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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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Anzugs und darunter seine Haut zerschlissen; sein Haar sah wie ein Rattennest aus. Der zehnte, Shessony, war wie ein Liktorenbündel verschnürt. Spitfire wartete, bis einer der Zehn aufgewacht war. Er baute sich vor ihm auf und knurrte drohend:
    »Die ganze Geschichte! Kurz, schnell und leicht verständlich!«
    Shrimpy schien zu wissen, dass er ärztlicher Pflege bedurfte, wenn Spitfire zuschlug, begann zu reden. Er berichtete von Anfang an und endete damit, dass er, soweit er sie kannte, die Hintermänner nannte. Gargir schaltete die Aufnahmegeräte aus und brummte:
    »Verdammt. Mitten in der Nacht. Mein Schlaf ist kostbar – ich werde mich an Ronrico und Kobenah fürchterlich rächen. Abgesehen von meiner Rechnung für Reparatur, Beherbergung, Zerstörungen und Schadenersatz. Eine kolossale Rechnung!«
    Gargir hob den Arm, als wolle er dem sandwirbelnden Chamsin Einhalt gebieten, hastete in sein Büro und verständigte die Raumgarde. Er erstattete offizielle Anzeige wegen etwa eines Dutzends unterschiedlicher Vergehen und bat, die vorläufig Festgenommenen möglichst bald abzuholen.
    Die Robots schafften Shrimpy und seine neun besinnungslosen Mittäter in eine ausreichend fluchtsichere Maschinenhalle und verschlossen die Schleusenluken. Eine Schar Servicemaschinen begann die Teppiche zu säubern. Gargir blickte auf die Uhr und schrie:
    »Frühstück für die Überlebenden, Weib! Holen wir Peet!«
    »Sofort, Mann des Erbarmens«, kam die Stimme Aalehs aus den Lautsprechern.
     
    Ein Schiff der Garde schien in der Nähe von Gargirs Werkstattplaneten operiert zu haben. Einen Tag später landete die Phorus Rakus und schleuste eine Mannschaft in Raumanzügen aus. Die Gardisten umgaben die Männer der Glory, die nahezu fertig instand gesetzt in der Montagekuppel stand. Ein Leutnant trat in den Kreis und begrüßte Gargir.
    »Sie haben Anzeige erstattet?«
    »Ich rede. Ich bin der Hausherr«, sagte Karasingh zu seinen Freunden. Er schilderte das erste Zusammentreffen Peet Malinowski mit dem potentiellen Entführer Alfred Gutman Donovan, übergab dem Kommando die Aufzeichnungen vom Geständnis, das Shrimpy der Lange abgegeben hatte, von regem Husten unterbrochen, und schilderte ebenso zornerfüllt wie blumenreich die zerstörerischen Vorgänge im Haus. Tajiri flüsterte:
    »Vergiss das Schmerzensgeld nicht!«
    Gargir antwortete kopfschüttelnd: »Niemals! Wir werden nicht zur Verhandlung kommen, Herr Leutnant. Wir schicken Duplikate unserer Rechnungen an Ihre Behörde.«
    Der Kapitänleutnant salutierte knapp und rief:
    »Bringt sie weg. Eine Mannschaft fliegt mit der Glory hinterher; konfisziert. Ziel: Gerichtsplanet Justice.«
    Innerhalb einer Stunde waren die Oase, der Raumhafen und die Reparaturkuppel geräumt. Die Schiffe zeichneten sich als blinkende Pünktchen im Ortungsholo ab. Gargir wandte sich gähnend an seine Freunde:
    »Was jetzt?«
    »Wir beenden unser Frühstück, holen den jäh unterbrochenen Nachtschlaf nach und kehren zu unseren Verpflichtungen zurück.«
    »Du, Karasingh, wickelst den Schrottverkauf an DeDoombacier und Compagnie ab, ja?«
    »Zu besten Preisen«, bestätigte er.
    Am nächsten Morgen näherte sich der Tischgemeinschaft eine der tief verschleierten Zofen. Gargir knurrte mürrisch, mit vollem Mund:
    »Was gibt’s?«
    »Im Büro hat sich ein TriâViso eingeschaltet. Master Howard Yulsman wünscht Sie zu sprechen.«
    »Ha! Endlich!«, schrie Spitfire. »Der verschollene Freund!«
    Die Männer rannten los.
     
    Karasingh Gargir und Clarity Mestrellet-Aga würden in absehbarer Zeit zu DeDoombacier fliegen, denn Geschäfte in dieser Größenordnung wickelte Gargir grundsätzlich nur persönlich ab. Gargir wartete noch auf die Informationen und die späteren Ergebnisse der Konstruktionsversuche Yulsmans. Shisha Mandraer landete die Descaurion II mit Howard und Rohanna und den detaillierten Plänen zum Bau eines Transmitters neben den Schiffen der wartenden Freunde. Yulsman zeigte seine beeindruckenden Bilder und berichtete von Anadana , seiner einzigartigen Entdeckung – mit geringerer Schwerkraft! – in einem der leuchtenden Nebel nahe des galaktischen Zentrums. Stolz präsentierte er die Verträge über Bau und Nutzung der Transmitter; von seinen Freunden erhielt er uneingeschränktes, begeistertes Lob und, wenn nötig, einen großzügigen Kreditrahmen.
    Peet, Tajiri, Rohanna, Spitfire und Cearena Jetstar zogen sich in das Konstruktionsbüro Gargirs zurück und programmierten die

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