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Die Insel - Roman

Titel: Die Insel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon Thomas A Merk
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der Gürtellinie, und ihre Brüste waren absolutes Sperrgebiet. Mit der Zeit fand ich das ziemlich nervig und frustrierend.
    Einer der Gründe, aus denen ich schon drauf und dran war, ihr den Laufpass zu geben, als sie mich zu dieser Reise auf die Bahamas einlud.

    Jetzt schien sie darauf zu warten, dass ich etwas tat . Offen gestanden hatte ich keine große Lust, sie zu küssen.
    Man muss den anderen mögen, wenn es Spaß machen soll.
    Was ich wirklich tun wollte, war, meine Finger unter dem Bikinioberteil einzuhaken und es an den elastischen Bändern nach oben schnellen zu lassen, damit ihre Brüste wieder so heraussprangen wie in der Nacht des Hinterhalts am Lagerfeuer.
    Aber eine solche Nummer konnte ich nicht bringen, ganz gleich, ob Billie nun zusah oder nicht.
    Connie öffnete ein Auge einen Spaltbreit, um zu sehen, was ich tat.
    »Bis später«, sagte ich und zog mich langsam zurück. Beide Augen geöffnet, machte sie einen kleinen Schritt nach vorne und murmelte: »Ja, lauf nur davon wie ein …«
    »Ich tue das, was du gesagt hast. Ich verpisse mich …« »PASS AUF!«, schrie Billie.

Die Jagd (dritter Teil)
    Im selben Moment, als Billie ihren Warnruf ausstieß, fiel plötzlich ein Stein von der Größe einer Kokosnuss von oben herab. Ich sah ihn einen Sekundenbruchteil, bevor er Connie seitlich am Kopf und dann an der linken Schulter traf, und weiß noch, wie ich mich fragte, ob ihn wohl das Wasser heruntergespült hatte.
    Connies Kopf wurde von dem Aufprall so stark zur Seite geschleudert, als hätte jemand ihr einen Schlag mit einem Baseballschläger verpasst. Ihre Haare flogen durch die Luft, ihr Gesicht verzerrte sich, und sie kippte nach links weg und fiel ins Wasser, wo sie gleich darauf versank.
    Billie und Kimberly schrien beide gleichzeitig, aber ich konnte nichts verstehen.
    Mit einem Satz war ich bei Connie, fasste sie unter den Achseln und zog ihren Oberkörper aus dem Wasser. Sie hing schlaff in meinen Armen, und aus ihrem Mund kam ein Schwall Wasser. Ihre Augen hatte sie nach oben verdreht, sodass nur das Weiße sichtbar war. In das Wasser, das an der linken Seite ihres Kopfes herunterrann, mischte sich Blut.
    Ich zog sie durch die Lagune zu dem flachen Felsen, auf den sie ihr T-Shirt gelegt hatte. Als ich es gerade mit einiger Mühe geschafft hatte, ihren schlaffen Körper auf die Felsplatte zu legen, war auch schon Kimberly bei mir.

    »Bleib bei ihr«, keuchte sie, während sie aus dem Wasser stieg und wie eine Verrückte die Felsen hinauf zum oberen Rand des Wasserfalls kletterte.
    Sie hatte keine Waffe bei sich.
    Ich stand im Wasser und hielt Connie fest, damit sie mir nicht wieder ins Wasser glitt. Zum Glück war gleich darauf Billie da, die neben mir auf den Felsen kletterte und Connie unter den Achseln packte. »Ich habe sie«, keuchte sie.
    Kimberly hatte das obere Ende des Wasserfalls erreicht und verschwand aus unserem Sichtfeld.
    Ich schwang mich ebenfalls auf den Felsen.
    Mit vereinten Kräften hoben und zogen Billie und ich ihre Tochter so auf die Felsplatte hinauf, dass sie flach auf dem Rücken lag. »So ist es gut«, sagte Billie. Sie klang fast gelassen und flüsterte Connie ins Ohr: »Du kommst wieder in Ordnung, Liebes. Alles wird gut.«
    Ich war mir da nicht so sicher.
    Connie war bewusstlos und blutete seitlich am Kopf. Aber sie lebte. Atmete. Am Hals und direkt unterhalb des Brustbeins konnte ich sogar sehen, wie ihr Puls schlug.
    »Was machen wir mit ihrem Kopf?«, fragte ich.
    »Nimm das T-Shirt.«
    Ich hob es neben mir vom Felsen auf, legte es mehrmals zusammen und drückte es Connie vorsichtig auf die blutende Wunde.
    Sie stöhnte auf und wollte den Kopf wegdrehen.
    Billie legte ihr eine Hand an den Hinterkopf. »Alles ist gut, Liebes«, sagte sie und begann leise zu weinen. Vor Erleichterung, schätze ich, weil Connie immerhin einen Laut von sich gegeben hatte. »Du kommst wieder in Ordnung, meine Kleine.« Billie schniefte ein paarmal. »Du hast einen Unfall gehabt, aber du kommst wieder in Ordnung.« Dann
wischte sie sich mit der freien Hand über die Augen und sagte zur mir gewandt: »Meinst du, ihre Schulter ist gebrochen?«
    Connies Schulter hatte eine böse Abschürfung. Es sah aus, als wäre sie mit dem Fahrrad gestürzt und gegen eine Gehsteigkante geknallt. Obwohl die Haut bis aufs rohe Fleisch aufgerissen war, kam mir die Schulter weder gebrochen noch ausgekugelt vor.
    »Ich glaube nicht«, erwiderte ich. »Allerdings habe ich keine Erfahrung mit

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