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Die Insel - Roman

Titel: Die Insel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon Thomas A Merk
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T-Shirt.
    Während sie ihr Bikinihöschen anzog, richtete sie sich auf. (Ehrlich gesagt machte der dünne Stofffaden zwischen ihren Pobacken optisch keinen allzu großen Unterschied.)

    »Worauf wartest du?«, fragte Billie.
    »Auf gar nichts«, erwiderte ich.
    Sekunden später hatte Connie auch ihr Top angezogen. Erst dann drehte sie sich um und winkte mir mit einem spöttischen Lächeln auf den Lippen zu.
    Aus Rücksicht auf Billie verzichtete ich darauf, Connie den Stinkefinger zu zeigen, sondern schüttelte nur den Kopf. Dann wartete ich, bis Kimberly herangeschwommen war. Als sie aus dem Wasser kam, sprang ich hinein.
    Das Wasser war herrlich, gerade kühl genug, um erfrischend zu wirken. Kein Wunder, dass Billie sich mit solchem Genuss darin getummelt hatte. Glatt wie Seide umschmeichelte es meine Haut.
    Als ich hochkam, um Luft zu holen, fand ich keinen Boden unter den Füßen. Also trat ich Wasser, und blinzelte hinüber zu Connie. Sie wollte gerade zum Wasserfall zurückgehen.
    »Was dagegen, wenn ich zu dir komme?«, fragte ich.
    »Das ist ein freies Land«, entgegnete sie. Sie hörte sich an wie eine Sechsjährige.
    »Bist du dir da sicher?«, fragte ich und fing an, auf sie zuzuschwimmen. »Das sind hier nicht die Vereinigten Staaten.«
    »Klugscheißer!« Sie drehte mir den Rücken zu und trat unter den glitzernden Vorhang aus Wasser. Mit ausgebreiteten Armen warf sie den Kopf zurück.
    »Ich wette, das fühlt sich gut an«, sagte ich.
    Sie gab keine Antwort.
    Etwa zwei Meter von ihr entfernt konnte ich wieder stehen. Das Wasser reichte mir bis zur Mitte der Brust.
    »Du hast vorhin ja eine schöne Show abgezogen«, bemerkte ich.

    Connie ließ die Arme sinken und drehte sich um zu mir. Vermutlich, um mir ihr süffisantes Grinsen zu zeigen. »Freut mich, dass es dir gefallen hat«, erwiderte sie.
    »Deine Mutter war sehr beeindruckt.« Ich hoffte, dass Billie uns nicht hören konnte.
    »Schön für Mom.«
    »Sie hat gesagt, ich soll zu dir hinüberschwimmen.«
    »Ohne Scheiß? Wieso denn das?«
    »Sie glaubt, dass du mich haben willst.«
    Connie schnaubte verächtlich. »Mom hat doch keine Ahnung. Ich will dich ungefähr genauso haben wie ein Loch im Kopf.«
    »Das beruht auf Gegenseitigkeit.«
    »Ach ja?«, entgegnete sie. »Jetzt tu bloß nicht so, als hättest du vorhin nicht danach gegeifert, dass ich mich endlich umdrehe.«
    »Wie kommst du denn da drauf?«, konterte ich. Wie du mir, so ich dir.
    »Verpiss dich«, sagte sie und schloss die Augen.
    Ich blieb, wo ich war. Wenn sie wirklich gewollt hätte, dass ich mich verziehe, hätte sie nicht die Augen geschlossen.
    Außerdem konnte ich mich nicht einfach so wieder davonmachen. Nicht, wenn Billie zusah. Und außerdem bot sich mir ein nicht zu verachtender Anblick.
    Connie lehnte sich weiter zurück und ließ sich das Wasser übers Gesicht laufen, von wo aus es in einem glitzernden Schwall über ihre Brüste spülte und sie wie ein Mantel umhüllte.
    Vielleicht wollte sie wirklich, dass ich ging, und versuchte jetzt einfach, mich auf diese Weise auszusperren. Oder vielleicht gehörte es zum Spiel, vielleicht stellte sie mir ihren Körper absichtlich zur Schau, um mir auf diese Weise
vor Augen zu führen, was ich niemals würde nackt sehen oder berühren dürfen.
    Oder es war, wie Billie vermutlich meinte, einer von Connies seltsam verqueren Verführungsversuchen. War natürlich auch möglich.
    Da Connie die Augen geschlossen hatte, wagte ich mich ein Stück näher heran und betrachtete ausgiebig ihren vom Wasser umperlten Oberkörper. Connies Brüste waren etwa halb so groß wie die von Billie. Die orangefarbenen Stoffdreiecke, von dünnen Bändern aus elastischem Material straff hochgezogen, bedeckten sie nur zum Teil, und ihre Brustwarzen zeichneten sich groß und hart durch den dünnen, nassen Stoff ab.
    Vielleicht hatte Billie Recht, was Connies Motive betraf.
    Sie musste wissen, dass ich noch immer da war und so nah vor ihr stand, dass ich sie hätte berühren können. Sie wusste, dass ich sie mir sehr genau anschaute - und sie wusste, welche Wirkung es auf mich haben würde.
    Vielleicht will sie, dass ich sie anfasse, dachte ich plötzlich.
    Dass ich sie an mich ziehe und küsse.
    Ihr beweise, dass ich mich für sie interessiere - nicht für Billie oder Kimberly.
    Bevor wir zu diesem Trip aufbrachen, hatten wir uns ein paarmal geküsst. Küssen war das Einzige , was es zwischen uns in Sachen Sex gab. Knutschen, aber keine Fummeleien unterhalb

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