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Die irische Heilerin

Die irische Heilerin

Titel: Die irische Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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parierte jeden Hieb seines Bruders. Eileen hatte das Gefühl, als wenn sie diejenige wäre, die ein Schwert führte. Sie musste ihre Hände zusammenhalten, um nicht zu einem Schlag auszuholen. Dies hier war eindeutig mehr als ein Trainingskampf.
    Patrick MacEgan bewegte sich mit unglaublicher Geschwindigkeit. Die Füße der Kämpfenden glitten über den Boden, Schwerter trafen aufeinander, bis sie sich nah bei Eileen befanden. Connors Aufmerksamkeit war für eine Sekunde abgelenkt, und sein Bruder explodierte.
    „Ich hätte dich töten können! Du musst deine Gedanken auf den Kampf konzentriert halten und dich nicht ablenken lassen.“
    Eileen presste sich gegen die Wand. Beide Männer starrten sie wütend an. „Es tut mir leid. Ich hätte nicht einfach hereinkommen sollen.“
    „Was machst du hier?“, fragte Connor barsch. Sein helles Haar war zurückgebunden, und Schweiß lief über sein Gesicht. Seine grauen Augen wanderten über ihren Körper, und ihre Wangen wurden heiß.
    Als sie den ungezähmten Ärger in seinem Gesicht sah, wollte sie sich sofort wieder zurückziehen. Die Knoten in ihrem Magen verhärteten sich, zu schmerzhaft war das Gefühl, ihn wiederzusehen.
    „Ich habe Rhiannon hergebracht“, sagte sie. Ihre Zunge stolperte über die Wörter. „Ich dachte …“
    „Wir werden diese Unterhaltung allein fortsetzen“, sagte Connor, während er die Tür zum Flur hinaus öffnete. Seinem Bruder warf er einen auffordernden Blick zu. „Ich sehe dich später, Patrick.“
    „Wer ist sie?“, fragte der König. Er schob sein Schwert in die Scheide, sein Missfallen über den Eindringling konnte er kaum verbergen.
    „Ich bin Eileen Ó Duinne“, antwortete sie. „Die Frau, die Euren Bruder geheilt hat.“ Sie machte einen Knicks, eine Geste der Höflichkeit, und versuchte dabei, eine gerade Haltung zu bewahren. Konnte sie sich äußerlich gerade noch kontrollieren, war in ihrem Inneren ein einziges Wirrwarr von unterschiedlichsten Gefühlen.
    „Es ist Eure Schuld, dass er die Konzentration verloren hat“, erklärte Patrick verärgert. „Er kann bei seinem Training keine Ablenkung brauchen.“
    Eileen ballte die Fäuste, ihre Kehle schnürte sich zusammen. Es stimmte, auch wenn ihre Tochter verdiente, hier zu sein, sie konnte ein solches Recht nicht beanspruchen.
    Connor bedeutete seinem Bruder mit einer Geste, endlich gehen zu dürfen. „Eileen ist meine Angelegenheit, Patrick.“
    Nachdem sich die Tür hinter dem König geschlossen hatte, wandte sich Connor ihr zu. „Warum bist du gekommen?“
    Eileen stand direkt vor ihm. Ihr Herz bebte vor Angst. Trotzdem hob sie den Kopf und erwiderte seinen Blick. Hinter der harten Kontur seines Kinns konnte sie den Mann erkennen, der sie in seinen Armen gehalten hatte und der der Vater ihres Kindes war. Auch wenn sie verstand, dass er sie verachtete, wollte sie seine Vergebung.
    „Es sind Dinge ungesagt geblieben.“ Sie machte einen Schritt auf ihn zu. Ihr Körper war sich seiner Stärke voll bewusst. Connor bewegte sich nicht, aber sie sah ein Aufblitzen von Interesse in seinem dunklen Blick. Auch er hatte nicht vergessen, was zwischen ihnen gewesen war.
    Bevor der Mut sie wieder verließ, legte sie ihre Handflächen auf seine Brust. Es war als Bitte gemeint, aber sein Herzschlag beschleunigte sich unter ihrer Berührung. An der Art, wie sein Mund sich spannte, erkannte sie, wie er gegen sein Verlangen ankämpfte. Er sah so aus, als würde er sie jeden Augenblick wegstoßen.
    „Was ist ungesagt geblieben?“
    Jahre schienen in diesem einen Moment zu vergehen. Jedes Wort, das sie sagen wollte, erstarb auf ihren Lippen, als seine Hand die ihre bedeckte. Der Mann vor ihr war von seiner Rache besessen. Er wollte sie nicht.
    Doch dann senkte sich sein Mund ohne weitere Vorwarnung drängend und warm auf den ihren. Sein Duft erfüllte sie, seine starken Arme hielten sie an ihn gepresst. Der Kuss sandte Wellen der Sehnsucht durch ihren Körper. Seine Berührung erweckte sie zum Leben. Ihre Brüste spannten sich, und ihr Leib wünschte sich, ihn in sich zu fühlen.
    Sie erwiderte seinen Kuss, und ihre Hände wanden sich um seinen Nacken. Mit geschlossenen Augen konnte sie sich beinahe einbilden, dass sie ihm nicht vollkommen gleichgültig war.
    Auf einmal brach er den Kuss ab, als hätte er sich verbrannt. „Du weißt es besser, es ist sinnlos, das hier weiterzuverfolgen, Eileen. Wir gehören nicht zusammen.“
    Die Entschiedenheit in seinem Ton war wie ein

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