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Die Huette

Die Huette

Titel: Die Huette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William P. Young
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lautet ja.«
    Mack schaute zu Papa auf, und seine Augen stellten die Frage, die nicht in Worte gefasst werden musste. Papa fuhr fort: »Erstens: Hätte ich euch nicht erschaffen, wäre die Frage müßig und überflüssig.
    Oder zweitens: Ich hätte mich dafür entscheiden können, aktiv in Missys Schicksal einzugreifen. Ersteres habe ich niemals in Erwägung gezogen, und Letzteres kam aus Gründen nicht infrage, die du zum gegenwärtigen Zeitpunkt unmöglich verstehen kannst. Momentan kann ich dir als Antwort nur meine Liebe und Güte anbieten, und meine Beziehung zu dir. Ich habe Missys Tod nicht beabsichtigt, aber das heißt nicht, dass ich ihn nicht für gute Zwecke nutzen kann.«
    Mack schüttelte traurig den Kopf. »Du hast recht. Es fällt mir sehr schwer, das zu verstehen. Für eine Sekunde glaube ich, einen Blick auf die Wahrheit zu erhaschen, doch dann sagen mir die Sehnsucht und der Schmerz, die ich fühle, dass das, was ich gesehen habe, nicht wahr sein kann. Aber ich vertraue dir ... « Und plötzlich war das wie ein neuer Gedanke, überraschend und wunderbar. »Papa, ja, ich vertraue dir!«
    Papa strahlte ihn an. »Ich weiß, Sohn, ich weiß.«
    Damit drehte er sich um und setzte den Weg den Pfad hinauf fort, und Mack folgte ihm. Ihm war nun leichter ums Herz, und er fühlte sich viel ruhiger. Sie gelangten zu einem steileren, aber immer noch gut zu bewältigenden Aufstieg und verlangsamten ihre Schritte. Gelegentlich blieb Papa stehen und klopfte gegen einen Felsen oder einen großen Baum, auf die jemand den kleinen roten Bogen gemalt hatte. Ehe Mack die offensichtliche Frage stellen konnte, ging Papa jedes Mal wortlos weiter.
    Nach einiger Zeit lichtete sich der Wald und Geröllfelder kamen in Sicht, wo Bergrutsche Teile des Waldes weggerissen hatten, lange bevor dieser Pfad angelegt worden war. Einmal legten sie eine kurze Rast ein, und Mack trank etwas von dem kühlen Wasser, das Papa mitgenommen hatte.
    Nach der Rast wurde der Pfad steiler, sodass sie noch langsamer vorwärtskamen. Als sie die Baumgrenze erreichten, waren sie nach Macks Schätzung etwa zwei Stunden unterwegs. Der Pfad zeichnete sich vor ihnen deutlich auf dem Berghang ab, aber um dorthin zu gelangen, mussten sie zunächst ein großes Geröllfeld überqueren. Wieder setzte Papa seinen Rucksack ab und holte die Wasserflasche hervor. »Wir sind bald da«, sagte er und reichte Mack die Flasche.
    »Wirklich?«, fragte Mack und schaute auf das trostlose Geröllfeld, das vor ihnen lag.
    »Ja!« Mehr sagte Papa nicht, und Mack traute sich nicht zu fragen, wo Papa eigentlich mit ihm hinwollte.
    Papa stellte Rucksack und Schaufel ab und setzte sich auf einen großen Stein. Er wirkte besorgt. »Ich möchte dir etwas zeigen, das sehr schmerzhaft für dich sein wird.«
    Macks Magen fing an zu brennen, als er die Spitzhacke abstellte und sich hinsetzte, wobei er Sarayus Geschenk auf dem Schoß hielt. »Okay. Was ist es?«
    »Um dir zu helfen, es anschauen zu können, möchte ich dich von etwas befreien, das immer noch dein Herz verdunkelt.«
    Mack wusste sofort, was Papa meinte, wich dessen Blick aus und stierte ein Loch in den Boden zwischen seinen Füßen.
    Papa sagte mit sanfter, mitfühlender Stimme: »Sohn, das geschieht nicht, um dich zu beschämen. Ich habe nichts übrig für Demütigungen, Schuldgefühle oder Verdammnis. Sie tragen nichts dazu bei, euch heiler und rechtschaffener zu machen, und deshalb wurden sie mit Jesus für immer ans Kreuz genagelt.«
    Er wartete und gab dem Gedanken Zeit, auf Mack einzuwirken und etwas von seiner Scham wegzuwaschen. Dann fuhr er fort: »Heute befinden wir uns auf einem Pfad der Heilung, der diesen Teil deiner Reise zum Abschluss bringen soll - nicht nur für dich, sondern auch für andere. Heute werfen wir einen großen Stein in den See, und du wirst staunen, wie weit die Wellen reichen werden. Du weißt bereits, was ich vorhabe, stimmt's?«
    »Ich fürchte, ja«, murmelte Mack und fühlte, wie aus einer zugesperrten Kammer seines Herzens Emotionen heraussickerten. »Sohn, du musst es offen aussprechen, es beim Namen nennen.«
    Jetzt gab es kein Halten mehr. Heiße Tränen flossen Mack übers Gesicht. Schluchzend stammelte er sein Geständnis: »Papa, wie soll ich jemals diesem Hurensohn vergeben, der meine Missy getötet hat? Wenn er jetzt hier wäre, wüsste ich nicht, was ich tun würde. Ich weiß, dass das nicht richtig ist, aber ich will, dass er dafür bezahlen muss. Er soll leiden für das

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