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Die irische Heilerin

Die irische Heilerin

Titel: Die irische Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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geschenkt hatte, festbinden konnte. Sie ließ ihre Hand über das Fell des Tieres gleiten und blickte zurück auf ihr kleines Stück Land.
    Bei der Göttin Danu, sie wollte nicht gehen. Ihr Leben, all die damit verbundenen Erinnerungen waren mit diesem Ort verbunden. Sie war auf das Dach ihrer Hütte geklettert, um das Reet zu ersetzen, und hatte gelacht, als Eachan ihr die Bündel zugeworfen hatte. Es war eine gute Ehe gewesen, und sie vermisste ihn noch immer. Rhiannon war über die Schwelle gestolpert und hatte sich an dem Holzrahmen des Hauses festgehalten, als sie laufen lernte.
    Sie musste schlucken, weshalb sie sich zwang, den Blick von ihrem Cottage abzuwenden. In diesem Moment sah sie Riordan über die Kuppe des Hügels kommen.
    „Guten Morgen, Eileen“, begrüßte er sie.
    „Auch dir einen guten Morgen.“ Sie bemühte sich, ihn anzulächeln, aber sie hatte Angst vor dem Grund, weshalb er erschienen war. Er hatte bestimmt von ihrer Verbannung gehört.
    „Würdest du ein Stück mit mir spazieren gehen?“ Er warf einen Blick zu ihrem Pferd hinüber und tat dann so, als hätte er ihre zusammengepackten Sachen nicht bemerkt.
    Sie vermutete, es würde keinen Unterschied machen, wenn sie ein wenig des Weges mit ihm ging. Es blieb ihr noch etwas Zeit, bevor sie zum Haus ihrer Eltern gehen würde.
    Eileen hielt sich neben ihm, und er blieb dicht an ihrer Seite. Seine Finger berührten ihre Hand. „Ich dachte, du solltest wissen, dass Maeve überlebt hat. Nur Whelon und Pádraig sind gestorben.“
    „Ist noch jemand krank geworden?“
    „Nein.“ Diesmal nahm er ihre Hand in die seine. „Eileen, ich will nicht von dir getrennt sein. Ich will, dass du meine Frau wirst.“
    Sie empfand bei der Berührung keine Wärme. Wieder einmal bot ihr ein anständiger Mann seinen Schutz an. Es hätte ihr Trost geben können, stattdessen beunruhigte es sie.
    Sie musste ihrem Vater recht geben. Sie hatte ihren Kopf über ihr Herz bestimmen lassen und nie nach dem gegriffen, was sie tatsächlich besitzen wollte. Beide Male hatte sie Connor aufgegeben. Sie hatte nicht gesagt, wie es wirklich in ihrem Herzen aussah, und sie hatte nicht um ihn gekämpft. Sie wollte denselben Fehler nicht ein weiteres Mal begehen. Wenn er sie nicht wollte, dann war es eben so. Immerhin hätte sie es dann wenigstens versucht.
    „Ich mag dich, Riordan. Du bist ein echter Freund“, sagte sie sanft.
    Ein tiefes Rot breitete sich auf seinen Wangen aus, als wenn er wüsste, was sie ihm als Nächstes mitteilen würde.
    „Aber ich werde dich nicht heiraten.“ Sie entzog ihm nun ihre Hand.
    Riordan nahm einen tiefen Atemzug, um sich zu beruhigen. „Du hast zuvor schon gesagt, dass es noch zu früh ist, wieder eine Ehe einzugehen. Wir haben noch Zeit, Eileen. Ich kann dich mit mir zu dem Haus meiner Familie im Norden nehmen. Gib mir die Möglichkeit, der Mann zu sein, den du haben willst.“
    Sie straffte die Schultern. „Connor MacEgan ist der Mann, den ich will.“ Die Worte drangen ohne Vorwarnung aus ihrem Mund. Aber sie entsprachen der Wahrheit.
    Riordans Gesicht verfinsterte sich. „Warum möchtest du einen Mann heiraten, der dich nicht beschützen kann? Du hast gesehen, was in der Nacht passiert ist, in der du angegriffen wurdest. Er bat dich wegzulaufen. Willst du für den Rest deines Lebens weglaufen? Denk darüber nach, was geschehen wäre, wenn sie dich gefangen genommen hätten, Eileen.“
    Er streckte die Hand aus und legte sie auf ihre Schulter. „Ich kann mich um dich kümmern, Eileen. Lass es mich wenigstens versuchen.“
    „Es tut mir leid, Riordan. Aber es ist mir nicht möglich.“
    Mit diesen Worten verwandelte sich sein Mitgefühl in brutale Wut. „Du hast mit ihm das Bett geteilt, nicht wahr?“, höhnte er. „Wie eine gewöhnliche Hure.“
    Sie schlug ihm ins Gesicht, und der Hieb ihrer Hand machte ihn nur noch rasender. Er drückte sie gegen den Zaun, seine Finger schlossen sich um ihre Kehle.
    „Ich habe die beiden Männer bezahlt, dich anzugreifen, um dir zu zeigen, was für ein Feigling MacEgan ist“, verriet er ihr und genoss das Erschrecken in ihren Augen. „Es scheint, das Silber war verschwendet.“
    „Scher dich fort von mir.“
    Endlich ließ er sie los. „Dann geh. Aber er wird dich niemals nehmen. Du bist nicht wohlgeboren genug für einen Mann seiner Herkunft.“
    Seine Worte raubten ihr fast ihren Mut. Sie rieb sich den Hals und starrte ihn an. Seine plötzliche Grausamkeit machte ihr nur noch

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