Die Hundegrundschule
Hundeschule sehr gut auf diese Geschirre reagierten und sich vom ersten Anlegen an wohl damit fühlten. 6
Ein so genanntes Kopfhalfter oder Halti® ist eine weitere gute Lösung für manche Hunde. Es war die erste effektive und humane Erfindung auf dem Markt für das Führen von Hunden, die stärker am Jagen von Eichhörnchen als am Spazierengehen mit ihren Menschen interessiert sind. Es sieht aus wie ein Halfter für Pferde und ermöglicht Ihnen, die Kopfausrichtung des Hundes und damit den ganzen Hund zu kontrollieren. Wenn Sie an der Leine ziehen, bewegen Sie Nase und Augen des Hundes zu sich herum. Und da Hunde dazu neigen, darüber nachzudenken, was sie gerade sehen, stehen Ihre Chancen gut, dass der Hund Ihnen Aufmerksamkeit schenkt, wenn er Sie erst einmal anschaut.
Kopfhalfter funktionieren bei manchen Hunden ganz wunderbar. Wir nehmen sie besonders gerne für sehr große und sehr temperamentvolle Hunde, deren Besitzer sich die Gesetze der Physik bestmöglich zu Nutze machen müssen. Trotzdem scheint es immer wieder Hunde zu geben, die sie gar nicht mögen und versuchen, sie mit den Pfoten abzustreifen.
Denken Sie daran, dass alle diese Ausrüstungsgegenstände nur Hilfsmittel sind und kein Ersatz für gutes Training. Mit etwas Erziehung und geistiger Reife lernen viele Hunde, glücklich und höflich an einem einfachen Halsband und lockerer Leine neben ihren Besitzern herzugehen. Aber jeder Hund ist anders, und manche verlangen von ihren Besitzern immer ein bisschen mehr als andere. Wenn ein Geschirr oder ein Kopfhalfter das ist, was bei Ihrem Hund am besten funktioniert, gibt es keinen Grund dafür, warum Sie es nicht auch für den Rest seines Lebens benutzen sollten. Schließlich entschuldigt sich ja auch niemand dafür, dass er sein Pferd an einem Halfter führt.
Aufgaben für diese Woche
Wie ... etwa Hausaufgaben? Nennen Sie es wie Sie wollen, aber Hundeerziehung ist wie ein Sport: Weder Sie und Ihr Hund werden zu einem guten Team, wenn Sie nicht trainieren. Das Schöne daran ist aber, dass es Ihnen beiden durch den Einsatz der positiven Bestärkung viel Spaß machen wird. Sie müssen nicht perfekt sein, und Sie können Ihre »Übungsstunden« über den ganzen Tag verteilen. Auch wenn Sie keine ganze Stunde Zeit am Tag dafür erübrigen können: Selbst die Vielbeschäftigten unter uns finden zwischendrin einmal dreißig Sekunden!
Denken Sie daran, dass wir dieses Buch als Sechs-Wochen-Programm angelegt haben. Wenn Sie können, versuchen Sie, sich während dieser Zeit »mit allen vier Pfoten« in die Aufgabe hineinzustürzen – in dem Bewusstsein, dass das »Training« schon bald zu einemganz normalen Bestandteil Ihres Alltags werden wird.
Hier nochmals eine Zusammenfassung dessen, worauf wir uns in dieser Woche konzentrieren:
• Belohnungen. Lassen Sie sich von Ihrem Hund zeigen, wofür er gerne zu arbeiten bereit ist und nehmen Sie sich die Zeit, einen entsprechenden Vorrat an Leckerchen und/oder Spielsachen zu schaffen. Viele Profitrainer bereiten die Futterbelohnungen für das Training einmal die Woche vor und packen sie in kleinen Plastikbeuteln in den Kühlschrank, damit sie bei Bedarf immer frische, schmackhafte Leckerchen zur Hand haben. 7
• Positive Bestärkung. Ihre Aufgabe in dieser Trainingsphase ist es, Ihren Hund auf Erfolgskurs zu bringen und Fehler zu vermeiden. Konzentrieren Sie sich diese Woche darauf, Ihrem Hund zu zeigen, dass Lernen toll ist, dass es Spaß macht, auf Sie zu hören und dass er sehr froh darüber sein kann, in die Schule gehen zu dürfen. Arbeiten Sie mit der Belohnung, die er am allerliebsten mag und bestärken Sie ihn unmittelbar für richtige Reaktionen.
• Lob. Verknüpfen Sie Ihr ausgesuchtes Lobwort bewusst mit etwas, das dem Hund ein gutes Gefühl verschafft – besonders mit den guten Leckerchen, von denen wir gesprochen haben. Sagen Sie »Gut!« oder »Ja!« und geben Ihrem Hund sofort ein schmackhaftes Leckerchen. Benutzen Sie konsequent immer das gleiche Wort (für viele Menschen immer der schwierigste Teil der Aufgabe!) und sagen Sie es nur dann, wenn Sie ganz sicher sind, dass Ihr Hund gleich wirklich sehr glücklich sein wird.
• Das Namensspiel. Gehen Sie mehrmals täglich mit Ihrem Hund in eine Umgebung mit wenigen Ablenkungen (sowohl drinnen als auch draußen) und sagen Sie seinen Namen, und zwar nur einmal. Sobald er zu Ihnen schaut, loben und belohnen Sie ihn. Falls er Sie ignoriert, gehen Sie ein paar Schritte
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