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Die irische Heilerin

Die irische Heilerin

Titel: Die irische Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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übergegangen war, die Nadeln von einem Rosmarinbüschel zu entfernen. Der intensive Geruch von Rosmarin hing an ihren Fingern, während er seine bandagierten Hände sanft auf ihre Schultern legte. „Hast du Angst vor mir?“
    Sie stieß ein kleines Lachen aus. „Sei nicht albern. Du könntest mir nichts tun, selbst wenn du es wolltest.“
    „Warum zitterst du dann?“
    „Tu ich ja gar nicht.“ Sie legte den Rosmarin zur Seite. Connor drehte sie mit seinen gesunden Armen zu sich. Ihre graugrünen Augen wirkten riesig in ihrem zarten Gesicht. Er fragte sich, wie es sein würde, den Rest ihres dicken Zopfes zu lösen und die Locken wild über ihren Rücken fallen zu lassen. Oder noch besser, seine Hände in der weichen Masse zu vergraben und ihre Lippen zu küssen.
    Eine seltsame Spannung ergriff ihn, als ihm klar wurde, dass er noch nicht einmal seine Finger bewegen, geschweige denn sie benutzen konnte, um eine Frau zu berühren. Und diese Frau wollte ihn nicht einmal. Das war eindeutig.
    Er musste sich eingestehen, dass ihm das zum ersten Mal passierte. Die meisten Frauen fühlten sich von ihm angezogen, genossen seine Neckereien. Aber Eileen hielt ihn auf Abstand, bot ihm nichts weiter als die Beziehung einer Heilerin zu ihrem Patienten.
    „Früher waren wir Freunde“, sagte er.
    Ihr Mund verzog sich zu einem knappen, irgendwie abweisenden Lächeln. „Nicht wirklich, Connor. Ich habe deinem Hund geholfen, aber das war alles. Du hattest nur Augen für Lianna.“
    Trauer lag in ihrer Stimme, gemischt mit einem Hauch von Wehmut. Er hatte Lianna seit beinahe sieben Jahren nicht mehr gesehen. Um die Wahrheit zu sagen, er hatte, seit er an diesem Ort war, nicht ein einziges Mal an sie gedacht.
    Aber seine Geduld, was Eileens anhaltende Ablehnung seines Freundschaftsangebots betraf, war beinahe erschöpft. Er trat einen Schritt von ihr zurück und benutzte einen Ellenbogen, um die Tür aufzudrücken. „Ich sehe dich heute zum Mittagessen.“
    „Wo gehst du hin?“
    „Ich werde auf den Feldern herumwandern.“ Die Tür fiel lärmend hinter ihm zu. Als er die vertrauten Wege entlangging, wuchs seine Verärgerung mit jedem Schritt. Er musste aus den engen Räumen heraus, seine Ausdauer testen.
    Er hatte noch nicht die Grenze ihres Landes erreicht, als er sie rufen hörte. „Connor, warte.“
    Eileen folgte ihm mit großen Schritten. Sie wischte sich die Hände an ihrem Rock ab. „Ich habe unbedacht gesprochen. Bitte mute dir nicht zu schnell zu viel zu.“
    „Und wie soll ich stärker werden, wenn ich die ganze Zeit nur in der Hütte sitze?“ Der Gedanke, stundenlang weiter auf seinem Lager liegen zu bleiben, war unerträglich. Er ging auf sie zu, bis sie gezwungen war, ihm ins Gesicht zu sehen.
    In ihren Augen stand Unsicherheit, und ihr Mund verzog sich unwillig. Einen Moment später kam ihr ein neuer Gedanke, und ihre Züge wurden augenblicklich weicher. „Ich muss mich heute um meinen Garten kümmern. Du kannst draußen bei mir sitzen, wenn du willst.“
    „So, kann ich das?“ Sie benahm sich, als wäre er hilflos, ein Mann, der stolpern und zusammenbrechen würde, wenn er auch nur ein paar Schritte machen sollte. Dabei war er viele Male in den Kampf gezogen, hatte Angriffe auf andere Clans geleitet und das Land gegen die normannischen Eindringlinge verteidigt. „Nein, danke.“
    „Ich will ein Pferd“, sagte sie plötzlich.
    „Was?“Er war etwas verwirrt ob des plötzlichen Themenwechsels. Aber er dachte an den Wallach, den seine Brüder zurückgelassen hatten.
    „Nicht deines“, sagte sie hastig. „Das brauchst du, um nach Hause zurückzukehren. Aber ich hätte gern ein eigenes Pferd.“
    Er starrte sie ungläubig an.
    „Du hast gefragt, was ich im Gegenzug für deine Pflege haben will. Ich hätte gern ein Pferd.“
    Wenn sie das Lösegeld für einen Krieger gefordert hätte, hätte er nicht überraschter sein können. „Für was brauchst du ein Pferd?“
    „Das ist meine Sache. Du hast mich etwas gefragt, und ich habe dir geantwortet. Wenn es dir nichts ausmacht, werde ich mich jetzt um meinen Garten kümmern.“
    „Pferde sind sehr wertvoll.“
    „Genau wie deine Hände. Wenn du mir ein Geschenk machen möchtest, ist es das, was ich will.“
    Er konnte ihren Wunsch nach einem derartigen Tier nicht verstehen, und er wollte ein solch wertvolles Geschenk auch nicht ohne einige Gegenleistungen gewähren.
    „Ich werde dir eines schenken, wenn meine Hände gut genug heilen, um wieder ein

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