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Die irische Heilerin

Die irische Heilerin

Titel: Die irische Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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seinen Unterarmen zu greifen. Aber er konnte das Gefäß nicht schräg halten, ohne den Met über seine Brust zu gießen. Eileen nahm ihm den Trinkbecher ab und hielt ihn an seine Lippen. Connor nahm dieses Mal wieder ihre Hilfe an, fand es aber erstaunlich schwierig, ihr in die Augen zu sehen.
    Trahern stand bald darauf auf und streckte sich. „Habt Dank für ein besonders gelungenes Mahl, Eileen.“
    Sie nahm das Lob mit einem Nicken entgegen, anschließend fragte sie, an Connor gewandt: „Hast du dich entschlossen, nach Laochre zurückzukehren?“
    „Ich werde nicht gehen, bis ich wieder ganz gesund bin.“
    Sorge zeigte sich in ihren Augen. „Bis ich die Verbände abnehme“, korrigierte sie ihn schnell.
    Für einen Moment war es ungemein still zwischen ihnen beiden. Connor hatte ihr Zögern bemerkt. Warum? Es war ihr nicht erlaubt, jemanden aus dem Clan zu heilen. Also musste sie doch froh sein, ihre Künste an ihm demonstrieren zu können. Und es war ja wirklich nicht so, dass es andere Kranke gab, um die sie sich kümmern musste.
    Ihr Zögern musste auch Trahern aufgefallen sein, denn er sagte zu Eileen: „Würdet Ihr ein Stück mit mir spazieren gehen? Nach einem so guten Essen würde ich gern ein wenig die Nachmittagssonne genießen …“
    Eileen schaute zu Connor hinüber. „Ich weiß nicht …“
    Connor hob zustimmend seine Hand. „Geh mit ihm.“
    Eigentlich wollte sie nicht, besonders nachdem sie die harten Linien auf seinem Gesicht entdeckt hatte, die die Schmerzen verursachten. Innerlich schalt sie sich, dass sie nicht einen milden Schlaftrunk in seinen Met gemischt hatte. Sie griff nach ihren Vorräten und wählte die Heilkräuter, die dafür notwendig waren. Kamille und Minze hatten eine milde Wirkung, und vielleicht sollte sie noch ein wenig Weidenrinde hinzutun, um seine Beschwerden zu lindern.
    „Geht, und genießt Euren Spaziergang“, schlug sie Trahern vor, während sie heißes Wasser auf die Kräuter goss, um sie ziehen zu lassen.
    „Er will mit Euch alleine reden“, sagte Ewan.
    Trahern warf ihm einen vielsagenden Blick zu. „Könntest du vielleicht ein wenig subtiler sein, mein Bruderherz?“
    Ewan zuckte die Schultern und zeigte auf die Tür. Eileen wollte die Hütte nicht verlassen, gab aber schließlich doch nach. Sie stellte den Tee vor Connor ab. Ihr wurde zu spät bewusst, dass er ihn ohne Hilfe nicht trinken konnte.
    Aber was Trahern zu sagen hatte, würde wohl nicht lange dauern, beruhigte sie sich. Sie folgte ihm nach draußen, und sie gingen langsam an Wiesen und Feldern vorbei. Hoch über ihnen brannte die Sonne vom Himmel.
    „Ihr kennt Connor schon seit vielen Jahren, nicht wahr?“, begann Trahern.
    „Ja, das stimmt.“
    „Und scheint er in Euren Augen ein Mann zu sein, der andere ausnutzen würde?“
    „Nein, natürlich nicht.“
    „Hat er Euch in irgendeiner Form Schaden zugefügt?“
    Eileen musterte Trahern mit festem Blick. „Auf was wollt Ihr hinaus?“
    Traherns grüne Augen blickten sie sanft und freundlich an. „Ich denke, dass er schneller zu Kräften kommen würde, wenn er in Eurer Obhut bleiben könnte. Ihr habt mehr Können, als er ahnt.“
    Das Kompliment hatte nicht den beabsichtigten Effekt. Eileen wurde wütend. Sie wünschte, sie alle würden die Sache einfach ruhen lassen. Vielleicht könnte sie ihren Clan mit ihren Fähigkeiten überzeugen. Aber was, wenn er nicht wieder gesund werden würde? Was, wenn Connor recht hatte und ihr die Kenntnisse fehlten, seine volle Stärke wiederherzustellen?
    Connor in ihrer Nähe zu wissen erweckte in ihr all die alten Gefühle der Unbeholfenheit. Sie spürte, wie sie wieder zu dem Mädchen wurde, das sie einst war, das Mädchen, das sich unwürdig fühlte, auch nur einen Meter von ihm entfernt zu sein.
    „Wenn Connor beim Ó-Duinne-Clan bleiben will, dann wird er das auch“, erklärte Trahern. „Er ist ein erwachsener Mann mit einem eigenen Kopf. Ein Mann, der nicht seinem eigenen Clan gegenübertreten will, bis er nicht wieder ganz hergestellt ist.“
    „Seine Hände, meint Ihr.“
    „ Cinnite. Könnt Ihr nicht verstehen, dass er sich lieber in der Ferne aufhält, als seinen Männern zu begegnen? Er wird nicht zurückkehren wollen, bis er wieder vollkommen gesund ist.“
    „Und wenn das nicht passiert?“, fragte Eileen.
    Traherns Gesicht verdunkelte sich. „Dann wird er vielleicht nie wieder den Weg nach Hause finden.“
    „Ihr sprecht von ihm, als wenn er beabsichtigen könnte, in einem

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