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Die Hoehle

Die Hoehle

Titel: Die Hoehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
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wird er die Kennzeichen sicher so gesetzt haben, dass man sie ohne Mühe wiederfinden kann. Hier, sieh mal, ich werde mit dem Kompass ermitteln, in welche Richtung wir gehen sollten. Dort ist Süden«, antwortete Tina. Dabei zeigte sie mit dem Arm in die Richtung, in der sich der Südpol befand.
    »Die Pfeilspitze zeigte nahezu in die entgegengesetzte Ric htung, also nach Norden. Ich markiere auf dem Kompass jetzt den Punkt, auf den die Nadel zeigt. Jetzt brauchen wir immer nur in die Peilrichtung von Kimme und Korn zu laufen, also fast in Richtung Norden. Lass uns loswandern!«
    Tina war sehr enthusiastisch mit ihrem Kompass. Leider hätte sie beim Laufen beinahe den dicken Ast übersehen, der quer zu ihrer Laufrichtung im Gras lag.
    »Vorsicht, Tina, da unten! Du stolperst gleich über den dicken Knüppel auf dem Boden. Guck lieber ab und zu nach unten, nicht immer nur auf den Kompass. Such dir besser einen Punkt in der Natur, den du anpeilen kannst. So kannst du dich auch mehr auf die Umgebung und auf weitere Kennzeichen konzentrieren. Außerdem siehst du dann auch die Schlange besser, die dir gleich in den Fuß beißt«, erschreckte er Tina.
    »WAAS ???«, schrie sie und sprang in Panik davon. »Wo ist eine Schlange?«
    »Tja, leider drauf reingefallen! Ich muss dich enttäuschen, hier ist keine. Hättest du den Boden besser beobachtet, hätte ich dich gar nicht reinlegen können. Aber vielleicht finden wir ja eine Schlange auf dem nächsten Baum .«
    »Du Mist kerl!«, beschwerte sich Tina. »Du Ekel! Ich erschrecke mich zu Tode, und du hast deinen Spaß dabei. Das könnte dir so passen!« Sie pflückte eine Klette von einem Busch und warf sie ihm in die Haare.
    »Hier hast du deinen Spaß !«, sagte sie spöttisch.
    Zum Glück hatte Ben kurze Haare, so konnte er die Klette schnell wieder herausziehen. Achtlos warf er sie weg. Mit den Augen folgte er der Klette, bis sie an einem rauen Baumstamm kleben blieb.
    »Ich glaube, ich habe soeben ins Schwarze getroffen !«, sagte Ben und ging auf die Stelle zu, die er mit der Klette beworfen hatte. »Ja, Volltreffer, da ist noch so ein Kennzeichen am Baumstamm. Sieh dir das an! Ich habe es mithilfe der Klette gefunden, die du gerade in meine Haaren geworfen hast«, rief Ben völlig begeistert.
    »In der Tat! Ich hatte mit meinem Kompass doch gar nicht so unrecht. Der Baum steht genau in der Richtung, die ich angepeilt habe. Und dort auf dem Boden hat auch jemand ein Zeichen mit dem Schuh oder einem Stock in den Dreck gekratzt. Hier, siehst du? Wir sind auf dem richtigen Weg. Lass uns die anderen herbeirufen, denn ich denke, dass wir gemeinsam bestimmt wesentlich schneller den Rest des gesuchten Weges finden werden.«
    Tina nahm erneut das Funkgerät aus der Hosentasche und drückte die Sprechtaste.
    »Hallo, hallo!!! Kommt sofort zu uns! Wir haben zwei weitere Kennzeichen gefunden! Wir sind vermutlich auf dem richtigen Weg, und ich denke, dass wir hier gemeinsam weitersuchen sollten, damit wir kein Zeichen übersehen. Wir glauben, dass wir noch mehr davon finden werden!«, schrie sie voller Freude ins Funkgerät.
    »Verstanden, wir kommen sofort«, hörte sie die Stimme aus dem Gerät antworten.
    »Wir rufen Euch, dann könnt Ihr den Stimmen folgen. So findet Ihr uns leichter.«
    »Roger und Ende«, antwortete Tom, der von der Idee mit dem Rufen begeistert war.
    »Ende«, beendete Tina das Gespräch.
    Nach einigen Minuten waren alle bei Tina und Ben versa mmelt. Ihre Rufe hatten den anderen den Weg gezeigt und es so den anderen Teams sehr einfach gemacht, die beiden zu finden.
    Sie zeigten den anderen Leuten die Kennzeichen, die sie an den Baumstämmen sowie auf dem Boden fanden und erklärten, mithilfe welchen Systems sie die Markierungen entdeckt hatten. Nun galt es, weitere davon zu finden oder irgendein anderes Indiz für den Verbleib der Vermissten zu entdecken.
     
    An den Bäumen fanden sie drei weitere Markierungen, die alle die gleiche Form wie die bereits entdeckten aufwiesen. Leider sichteten sie aber keine anderen Spuren wie zum Beispiel Kleidungsstücke oder sonstige Gegenstände, die sie vielleicht zu den Gesuchten geführt hätten.
    Die Suche wurde bis zum Einbruch der Dunkelheit fortgesetzt – leider absolut erfolglos und wiederum erneut frustrierend für die Suchtrupps.
     
    »Langsam aber sicher macht sich das Gefühl bei mir breit, dass wir uns etwas vorspielen. Vielleicht haben auch nur ein paar spielende Kinder die Kennzeichen in die Bäume

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