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Die Insel Der Abenteuer

Die Insel Der Abenteuer

Titel: Die Insel Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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und in der Ferne am Fuß des Hügels sahen sie das Haus, in dem sie in den letzten Wochen gewohnt hatten.
    »Weg sind wir«, sagte Philipp froh. »Und es war ganz leicht zu entkommen, nicht wahr? Mein Gott, was für ein Spaß wird es werden, dich und Lucy in Felseneck zu haben! Dina wird außer sich sein vor Freude, wenn wir ankommen.«
    »Auf nach Felseneck!« sang Lucy. »Auf zur See und zum Wind und den Wellen! Auf nach Felseneck!«
    Ja, auf nach Felseneck, zu wilden und erstaunlichen Dingen, die sich keines der Kinder vorstellen konnte! Auf nach Felseneck, und auf ins Abenteuer!

Felseneck
    Der Zug fuhr schnell durch das Land an vielen Statio-nen vorbei und hielt nur selten an. Er eilte der Küste zu durch hohe, sich auftürmende Berge, über silberne Flüs-se und durch große, sich weit hinziehende Städte.
    Dann wurde das Land wilder, und der Seewind kam zum Fenster herein. »Ich rieche schon das Meer«, rief Jack, der erst einmal an der See gewesen war und sich nur undeutlich daran erinnern konnte.
    Schließlich hielt der Zug an einer verlassenen, kleinen Station. »Da sind wir«, sagte Philipp. »Raus mit euch! He, Jo-Jo, hier bin ich. Hast du die alte Karre da?«
    Jack und Lucy sahen einen Neger auf sich zukommen.
    Er hatte schwarze Haut und weiße Zähne und rollte seltsam mit den Augen. Hinter ihm kam ein Mädchen, ein wenig älter als Lucy, aber ein ganzes Stück größer. Sie hatte ebenso wie Philipp braunes, lockiges Haar und auch denselben Büschel.
    »Noch ein Büschel«, dachte Jack, »aber ein wilderer. Es muß Dina sein.«
    Dina war mit Jo-Jo in dem alten Auto zur Bahn gekommen, um Philipp abzuholen. Als sie Jack und Lucy sah, blieb sie überrascht stehen. Jack grinste, aber Lucy scheute sich plötzlich vor diesem stämmigen, selbstbe-wußten Mädchen und verbarg sich hinter ihrem Bruder.
    Noch erstaunter war Dina, als sie Kiki erblickte, der zu Jo-Jo sagte, er solle sich sofort die Füße abwischen.
    »Benimm dich anständig«, wies Jo-Jo ihn zurecht. Er behandelte den Vogel, als ob dieser ein Mensch wäre.
    Kiki stellte seinen Kamm auf und knurrte ärgerlich wie ein Hund, so daß der schwarze Mann zurückschrak.
    »Ist das ein Vogel?« fragte er Philipp.
    »Ja«, sagte Philipp. »Bring diesen Koffer auch zum Wagen, Jo-Jo. Er gehört meinen beiden Freunden.«
    »Kommen sie mit nach Felseneck?« fragte Jo-Jo überrascht. »Frau Polly hat nichts davon gesagt.«
    »Philipp, wer ist das?« fragte Dina und gesellte sich zu der kleinen Gruppe.
    »Zwei Freunde von Herrn Roy her«, erwiderte Philipp.
    »Ich erzähle dir alles später.« Er gab Dina blinzelnd zu verstehen, daß er vor Jo-Jo nicht sprechen wollte. »Dies ist Sprossel, und das ist Lucy. Ich schrieb dir ja von ihnen.«
    Die Kinder schüttelten sich feierlich die Hände. Dann stiegen sie in den klapprigen, alten Wagen mit den beiden Koffern hinten drauf, und Jo-Jo brauste davon. Lucy, der das Tempo äußerst gefährlich erschien, hielt sich ängstlich an der Wagenwand fest.
    Sie fuhren durch wilde Hügel, die felsig und kahl waren, und bald sahen sie in der Ferne das Meer. Mit Ausnahme von ein paar Einschnitten war es überall von hohen Kliffs abgegrenzt. Es war eine wilde und verlassene Küste. Auf ihrem Weg kamen sie an verfallenen Häusern und Hütten vorbei.
    »Sie sind bei den Kämpfen abgebrannt, von denen ich euch erzählte«, sagte Philipp. »Und keiner hat sie wieder aufgebaut. Unser Haus ist noch gerade so davongekom-men.''
    »Da ist das Kliff, hinter dem Felseneck liegt«, zeigte Di-na. Über einem hohen, felsigen Kliff sahen sie einen kleinen runden Turm aufragen, der zu Felseneck gehörte.
    »Das Haus ist so erbaut, daß die Wellen es nicht erreichen können«, erklärte Philipp. »Aber bei großen Stürmen, wenn die Brandung sehr stark ist, spritzt der Gischt in ganzen Schwaden gegen die Fenster.«
    Lucy und Jack fanden das alles sehr aufregend. Würde es nicht wunderbar sein, in einem Haus zu wohnen, wo der Gischt gegen die Fenster spritzte? Hoffentlich erleb-ten sie einen ordentlichen Sturm!
    »Erwartet Frau Polly euch alle?« fragte Jo-Jo plötzlich.
    Er war anscheinend sehr beunruhigt durch die Anwesen-heit der beiden fremden Kinder. »Sie hat zu mir nichts davon gesagt.«
    »Nein! Wie komisch!« wunderte sich Philipp. Kiki kreischte vor Lachen, so daß Jo-Jo mißbilligend die Nase rümpfte. Er würde sich bestimmt nicht in Kiki verlieben, das war klar. Jack gefiel der Blick gar nicht, den der schwarze Bursche seinem Liebling

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