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Die Hoehle

Die Hoehle

Titel: Die Hoehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
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keinen einzigen Stein ab. Er hatte Glück im Unglück. Vermutlich war sein Schutzengel heute besonders au fmerksam und stellte ihn an eine Stelle, an der keine Steine aufschlugen.
    Der Steinregen versiegte glücklicherweise genauso schnell, wie er erschienen war und ließ die Freunde kurzfristig wieder aufatmen, denn die nächste Überraschung wartete bereits auf sie.
    Die Höhlendecke, bis eben noch kaum sichtbar, begann erst schwach, dann immer intensiver rot zu leuchten. Es sah wirklich bedrohlich aus, fast hatten sie den Eindruck, sich in einem glühenden Hochofen zu befinden. Sie konnten die Wärme, die von der Decke ausging, deutlich auf ihrer Haut spüren. Nach einigen Sekunden wurde es so unerträglich heiß, dass sie bereits Ausschau nach Schutz vor der Strahlung hielten.
    Die Höhlendecke begann sich an einigen Stellen zu verflüss igen und wie Wachs, der sich knapp über dem Schmelzpunkt befand, die Wände herunterzufließen. An den Stellen, an denen bereits genügend Material die Wände heruntergeflossen war, bildeten sich nun schwarze Löcher, die sich nach einer Weile zu einem großen Loch vereinigten. Hier fehlte die Höhlendecke mittlerweile komplett und gab den Blick auf den nächtlichen Himmel frei.
    Als wäre es noch nicht genug des Bösen, erkannten sie auße rhalb der Höhle einen aktiven Vulkan, aus dessen Gipfel bereits flüssige Magma schoss.
    »Ich werde wahnsinnig, seht E uch das an! Die Höhle löst sich auf!«
    »Schön«, antwortete Carla, »und was ist das da? Für mic h sieht das aus wie ein ziemlich aktiver Vulkan. Weißt du, so ein Berg, aus dem brennende Steine fliegen!«
    »Jetzt weißt du auch, warum sich die Höhle gerade auflöst. Vermutlich befinden wir uns unterhalb eines Sees aus Magma, der seine schmelzende Hitze nach unten, also direkt zu uns, weitergibt und die Höhle sicher gleich einstürzen lässt. Das bedeut et, wir verbrennen gleich, ist Euch das klar?«, schrie Franklyn völlig verzweifelt.
    Der Fußboden schaukelte dermaßen stark hin und her, dass sie sich kaum auf den Füßen halten konnten. Immer wieder stolperten sie, knickten um und hielten sich gegenseitig fest, damit sie nicht auf den Boden stürzten.
    »Geht auf die Knie oder setzt Euch hin, sonst fallt Ihr hin und verletzt Euch!«, brüllte Carla.
    Das Grollen des Vulkans wurde immer lauter und übertönte fast ihre Stimme. Er spuckte Lava aus, die hunderte Meter durch die Luft geschleudert wurde. Die Brocken hinterließen feuerrote Leuchtspuren in der Nacht. An den Stellen, wo die Brocken ze rschellten, gab es gigantische Explosionen.
    An der Bergseite, die den Freunden zugewandt war, brach die Oberfläche des Vulkans explosionsartig auf, und es strömte massenweise flüssige, rotorange glühende Magma heraus. Sie bildete einen breiten, langsam fließenden Strom, der sich seinen Weg genau dorthin bahnte, wo die drei Freunde standen. Carla erblickte einen enorm großen Gesteinsbrocken von geschätzten drei Metern Durchmesser, der im hohen Bogen ebenfalls genau auf sie zugeflogen kam. Dabei erzeugte er ein pfeifend rauschendes, brutal klingendes Geräusch, das klang, als wolle es alles vernichten. Es erinnerte stark an eine abgeworfene Bombe aus dem Weltkrieg.
    Das einzige, was sie tun konnte, war wie gelähmt auf den Br ocken zu blicken und die Augen vor lauter Panik weit aufzureißen. Er war viel zu schnell, um ihnen noch eine Flucht zu ermöglichen.
    »Neeeeeiiinnnn !«, schrie sie, aber im gleichen Moment schlug der Brocken schon auf dem Boden auf und explodierte in millionen Einzelteile, die rot, orange und gelb leuchtend in alle Richtungen verspritzten. Der Brocken erzeugte eine unbeschreibliche Druckwelle im Boden sowie auch in der Luft.
    Sie hatten Glück, denn der Einschlagpunkt lag noch weit genug entfernt von ihrem Standort.
    Die drei bekamen nun die plötzlich auftretende Hitzewelle zu spüren, unmittelbar nachdem der glühende Brocken explodiert war.
    Der Lichtblitz, der bei der Explosion entstand, ermöglichte Carla, eine massive Steinplatte zu erblicken, die schräg aus dem Boden herausragte. Die herausstehende Fläche hatte eine Größe, dass sich unter ihr mehrere Leute bequem verkriechen könnten.
    »Da rüber, schnell, unter die Steinplatte, sonst sind wir geli efert! Jetzt, schnell!«, brüllte sie und rannte voraus mit John im Schlepptau unter die Platte, die ihnen Schutz vor den von oben herunterfallenden, glühenden Steinen versprach.
    Kurz bevor ein weiterer Brocken von oben auf sie

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