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Die Hundegrundschule

Die Hundegrundschule

Titel: Die Hundegrundschule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia B. McConnell , Aimee M. Moore
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empfehlen. Durch eine glückliche Fügung der Dinge können Sie auch ein paar interessante chemische Signale aussenden, ohne einen stinkenden Fisch oder eine lüsterne Zwergspitzhündin in Ihrer Tasche mitschleppen zu müssen. Leber, Hühnchen oder sehr gute Fertigleckerchen sind ebenfallsprima, um einen Hund auf sich aufmerksam zu machen. Der Geruch von Futter ist ein besonders nützlicher Weg, um den Hund in die gewünschte Position zu locken.

    Nutzen Sie die Vorteile der chemischen Kommunikation für eine bessere Verständigung mit dem Hund.
    Aus psychologischen Versuchen wissen wir, dass Tiere dann am schnellsten lernen, wenn man sie selbst eine Handlung initiieren lässt anstatt sie (wenn auch nur sanft) dazu zu zwingen. Das Locken mit Futter kann diesen Prozess in Gang bringen. Wir wissen außerdem, dass bei Säugetieren der Geruchssinn sehr eng mit dem für Gefühle zuständigen Gehirnbereich verknüpft ist, was für uns bedeutet: Der gute Geruch des Futters sichert Ihnen nicht nur die Aufmerksamkeit des Hundes, sondern bereitet ihn auch darauf vor, sich richtig gut zu fühlen, wenn er tut, was Sie sagen.
Verbale Kommunikation
    Profitrainer wissen: Es kommt gar nicht so sehr darauf an, was Sie Ihrem Hund sagen, sondern vielmehr, wie Sie es sagen. Wenn Sie »Klasse!« mit tiefer, knurrender Stimme sagen, wird Ihr Hund glauben, dass Sie böse auf ihn sind. Sagen Sie aber »Ich hasse dich!« mit schmeichelnder Singsangstimme, wird er der Überzeugung sein, dass Sie bester Laune sind. Das liegt daran, dass Hunde stärker auf Intonation und Melodie achten als auf die eigentlichen Worte. Hohe, quietschende Geräusche werden als anregend, freundlich oder beschwichtigend wahrgenommen, während tiefe, knurrende Geräusche autoritär wirken und eine Handlung unterbinden. Wenn Sie mit harscher Stimme »Rex, KOMM!« blaffen, glaubt Ihr Hund, Sie wollten ihm sagen, dass er wegbleiben soll. Und wenn Sie mit hoher, aufgeregter Stimme »Nein! Nein! Nein!« rufen, versteht Ihr Hund vermutlich »Au ja! Au ja! Wie toll! Nochmaaal!« Auch Länge und Form eines Wortkommandos wirken sich auf die Reaktion des Hundes aus. Kommandos, die eine Aktivität von Ihrem Hund verlangen, sollten eine Folge kurzer, wiederholter Töne sein, wie zum Beispiel »Flitz, flitz«, in die Hände klatschen oder schnalzen. Kommandos, die eine Handlung unterbinden sollen, sind dagegen am wirkungsvollsten, wenn sie nur aus einer Silbe bestehen. Wenn Sie sie langgezogen aussprechen, wie zum Beispiel »Bleeeeeiiib«, können Sie Ihren Hund beruhigen oder verlangsamen. Kurze und abrupte Worte wie zum Beispiel »HOH!« können dagegen eher einen Hund stoppen, der schon in Bewegung ist.
Visuelle Kommunikation
    Auch wenn es wichtig ist, wie Sie mit Ihrem Hund sprechen: Bedenken Sie, dass Hunde sich untereinander in erster Linie mit visuellen Signalen verständigen. Wenn Sie sich nur eine Sache aus diesem Buch merken können, dann merken Sie sich diese! Ihr Hund beobachtet jede Ihrer kleinsten Bewegungen, wenn Sie sprechen. Natürlich können Hunde alle möglichen Worte und Hörzeichen lernen, aber sowohl die Wissenschaft als auch die praktische Erfahrung beweisen, dass Sichtzeichen stärker sind als Hörzeichen, wenn sie gleichzeitig gegeben werden. Sie übertrumpfen sie! Genau das ist vermutlich der häufigste Grund für Missverständnisse zwischen Hund und Mensch – Sie glauben, der Hund hätte auf Ihr Kommando »Sitz!« gehört, während er in Wahrheitgelernt hat, sich dann hinzusetzen, wenn Sie Ihren Oberkörper vorbeugen oder Ihre Hand bewegen. Oft sind wir uns gar nicht bewusst, wie sich unser Körper bewegt, sodass es passieren kann, dass wir unsere Sichtsignale von Zeit zu Zeit ganz unabsichtlich ändern. Das verwirrt unsere Hunde zwangsläufig und führt dazu, dass sie irgendwann lernen, uns ganz einfach zu ignorieren. Wir können uns die Aufmerksamkeit der Hunde Bewegungen gegenüber aber auch genauso gut zunutze machen. Dazu müssen wir nur ein wenig darauf achten, was wir mit unserem Körper machen, während wir mit unserem Hund arbeiten.
    Hunde reagieren auf Bewegungen so gut, dass man ihnen manche Sichtzeichen noch nicht einmal beibringen muss. Wenn wir uns bücken oder hinhocken, reagieren sie darauf genauso wie auf einen anderen Hund, der sich in einer freundlichen Spielaufforderung mit dem Oberkörper nach vorn »verneigt« und kommen freudig zum Spielen angerannt. Wenn Sie dagegen groß aufgerichtet stehen und sich plötzlich nach vorn

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