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Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Titel: Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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aus dem Wald trug. Das Bild verwehte wie Pfeifenrauch und verblasste schließlich.
    *I MMERHIN KANNST DU NICHT BEHA UPTEN , DU HÄTTEST NICHT GEWUSST , WOZU ER FÄHI G IST * , bemerkte die mittlerweile vertraute Stimme in seinem Kopf trocken.
    »Gut möglich, trotzdem war es überraschend brutal.«
    *D IE MEISTEN T IERE REA GIEREN SO , WENN IHRE J UNGEN BEDROHT WERDEN .*
    »Allerdings.« Audriss stützte das Kinn auf die Hand. Nur hier, im Heiligtum seiner Privatgemächer, wagte er es, die ausdruckslose Maske abzusetzen. Mürrisch starrte er ins Leere. »Er hat Kampfmagie benutzt.«
    *V ORAUSGESETZT , DASS R EBAINE KEINEN B ESONDEREN V ERTRAG MIT DER HEIMISCHEN F LOR A GESCHLOSSEN ODER GELERNT HAT , SI CH ALS R ÜSTUNG ZU VERKLEIDEN , WÄRE DAS T ATSÄCHLICH EINE DURCHAUS IN B ETRACHT ZU ZI EHENDE M ÖGLICHKEIT .*
    Der Kriegsfürst ignorierte den Sarkasmus des Dämons. »Sagtest du nicht, er und dein alter Freund hätten sich getrennt?«
    *E INFACH A USGEDRÜCKT , R EBAINE BESITZT EBENFALLS MAGIS CHE F ÄHIGKEITEN . U ND WENN DU NOCH EINMAL K H ANDA ALS MEINEN » ALTEN F REUND « BEZEICHNEST … I CH HABE D A EINEN WIRKLICH GRAUENVOLL EN B ANN AUF L AGER , DER DIE G ENIT ALIEN EINES M ANNES VERFALLEN LÄSST , UND ES JUCKT MICH WIRKLICH IN DEN F INGERN , IHN AN JEMAND EM AUSZUPROBIEREN .*
    »›Juckt‹ … Das klingt ja fast hysterisch. Sag, sind deinesgleichen alle so widerwärtig wie du?«
    *I CH HABE EINE BESONDERE B EGABUNG DAFÜR .*
    »Wenn dem so wäre, sollte ich dich nämlich an Rebaine und Khanda ausliefern. Wenn er mit euch beiden zu schaffen hat, wird er alles tun, worum ich ihn bitte, sofern ich ihm dafür ein paar Augenblicke Frieden und Ruhe in Aussicht stelle.«
    *W O WIR GERADE DAVON REDEN , BIST DU DIR SICHE R , DASS WIR IHN NICHT BEOBACHTEN SOLLTEN ? O DER BIST DU WIRKLICH DAVON ÜBERZEUGT , DASS ER GENAUSO REAGI ERT , WIE DU ES VORHERSIEHST ?*
    »Ich bin mir ziemlich sicher. Schließlich habe ich ihm keine andere Möglichkeit gelassen.«
    *E R KÖNNTE WEGL AUFEN .*
    »Oh nein. Nicht Rebaine, dafür kenne ich ihn zu gut. Nein, er wird genau das tun, was ich erwarte, darauf kannst du deine Seele verwetten.«
    *S EHR KOMISCH . W ER IST HIER EIGENTLI CH DER H OFNARR ?*
    Audriss’ Antwort wurde von einem Klopfen an der schweren Zimmertür unterbrochen. Er schnippte mit den Fingern, und seine schwarze Maske legte sich wieder perfekt auf seine Gesichtszüge. Noch während er aufstand, öffnete er mit einer weiteren Geste die massive Tür, die wie von selbst aufschwang.
    »Mylord?« Der Soldat, der draußen wartete, war sichtlich nervös.
    »Ich kann mich sehr genau daran erinnern, dass ich kürzlich einen Befehl gegeben habe.« Audriss tippte mit dem Zeigefinger übertrieben bedächtig gegen das Kinn der Maske. »Was kann das nur für ein Befehl gewesen sein?«
    Der Soldat schluckte eingeschüchtert. Der junge Mann diente bereits lange genug unter Audriss und wusste daher, dass es nicht klug wäre, auf diese Frage zu antworten.
    »Ah, ich weiß!«, verkündete Audriss. »Könnte es der Befehl gewesen sein, mich auf keinen Fall zu stören?«
    »Ich … ich bitte um Verzeihung, Mylord! Aber … Aber wir dachten, Ihr solltet wissen …«
    »Ja?«
    »Wir haben eine weitere Gruppe von Flüchtlingen gefasst, die versucht haben, aus Denathere zu entkommen. Eine Großfamilie und ihre Bediensteten, jedenfalls scheint es so.«
    »Verstehe.« Das waren nicht die ersten Bürger, die vor dem neuen Regime von Audriss, den etliche »die Schlange« nannten, zu fliehen versuchten, und es würden gewiss auch nicht die letzten sein. »Anscheinend müssen wir erneut ein Exempel statuieren. Überlass die Frauen den Soldaten, die Männer sollen bei lebendigem Leibe vor dem Tor gepfählt werden.«
    »Und die Kinder?«
    Audriss seufzte. Musste er sich denn wirklich um alles selbst kümmern? »Bringt sie in die Sklavenquartiere. Dort sollen sie dazu erzogen werden, sich nützlich zu machen.«
    »Jawohl, Mylord!« Der Krieger wollte wegtreten.
    »Soldat!«, rief Audriss abrupt, und der Mann erstarrte.
    »Ja … Jawohl, Mylord?«
    »Dir ist klar, dass ich diesen Befehl bereits nach dem ersten Fluchtversuch gegeben habe? Warum muss ich ihn nun noch einmal wiederholen?«
    »My… Mylord, es ist nur so, ich dachte …«
    Audriss seufzte erneut. »Bist du hungrig?«
    »Ich … Nein, Mylord, ich …« Etwas zu spät dämmerte dem jungen Soldaten, dass sein Herr möglicherweise jemand anderen gefragt hatte.
    *I CH KÖNNTE DUR CHAUS EIN

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