Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die irische Heilerin

Die irische Heilerin

Titel: Die irische Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
Vom Netzwerk:
Rasiermesser an ihrem Herzen. Sie ließ ihre Hände von ihm ab. „Und was ist mit deiner Tochter? Wirst du sie ebenfalls wegschicken?“
    „Du hast ihr von mir erzählt?“
    „Sie verdient es, die Wahrheit zu wissen.“
    „Warum hast du sie ihr dann nicht schon vor Jahren gesagt?“
    Sie atmete mit einem Seufzen aus. „Ich hatte Angst. Und Eachan hat sie so geliebt.“
    „Du hast recht getan, sie an die Illusion glauben zu lassen.“
    Ihr Mut sank immer weiter. Wann hatte er seine Meinung geändert? „Du willst sie nicht?“ Sie konnte nicht glauben, dass er sein eigenes Kind wegschicken würde.
    Connors Blick blieb fest. „Mach ihr keine falschen Hoffnungen, Eileen. Bis Samhain ist es am besten, wenn ihr mir beide fernbleibt.“
    Sie bezweifelte, dass das stimmte. Selbst wenn er den Kampf gegen Flann Ó Banníon überlebte, hatte sich etwas zwischen ihnen verändert. Nicht länger zurückgezogen von der Welt, hatte sich Connor hier auf dem Land seines Bruders wieder in den irischen Krieger verwandelt, den Eileen als Kind so bewundert hatte. Kein Zeichen der Vergebung konnte sie an ihm erkennen.
    Dieser Mann war so unerreichbar wie die Sterne. „Du willst, dass ich gehe?“, flüsterte sie.
    „Das wäre das einzig Richtige.“ Als er sich von Eileen entfernte, verfluchte sie sich selbst, dass sie ihm ihr Herz geöffnet hatte.

18. KAPITEL
    Connor stöhnte innerlich auf. Er hätte sie niemals küssen dürfen. In dem Moment, in dem er Eileen berührte, erinnerte sich sein Körper daran, wie es sein könnte, sie zu lieben. Er wollte mit ihr sein Lager teilen, er begehrte sie mit unstillbarem Verlangen.
    Wenn sie nicht ging, würde es ihn umbringen. Er hatte gelogen, als er gesagt hatte, dass er sie nicht hier haben wollte. Bei den Göttern, er wollte sie.
    Sie hatte Rhiannon mit sich gebracht. Er wusste nicht, was er von dieser Geste halten sollte. Er wollte seine Tochter besser kennenlernen, aber nicht auf diese Weise. Auch wenn das tägliche Training mit seinem Bruder ihm ungemein geholfen hatte, bandagierte die Heilerin seines Clans seine Hände doch jede Nacht. Er trank häufig schmerzstillende Tränke, weil er seinen Körper bis an seine Grenzen drängte.
    Er weigerte sich, sich zu akzeptieren, solange er kein ganzer Mann war. Und er konnte niemals die Rolle eines Vaters oder Ehemanns einnehmen, bevor er nicht seine volle Kraft zurück-gewonnen hatte.
    Er war an der Tür zu seiner Kammer angelangt. Als er sie öffnete, schaute er überrascht auf. Rhiannon saß dort auf einem Stuhl. Das Mädchen hob einen Finger an die Lippen. „Sie suchen nach mir.“
    „Du solltest nicht hier drinnen sein.“
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und warf ihm einen abschätzigen Blick zu. „Du bist nicht mein Vater. Egal, was meine Mutter sagt, es ist falsch. Eachan Ó Duinne war mein Vater.“
    „Das ist wahr“, stimmte ihr Connor zu. „Auf jede Art, auf die ich es nicht sein konnte.“ Hinter den zornigen Worten erkannte er den Schmerz des Mädchens. Ihre Welt war mit Eileens Geständnis zusammengebrochen.
    „Ich werde nicht deine Tochter sein.“ Sie hob eigensinnig das Kinn. „Du kannst mich nicht dazu zwingen.“
    Es war, als würde er noch einmal seine Mutter vor sich sehen, die ihn schalt. Ihre Körperhaltung, die Weise, wie sie ihn anfunkelte – jeder Inch von Rhiannon war der einer MacEgan.
    „Deine Mutter wird sich Sorgen um dich machen“, mahnte er sie. „Vielleicht solltest du gehen und sie suchen.“
    Sie schien erleichtert, dass er nicht mit ihr streiten wollte. „Morgen werden wir nach Hause zurückkehren.“
    „Wenn es das ist, was du willst, so wird sich ein Weg finden.“ Er sagte nichts von Eileens Verbannung, sondern goss einfach Wasser in ein Becken und wusch sich den Schweiß vom Gesicht. Rhiannon wartete und reichte ihm ein Tuch, damit er sich abtrocknen konnte.
    „Deine Hände sind noch immer krumm.“
    „Ja, das sind sie.“
    Bevor er sie daran hindern konnte, nahm sie seine Hand in die ihren und begann, seine Finger zu untersuchen. Etwas griff an sein Herz und zog an seinem Inneren. Mit ihren kleinen Händen in den seinen, fragte er sich, wie es wäre, wenn sie ihn als Vater akzeptieren würde.
    Ihr Gesicht hellte sich auf. „Sie hat es gut gemacht, meine Mutter. Andere Heiler hätten deine Hände einfach abgehackt.“
    „Ich bin froh, dass sie es nicht getan hat.“
    „Trinkst du Weidenrinde?“, fragte Rhiannon. „Man sagt, dass es gegen Schmerzen hilft.“
    Connor

Weitere Kostenlose Bücher