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Die irische Heilerin

Die irische Heilerin

Titel: Die irische Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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mich auf den Weg machen.“ Er stieg auf sein Pferd. Sein Gesichtsausdruck war hart und abweisend.
    Es gab so viel, was sie ihm noch erklären wollte. Sie wünschte, sie könnte die Unstimmigkeiten zwischen ihnen beilegen, wünschte, sie hätte den Mut, ihm mitzuteilen, was sie wirklich fühlte.
    „Trage jede Nacht die Schienen“, sagte sie stattdessen. „Sie werden helfen.“ Sie fühlte sich plötzlich unbeholfen. Ihre Haut brannte vor Verlegenheit.
    Ausdruckslose Augen starrten sie an. Dann wendete er sein Pferd und trabte davon.
    Was hatte sie erwartet? Einen Abschiedskuss? Sie wäre töricht, wenn sie glaubte, dass er sie vielleicht doch lieben könnte. Er würde ihr niemals vergeben. Sein Stolz bedeutete ihm mehr als alles andere.
    „Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte Cillian, während er seinen Arm um ihre Schultern legte. „Willst du, dass ich ihn für dich bewusstlos schlage? Ich kann sehr wohl sehen, dass er deine Gefühle verletzt hat, der Bastard.“
    Beinahe hätte sie gelacht. Ihr Bruder würde sein Angebot sofort wahr machen, wenn sie ihm signalisierte, dass es auch in ihrem Sinne war. „Nein“, antwortete sie. Aber sein Vorschlag führte dazu, dass sie wieder klar denken konnte. Sie würde nicht wegen Connor MacEgan weinen.
    Und sie würde auch nicht erlauben, dass ihr die Schuld zugeschoben wurde. Sie hatte alles getan, was sie konnte, um Rhiannon zu beschützen. Nun, da er von ihr wusste, war die Gefahr viel größer. Sie würde ihn nicht über das Schicksal ihrer Tochter bestimmen lassen, nicht ohne selbst ein Wort mitzureden.
    Und der einzige Weg, dies zu tun, war, bei Rhiannon zu bleiben.
    „Liebst du ihn, a stór?“, fragte ihr Vater.
    „Nein. Ich bin kein kleines Mädchen mit Stroh im Kopf und törichten Träumen.“
    „Das warst du nie. Aber es sind keine so törichten Träume. Er empfindet etwas für dich.“
    „Und wenn er dich deswegen doch schlecht behandelt, werde ich ihn tatsächlich zu Boden werfen“, murmelte Cillian.
    Zu spät, dachte Eileen.
    „Vater“, sagte sie, „du bist blind, wenn du denkst, dass Connor irgendetwas anderes für mich fühlt als Dankbarkeit, weil ich seine Hände gerettet habe.“
    „Ich bin nicht derjenige, der blind ist“, sagte Graeme und tätschelte ihr die Hand. „Aber wenn du ihn liebst, wirst du ihm folgen müssen. Warum nicht jetzt? Laochre ist nur wenige Tagesreisen entfernt. Cillian wird dich hinbringen.“
    „Ich werde mich ihm nicht an den Hals werfen. Dazu besitze ich zu viel Stolz.“
    „Ich habe doch wohl keinen Feigling großgezogen, oder?“
    Vor Verzweiflung rang sie mit sich selbst. „Es geht hier nicht um Kleinmut.“
    „Doch, das tut es.“ Graeme hob ihr Kinn, sodass sie ihn ansah. „Du hast Angst, dir das zu nehmen, was du willst. Für dich geht es immer nur um andere, Eileen. Du hast so vielen so viel gegeben. Nun nimm endlich einmal etwas für dich selbst.“ Seine Lippen verzogen sich zu einem kleinen Lächeln, und er blinzelte ihr zu. „Ein Mann wie Connor kann dir nicht sehr lange böse sein.“ Er senkte seine Stimme, sodass Cillian ihn nicht hören konnte. „Vor allem nicht, wenn du ihm seine Tochter bringst.“
    Er wusste es. Eileen konnte kaum atmen, als sie das begriff, dennoch zwang sie sich zu einem Nicken. „Ich werde darüber nachdenken.“
    „Gut. Ich gebe dir ein paar Minuten zum Packen, und dann will ich, dass du mit mir nach Hause kommst. Deine Mutter will sich von dir verabschieden und dir gute Ratschläge geben.“ Er umarmte sie. „Du wirst nicht mehr in Banslieve leben, aber wir werden dich oft besuchen. Alles wird am Ende gut werden.“
    Sie lehnte sich an seine Schulter und erlaubte es sich, den Tränen, die sich in ihr gesammelt hatten, freien Lauf zu lassen. „Ich werde euch vermissen.“
    Eileens Vater wischte sich selbst die Augen, danach räusperte er sich. „Nun, fang jetzt besser an, die Dinge, die dir wichtig sind, zusammenzusuchen.“
    Irgendwie machte ihr Vater diese schwere Situation für sie erträglicher. Mit schwerem und verletztem Herz blickte sie zum leeren Horizont und fragte sich, ob sie den Mut hatte, Connor MacEgan zu folgen.
    Und ob sie es überhaupt wollte.
    Sie brauchte weniger Zeit, als sie gedachte hatte, um die Heilmittel und ihren wenigen Besitz beieinanderzuhaben. Sie wollte nur einige schön geschnitzte Holzschüsseln, ein Zelt aus gegerbter Tierhaut und ein paar getrocknete Lebensmittel mitnehmen. Nicht mehr, als sie auf ihrer Stute, die Connor ihr

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