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Die Hüterin der Wölfe (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition)

Die Hüterin der Wölfe (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Hüterin der Wölfe (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Kien
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schüttelte den Kopf. "Leider nicht alles." gestand sie. "Ich glaube, die Wölfin wird uns verlassen." Sie zählte alle Anzeichen auf, die sie auch Tisgar geschildert hatte und Ilaa und Minoo teilten seine Ansicht, dass die Wölfin einen Wolf gefunden hatte. "Das muss vielleicht so sein." sagte Minoo. "Ein Wolf gehört eben nicht zu den Menschen. Sie möchte doch auch eine eigene Familie haben. Das ist ihre Natur." "Ja, ich weiß." nickte Pinaa. "Aber es tut so weh." "Du wirst auch bald eine neue Familie gründen." tröstete Ilaa sie. " Gemeinsam suchten sie nach der Wölfin, um noch etwas Zeit mit ihr zu verbringen.
    Renaa hatte sich tagelang fast nur im Zelt aufgehalten. Außer ihrer Mutter und Battoo, die versucht hatten, sie zu trösten, hatte sich niemand dafür interessiert. Battoo hatte ihr schließlich auch erzählt, dass Anatoo sich oft mit dieser Maiaa, der Tochter des Beschwörers der Sippe, die sich ihnen angeschlossen hatte, getroffen hatte. Er hatte mit Anatoo geredet, aber nichts erreichen können. Renaa wusste, dass viele Frauen mit Männern verbunden wurden, die sie nicht wollten, oft nicht einmal kannten. Sie hatte nie einen Anspruch auf Anatoo gehabt und er hatte ihr in dieser Hinsicht auch nie falsche Hoffnungen gemacht, aber irgendwie war er ihr Lebensinhalt geworden. Sie konnte nichts gegen ihre Gefühle tun. Und nun stand sie hier und sah zu, wie Anatoo und Maiaa verbunden wurden. Ihre Trauer war zwischendurch zu Wut und letztendlich zu Gleichgültigkeit geworden. Sie fühlte nichts. Sie dachte nichts. Sie sagte nichts.
    Lasoo übergab seine Tochter an Kittoo und dieser legte ihre Hand in Anatoos. Anatoo führte Maiaa daraufhin in sein Zelt. Kilaa, die weder Vater noch Mutter hatte, wurde von Eranoo an Kittoo übergeben und Minoo nahm sie freudig strahlend mit in sein Zelt. Minoos Mutter Sanaa weinte ein bisschen und drückte Linaa an sich.
    Nachdem die Verbindungen damit besiegelt waren, wollte ihr Vater in seinem Zelt mit Pinaa sprechen. Kittoo hatte ihn über Tisgars Antrag informiert. Zudem hatten Nonoo und Ilanaa erfahren, dass Ilaa mit einem Mann derselben Sippe verbunden werden sollte. Tanoo war überrascht, dass der Sohn eines Beschwörers seine Tochter zur Frau nehmen wollte, vor allem da sie nicht viel Zeit mit Tisgars Sippe verbracht hatten und diese gerade erst wieder angekommen war. Pinaa zeigte ihm die kleine Figur aus dem schweren weißen Material, die ihr Tisgar geschenkt hatte und erzählte ihm von ihrer gemeinsamen Zeit, wobei sie die ausgetauschten Zärtlichkeiten wohlweislich ausließ. "Ich möchte euch nicht verlassen." versicherte sie. "Aber ich liebe Tisgar und du hast eine neue Familie mit Ilanaa." "Solange du glücklich wirst ..." sagte Tanoo. "Mit Ilaa habe ich jemand Vertrauten dort." sagte Pinaa. "Zusammen werden wir das schon schaffen." Er verstand sie. Stumm nahmen sie sich in die Arme.
    Kittoo war nachdem er Tanoo und Nonoo informiert hatte direkt zu Telgar gegangen, um mit ihm die Bedingungen für die Verbindungen auszuhandeln. Telgar hatte keine Bedenken und begrüßte die beiden neuen Frauen für seine Sippe. Er bot im Gegenzug Tamar und Nitar an, junge Töchter zwei seiner besten Jäger. Kittoo reichte ein Mädchen, da nur noch Menoo verbunden werden konnte, er fragte nach, ob auch der durchsichtige Stein eine mögliche Tauschware wäre. Telgar versprach beim nächsten Treffen entweder ein weiteres Mädchen oder einige Steine, die sie erst wieder abbauen mussten, an Kittoos Sippe zu geben. Kittoo wählte Tamar für die Verbindung mit Menoo aus und damit war der Handel beschlossen.
    Sie lagen nebeneinander im Gras und schauten in den Himmel. "Weißt du, was ich mich frage?" sagte Tisgar. "Wenn du Kontakt mit den Geistern der Ahnen hast ... ich meine ... das sind doch jetzt die Ahnen deiner Sippe ... und wenn ... also wenn du jetzt in unsere Sippe kommst, werden dann eure Verstorbenen weiter mit dir sprechen oder unsere?" Pinaa sah ihn ratlos an. "Ich meine ..." fuhr er fort. "... Männer bleiben ja immer in ihren Sippen. Also es ist neu, dass jemand, der mit den Geistern spricht, in eine andere Sippe geht, darum denke ich darüber nach." Pinaa setzte sich auf. "Ich weiß nicht." sagte sie. "Ich denke nicht, dass sich etwas ändern wird. Eure Verstorbenen sind ja nicht meine Ahnen, weißt du?" Sie hob die Schultern. "Wir werden sehen. Aber es stimmt nicht, das mit den Männern. Ich wollte dir das sowieso noch erzählen. Lasoos Sippe wird sich unserer

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