Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Hoehle

Die Hoehle

Titel: Die Hoehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
Vom Netzwerk:
Fahrradverleih von Big Jim . Wir warten dort auf die Männer. Wir werden gleich unsere beiden Zeugen anrufen, die die Fahrräder der vermissten Leute gefunden haben. Sie sollen uns den Weg zu der Stelle zeigen, wo genau sie die Fahrräder gefunden hatten. Dort werden wir anschließend eine intensive Suchaktion durchführen. Vermisst werden drei junge Leute im Alter von circa fünfundzwanzig Jahren. Sie wurden seit drei Tagen nicht mehr gesehen und gelten somit als spurlos verschwunden. Ihre Staatsangehörigkeit ist amerikanisch. Weitere Infos erfolgen, sobald wir welche haben. Danke und Ende.«
    »Verstanden, wir schicken E uch direkt vier Polizisten zum Fahrradverleih Big Jim . Haltet die Ohren steif. Ende«, krächzte es aus dem Lautsprecher zurück.
    Tom war bereits in Richtung Fahrradverleih losgefahren. Er war ziemlich aufgeregt, das zeigte der Schweiß, der ihm auf der Stirn stand. Selten schwitzte er so stark, wie heute. War es das Adrenalin?
     
    Mit quietschenden Reifen und laut heulender Sirene fuhren sie los, dabei wirbelten sie erneut eine riesige Staubwolke hinter sich auf. Scheinbar gehörte es zu ihrer Show, um zu zeigen, wie engagiert sie waren.
     
    Vor dem Big Jims Verleihbüro bremste Tom den Wagen heftig ab. Auch hier ließ er seine Reifen wieder lautstark über die Straße raspeln. Harry hatte nicht den Eindruck, als hätte Tom es wirklich eilig, aber es machte einen wesentlich dramatischeren Eindruck, wenn man mit quietschenden Reifen an Ort und Stelle eintrifft, als wenn man einfach nur so stehen bleibt. Und Tom fühlte sich dabei vor allem extrem wichtig.
    »Hey, Sheriff, habt Ihr beiden die vermissten Leute angetroffen?«, wollte der Alte wissen, der draußen auf seiner Terrasse an seinem Glas Rum nippte und sitzend auf seine Fahrräder aufpasste.
    »Nein, da war weit und breit keiner der Vermissten zu finden. Und die versoffene Nachbarin hat gesagt, sie wären schon seit drei Tagen nicht mehr zu Hause gewesen. Harry hat da raufhin Verstärkung angefordert. Gleich werden wir vier Mann mehr zur Verfügung haben, die uns beim Suchen helfen. Sie wollen in ein paar Minuten hier sein. Ruf du bitte die beiden jungen Leute an, die die Fahrräder gefunden hatten. Hol sie bitte direkt hierher, damit sie mit uns zusammen zur Fundstelle fahren und uns zeigen, wo die Räder lagen«, instruierte Tom den Alten.
    »In Ordnung, führe ich direkt aus, Chef«, antwortete der Alte, erhob sich von seinem Stuhl und ging eilig ins Büro.
    Tom fühlte sich gebartpinselt, wenn jemand Chef zu ihm sagte. Dabei wurde er gleich zehn Zentimeter größer und nahm im Umfang um dreißig Zentimeter ab. Leider hielt dieser Zustand nicht lange an. Spätestens nach dem nächsten Ausatmen war die ursprüngliche Figur wieder hergestellt.
     
    Der Alte suchte in seinem Büro die Visitenkarte, die er von dem jungen Mann namens Ben erhalten hatte.
    Auf seiner Wählscheibe wählte er die Nummer, die Ben auf die Rückseite der Karte geschrieben hatte und wartete auf ein Freizeichen.
    »Hallo, hier ist Jim von der Fahrradvermietung, bei der Sie vorhin waren. Könnten Sie bitte sofort hierher zu uns ins Geschäft kommen? Die Polizei braucht dringend Ihre Hilfe. Bringen Sie bitte gute, feste Schuhe mit. Sie müssen der Polizei zeigen, wo Sie die Räder fanden. Bitte kommen Sie schnell. Vielen Dank, bis gleich«, sagte er, und legte den Hörer wieder auf sein altes, klappriges Telefon.
    Anschließend ging er nach draußen zu den Polizisten und sagte »Sie kommen gleich, der Mann namens Ben hat mir gerade versprochen, sie wären in fünf Minuten an Ort und Stelle. Sie müssen sich nur noch etwas anziehen. Ich habe ihnen gesagt, sie sollen gute Schuhe mitbringen. Ich denke, sie werden Euch beim Suchen helfen.«
    »Danke, Jim«, sagte Tom. »Ach, Jim, hast du für mich was zu trinken? Aber nur ein kleines Schlückchen«, bat er Jim flüsternd.
    Der Alte wusste sofort, was Tom brauchte und ging in sein B üro. Als er zurückkam, hatte er einen Rum, der es in sich hatte, mitgebracht. Damit es nicht so aussah, als würde der Polizist während der Arbeit Alkohol trinken, hatte er die Eiswürfel weggelassen und einen Schluck Coke dazu gegossen. Es sah jetzt aus wie normale, alkoholfreie Coke.
    »Hier, Dickerchen. Lass es dir schmecken«, sagte der Alte.
    »Ich brauche das jetzt. Und sag nicht immer Dickerchen zu mir. Ich bin Polizist, und du musst Respekt vor mir haben.«
    Jim musste lachen, verkniff sich aber jeglichen Kommentar.
    »Wehe, jemand

Weitere Kostenlose Bücher