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Die irische Heilerin

Die irische Heilerin

Titel: Die irische Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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als Frau und nicht nur als Freund wahrnehmen würde. Ihn mit dieser Schönheit zu sehen war genau das, was sie gebraucht hatte, um diesen Gedanken sofort wieder aus ihrem Kopf zu verbannen.
    „Lass die Essensvorbereitungen für einen Moment, Eileen“, sagte Riordan. „Ich habe deinetwegen eine Wette abgeschlossen.“
    „Eine Wette?“
    „Komm und sieh selbst.“ Er nahm ihre Hand, und Eileen erlaubte ihm, sie hinüber zu den Wettkämpfen zu ziehen. Ein kleines Lächeln lag auf seinem Gesicht, und sie zwang sich, ihm ihre ganze Aufmerksamkeit zu schenken. Auch wenn er ihr Herz nicht zum Rasen brachte, war Riordan doch ein anständiger Mann.
    Sie spürte einen Anflug von Sehnsucht in ihrem Herzen. Verdiente sie nicht den Mann, den sie wirklich wollte? War sie es nicht wert, von einem Krieger wie Connor geliebt zu werden? Warum musste sie sich mit einem Mann zufriedengeben, der gut genug schien, wenn das, was sie wollte, jemand war, der sie wirklich zum Leben erweckte?
    Ihre Gedanken waren wirr, sie fühlte sich, als würde sie sich in einem Labyrinth befinden. Natürlich wollte sie auch keinen untreuen Mann. Warum musste Connor die Frau küssen? Aber hatte er das wirklich? Sie bemühte sich verzweifelt, sich zu erinnern. Hatte er tatsächlich die Frau umarmt und ihren Kuss erwidert?
    Ihr Zorn wurde größer. Wenn sie Connor wirklich Einlass in ihr Herz gewährte, könnte sie niemals ruhig danebenstehen, sollten sich ihm andere Frauen an den Hals werfen. Und das würde passieren. Die Wahrheit war, dass sie nicht wusste, ob sie ihm trauen konnte. Genauso wenig wie sie ihrem Herz trauen konnte, die nötige Distanz zu wahren.
    In der Mitte eines Kreises spannte ein wild aussehender Clanangehöriger seine Muskeln. Der dunkle zweigeteilte Bart des Mannes verlieh ihm ein dämonisches Aussehen. Seine offensichtliche Stärke war einschüchternd.
    „Ich werde mit ihm kämpfen“, sagte Riordan, in seinem Blick lag Stolz. „Für dich.“
    Eileen gefiel das nicht. Es machte sie nur rasend, Männer zu beobachten, die aufeinander einschlugen. Es stand ihr nicht der Sinn danach, sich um gebrochene Nasen und blutende Knöchel zu kümmern, die von einem unnötigen Kampf stammten. „Ich denke, das solltest du nicht tun.“
    „Ich kann gewinnen“, beharrte Riordan. „Und wenn ich ihn bezwinge, werden fünf silberne Armreifen dein sein.“
    Ihr Magen verknotete sich, aber sie zwang sich zu einem Lächeln. „Ich brauche keine Armreifen.“
    „Aber du verdienst sie“, sagte er. Er griff nach ihrer Hand, und Eileen widerstand dem Impuls, sich ihm gleich wieder zu entziehen. „Selbst wenn ich verliere, gewinne ich. Denn dann werde ich eine wunderschöne Heilerin haben, die sich um meine Wunden kümmert.“ Er hob ihre Hand an seine Lippen. Der sanfte Kuss ließ sie ihre innere Leere fühlen. Sie empfand absolut nichts.
    In diesem Moment erschien Connor, deutlich sichtbar, da er einen Kopf größer als die meisten anderen war. Sein dunkelgoldenes Haar hatte er mit einem Lederband zurückgebunden. Graue Augen starrten sie an, seine Absichten waren nicht zu übersehen. Ihr Herz schlug schneller, und ihre Haut prickelte. Selbst in einer Menge von tausend Menschen würde sie doch seine Anwesenheit spüren.
    Unter seinem Blick nahm ihre Wut nur noch zu. Er hatte sie heute Morgen geküsst, ihr eine Liebelei angeboten, als wäre sie nichts weiter als eine Magd in einer Taverne. Riordan hingegen wollte sie zur Braut.
    Sie wandte sich an ihn, um aus Connors Blickfeld zu kommen, und zog Riordan zu sich. Eileen hielt eine Hand gegen seinen kastanienroten Bart und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Als Glücksbringer“, sagte sie.
    Besitzerstolz zeigte sich in Riordans Augen. Er zog sie dicht an sich, beugte ihren Kopf zurück und küsste sie mit ungezügelter Hitze auf den Mund. Eileen akzeptierte den Kuss und versuchte, sich dazu zu zwingen, ihn zu erwidern. Aber ihre Lippen fühlten sich an, als seien sie aus Stein.
    Warum kann ich nichts für ihn empfinden?,fragte sie sich. Was stimmt nur nicht mit mir?
    Als sie sich erneut zu Connor umdrehte, war er verschwunden. Sie fühlte sich miserabel, denn sie hatte sich gerade wie ein törichtes Mädchen benommen, das einen Verehrer eifersüchtig machen wollte. Schon jetzt bereute sie, was sie getan hatte. Sie riss sich zusammen und konzentrierte sich darauf, dem Ringkampf zuzusehen. Kaum gelang es ihr, obwohl sie sich angestrengt bemühte, die Geräusche der Männer, ihre Grunzlaute, zu

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