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Die Insel der roten Mangroven

Die Insel der roten Mangroven

Titel: Die Insel der roten Mangroven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Lark
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Deirdre nichts anderes, als mit ihrem Geliebten zusammensein, ohne Rücksicht auf jegliche Konsequenzen. »Hör zu, Caesar, ich … was ist, wenn wir zusammen fortgehen? Jetzt gleich … oder heute Nacht. Nicht auf die Mermaid , aber irgendwohin, wo wir zusammen sein können. Ich brauche keinen Luxus, ich … mit dir würde ich auch in einer Hütte wohnen …«
    Jefe ignorierte ihre Worte. Langsam näherte sich sein Mund dem ihren, und er begann sie zu küssen. Von ihren Lippen arbeitete er sich zu ihrem Hals, dann zu ihren Brüsten vor. Er ließ die Zunge in ihrem Bauchnabel kreisen …
    »Caesar!« Deirdre stöhnte. »Versprich, dass du wenigstens darüber nachdenkst!«
    Jefe lächelte ihr zwischen zwei Küssen zu. »Aber ja, Liebste, aber ja … ich denk drüber nach. Doch erst mal hören wir jetzt auf zu denken. Jetzt ist Zeit zu fühlen, Deirdre. Zeit zu fühlen …«
    Deirdre war todmüde, als sie am späten Nachmittag endlich nach Hause ritten, und sie nahm an, dass es ihrem Liebhaber ähnlich ging. Victor war zu einem Patienten unterwegs, Bonnie half in der Küche. Amali warf Deirdre bitterböse Blicke zu, als sie die Zofe bat, ihr ein Bad einzulassen.
    »Ich hoffe, das war ein Abschied«, bemerkte Amali, als Deirdre später wohlig seufzend in das Rosenwasser glitt.
    Die Zofe musterte ihre Missis unwillig. Ihr Körper war bedeckt mit kleinen Kratzern und Rötungen. Sie hatte nie Vergleichbares an Deirdre gesehen, nachdem sie mit Victor zusammen gewesen war. Aber immerhin verstand sie jetzt, warum ihre Herrin sich ihr in der letzten Zeit oft nicht nackt hatte zeigen wollen.
    »Vielleicht«, murmelte Deirdre schläfrig.
    Sie mochte sich jetzt nicht noch einmal mit Amali streiten, und sicher hatte auch ihr Geliebter heute keine Lust mehr auf eine Auseinandersetzung mit Bonnie. Die aber würde sich nicht umgehen lassen, wenn er ihr von der Mermaid berichtete. Deirdre hoffte zudem, dass die Köchin die junge Frau gleich ins Bett schickte, wenn die Küche abgeräumt und ein kalter Imbiss für Victor vorbereitet war – er aß gern noch eine Kleinigkeit, wenn er von seinen Patientenbesuchen heimkam. Dann würde Bonnie heute gar nicht mehr mit dem großen Schwarzen zusammentreffen, alle Entscheidungen mussten auf den kommenden Morgen verschoben werden … Und morgen würde Deirdre ihren Caesar erneut beschäftigen … er würde nicht segeln wollen, wenn er fliegen konnte …
    Deirdre erwachte am nächsten Morgen allein in ihrem Schlafzimmer. Victor war spät heimgekommen, und zum Glück hatte er seine Frau nicht mehr lieben wollen. Deirdre hätte ihn auch dieses Mal nicht abgewehrt, doch sie hatte ein weites Nachthemd übergezogen, um die Spuren ihrer wilden Spiele mit ihrem Liebhaber zu verbergen. Deirdre dachte kurz an die Ekstase zurück, in die er sie am Strand versetzt hatte, und fühlte sich voller Tatendrang. Sie musste ihn schnellstmöglich erneut treffen, ihn an sich binden, bevor er auf dumme Gedanken kam. Das war ohnehin die einzige Möglichkeit – Vernunftgründen gegenüber war er sicher nicht zugänglich. Als sie sich liebten, hatte er ihr jedoch versprochen, noch einmal über die Mermaid nachzudenken. Deirdre war voller Zuversicht. Wenn sie es jetzt schaffte, dass er das Schiff absegeln ließ, dann überlegte er sich vielleicht auch noch einmal die Sache mit Bonnie und dem Laden. Und im äußersten Notfall … Vielleicht sollte sie doch mit ihm fliehen. Wog ein Tag wie der vorherige nicht jedes Opfer auf?
    Deirdre trat ans Fenster und ließ den Blick über das Sklavenquartier, die Ställe und den Garten gleiten. Sie hoffte, ihren Liebsten zu sehen, doch auf dem Hof war niemand. Schließlich warf sie einen Morgenrock über, glättete kurz ihr Haar und ging dann hinunter. Es war früh, Victor saß sicher noch am Frühstückstisch, und es würde ihn freuen, wenn sie ihm Gesellschaft leistete.
    Tatsächlich aß Victor eben mit großem Appetit eine Portion Okraschoten und Stockfisch. Und natürlich leuchteten seine Augen auf, als er Deirdre kommen sah. Sie lächelte zurück, und er stand auf, um sie zu küssen. Deirdre erwiderte den Kuss aufrichtig. Victor war ein wundervoller Mann, und es war schön, mit so viel Liebe überschüttet zu werden. Doch ein ganzes Leben lang? Ein ganzes Leben Langeweile unter Victors Schutzschild von Sanftmut, Zärtlichkeit und Freundlichkeit? Wenn man das Abenteuer an der Seite eines Big Black Caesar haben konnte?
    »Wo ist denn Bonnie, Nafia?«, fragte Victor,

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