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Die Jagd nach dem Vampir

Titel: Die Jagd nach dem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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zum Dachboden auf.«
    Ich hoffe , Du scherzt , Lori .
    »Natürlich«, sagte ich mit einem nicht ganz aufrichtigen Lächeln. »Ich werde mich von meiner besten Seite zeigen, Dimity. Ich halte Augen und Ohren offen und den Mund geschlossen.«
    Es gibt für alles ein erstes Mal , würde ich sagen . Ich bin schon gespannt darauf , was Du erfährst .
    »Ich halte dich auf dem Laufenden«, versprach ich.
    Ich weiß . Und jetzt geh schlafen . Du hattest einen anstrengenden Tag , und der morgige könnte noch anstrengender werden .
    »Gute Nacht, Dimity«, sagte ich.
    Gute Nacht , meine Liebe .
    Ich wartete, bis Tante Dimitys Handschrift gänzlich verblasst war, und schloss das Notizbuch, doch anstatt es wie sonst ins Regal zu stellen, betrachtete ich nachdenklich den blauen Einband.
    Als ich das Arbeitszimmer betreten hatte, hatte ich noch über Lizzie Black und ihre bizarren Fantasien gelacht. Jetzt war ich fast wieder so weit, ihr jedes Wort zu glauben. Nachdem ich mich gescholten hatte, sie zu ernst genommen zu haben, schalt ich mich jetzt dafür, sie nicht ernst genug genommen zu haben. Alles hatte eine seltsame Wendung genommen. Meistens zog Tante Dimity mich von der Klippe der Hysterie zurück, aber heute Abend hatte sie mit einem roten Tuch vor meinem Gesicht gewedelt.
    »Dem Himmel sei Dank für Dimity«, sagte ich zu Reginald. »Ich habe Annelises Meinung über Lizzie Black viel zu viel Gewicht beigemessen. Wenn ich nicht mit Dimity gesprochen hätte, hätte ich Lizzie sicherlich als Spinnerin abgestempelt und übersehen, dass sie wahrscheinlich mehr über die DuCarals weiß als Annelise. Aber jetzt weiß ich es besser. Lizzies Fassung der Geschichte mag entstellt sein, aber in einem basiert sie auf der Wahrheit: Irgendetwas ist vor vierzig Jahren auf Aldercot Hall geschehen, und der Verantwortliche lebt noch immer dort. Wenn ich ihn nicht aufhalte, wird wieder etwas Schreckliches geschehen. Er soll sich vorsehen, denn ich bin schon unterwegs.«
    Reginalds Augen signalisierten Zustimmung. Ich knuffte ihn, erhob mich und stellte das blaue Buch wieder ins Regal. Als ich Reginald an seinen gewohnten Platz setzte, spürte ich, wie sich die Ereignisse des Tages wie ein Gewicht auf mich herabsenkten. Ich schaffte es gerade noch, die Lichter auszumachen und mich nach oben zu schleppen.
    »Ich werd dich schon erwischen, Rendor«, murmelte ich schläfrig, als ich ins Bett krabbelte. Dann fügte ich, auf Kits Wunsch, ein kurzes und ehrliches Gebet um Regen hinzu.

12
    MEIN GEBET WURDE mit derartiger Heftigkeit erhört, dass der Ausritt der Jungen am nächsten Morgen abgesagt werden musste.
    »Es hat die ganze Nacht über wie aus Eimern geschüttet«, sagte Emma am Telefon, »und es sieht nicht so aus, als würde es irgendwann aufhören. Die Reitwege haben sich in Wasserfälle verwandelt, die Reitplätze stehen unter Wasser, und selbst durch das Dach der Reithalle regnet es. Ich habe die Stunden für morgen gleich mit abgesagt. Thunder und Storm bleiben zusammen mit den anderen Pferden in ihren Ställen, bis sich der Monsun gelegt hat.«
    »Ich werde es den Jungen sagen. Da fällt mir ein, Emma, hat Kit mit dir darüber gesprochen, die Sicherheitsmaßnahmen auf dem Gelände zu verstärken?«
    »Allerdings«, sagte Emma. »Und wir sind bestens gerüstet. Es tut mir leid, dass ich die Zwillinge letztens nicht ernst genommen habe. Es scheint tatsächlich, als treibe sich ein Voyeur bei uns herum. Wenn er noch einmal hier auftaucht, rufe ich die Polizei.« Sie sprach kurz mit jemand anderem. »Sorry, Lori, ich muss los. Die Eimer in der Reithalle müssen geleert werden. Sag den Jungen, dass sie gern im Stall helfen können, wenn sie wollen.«
    »Das werde ich«, sagte ich, und wir verabschiedeten uns.
    Die Zwillinge nahmen die Nachricht von den überfluteten Reitwegen mit philosophischer Gelassenheit auf und erklärten mir, dass es keine gute Idee sei, bei dichtem Regen zu reiten, weil der schlüpfrige Boden sowohl für Reiter als auch Pony gefährlich war. Ich hörte ihnen nur mit halbem Ohr zu, weil mich eine andere Gefahr beschäftigte.
    Es überraschte Annelise und mich keineswegs, dass die Jungen geradezu darauf brannten, den Samstag mit Stallarbeit zu verbringen – sie teilten eine mir unerklärliche Begeisterung dafür, Mist zu schaufeln –, aber als ich in Wanderkleidung herunterkam, zeigte sich zumindest Annelise darüber überrascht.
    »Du willst doch nicht etwa wandern gehen, oder?«, fragte sie ungläubig.
    »Warum

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