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Die Hüter des Gesetzes (Orion 03)

Die Hüter des Gesetzes (Orion 03)

Titel: Die Hüter des Gesetzes (Orion 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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jetzt acht, wie das Auswechseln und Korrigieren der elektronischen Relais vor sich geht.«
    Er deutete auf eine Zeichnung an einer der Tafeln.
    McLane drehte sich halb herum, als ein junger Ordonnanzoffizier zwischen den Sitzreihen bis zur ersten Reihe des Auditoriums herunterkam und sich suchend umblickte, es war ein außergewöhnlich gutgewachsener weiblicher Offizier. Das Mädchen entdeckte McLane, kam näher und salutierte kurz. Der Blick, mit dem sie den Commander ansah, drückte unverhohlene Bewunderung aus. Tamara Jagellovsk zog verächtlich die Brauen hoch.
    »Ja?« fragte McLane und blieb sitzen.
    Das Mädchen räusperte sich zweimal und wurde rot, als sie Atans Grinsen bemerkte. Dann sagte sie, als habe sie auf dem Weg hierher den Text mühsam auswendig gelernt:
    »Commander, Sie sollen sich augenblicklich mit dem Hauptquartier der terranischen Raumaufklärungsverbände in Verbindung setzen. Es eilt!«
    McLane warf der Ordonnanz einen gereizten Blick zu, dann lächelte er verloren und entschuldigend. Langsam drehte er sich um, blickte Tamara an und zuckte die Schultern, sah fragend auf de Monti. Rott sagte mit erhobener Stimme:
    »Jedes elektromagnetische Relais hat nur zwei Stellungen: Ein und Aus ...«
    Er deutete zuerst in das geöffnete Schädelteil des Robots, dann auf die Schemazeichnung auf einer der Tafeln.
    »Es ist dringend, Major!« sagte der weibliche Offizier.
    Grimmig bemerkte der Major zu Tamara:
    »Meine vorgesetzte Behörde verfügt offensichtlich auch nur über den spärlichen Wortschatz von Robotern. ›Eilt!‹, ›Geheim!‹ und ›Dringend!‹ Und jedesmal mit einem riesigen Ausrufungszeichen dahinter. Kommt, Kinder!«
    Tamara fühlte sich zwar nicht direkt angesprochen, wandte sich aber zum Gehen. Der Astrogator, der Offizier für Raumüberwachung Helga Legrelle und der Erste Offizier standen auf und gingen mit McLane langsam auf den Ausgang zu. Tamara folgte ihnen. Mario schien etwas verloren zu haben; sein Blick war nicht von den Kniekehlen der weiblichen Ordonnanz wegzubringen.
    »Schon eine geringfügige Umstellung in der Befehlsintensität dieser elektromagnetischen Befehlsbänder ist ausreichend. Sie müssen diese Umstellung jedoch korrekt vornehmen, meine Damen und Herren. Wir schalten dabei um von Ypsilon 18 auf Ypsilon ...«
    Das waren die letzten Worte, die McLane und seine Leute hörten, ehe sich die automatische Tür des Vortragssaales hinter ihnen schloß. McLanes Crew ging hinter der Ordonnanz hinaus in den frühen Abend.
    Weder Commander McLane noch sein weiblicher Bewacher ahnten, daß jener letzte Satz eines Tages eine ungeahnte Bedeutung erhalten würde.
     
    *
     
    Commander Cliff Allistair McLane, braunhaarig, mit effektvoll in die Stirn frisiertem kurzem Haar, befand sich in der Rolle eines Außenseiters, ohne den die Gesellschaft offensichtlich nicht leben konnte. Er war, weil seine Art der Schiffsführung und seine lockere Auffassung von Verordnungen und Ausführungsbestimmungen viele Leute gestört hatte, zum Sonderdienst abkommandiert worden.
    Zwar brachte es dieser Sonderdienst mit sich, daß McLane in noch ärgere Abenteuer hineingezogen wurde, aber dieses wiederum rührte seine Vorgesetzten wenig. Die Entdeckung von Fremden, von Invasoren, die einen Relaissatelliten gekapert hatten, zählte ebenso wenig wie die Vernichtung des Planeten, der die Erde bedroht hatte – Cliff blieb im Sonderdienst. Die Fahrten, die er unternahm, hatten entschieden infantilen Charakter; ein Kadett hätte sie ausführen können.
    Und überall fühlte Cliff den wachsamen Blick von Tamara Jagellovsk im Nacken, die mit der peinlichen Pedanterie aller GSD-Offiziere darüber wachte, daß Cliff oder jemand aus seiner Crew nicht einen Fingerbreit von den genauen, nach Millimeter bemessenen Wegen der Dienstvorschriften abwich.
    Der Ordonnanzoffizier salutierte flüchtig, warf Cliff einen sehnsüchtigen Blick nach und entfernte sich nach rechts.
    De Monti blickte ihr nach, bis auch ein sechseckiges Schott hinter ihr geschlossen hatte.
    »Paß auf, Mario, sonst fallen dir die Augen aus den Höhlen, und jemand tritt darauf!«
    De Monti schluckte etwas hinunter und nickte betrübt. Zu Tamara sagte der Commander:
    »Gibt es beim Galaktischen Sicherheitsdienst noch keine Scheuklappen, die man schönheitshungrigen Offizieren umbinden kann?«
    Langsam gingen sie einen Korridor entlang; es hatte geheißen, daß es dringend sei. Ohne zu lächeln gab Tamara die Antwort.
    »Nein. Ich habe aber

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