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Die Jahre des Schwarzen Todes

Die Jahre des Schwarzen Todes

Titel: Die Jahre des Schwarzen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Willis Connie
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Eiern draufgegangen.«
    »Speck und Eier?« sagte Colin. »Sind noch welche übrig?«
    Finch blickte fragend von ihm zu Dunworthy.
    »Er ist Dr. Ahrens Neffe«, sagte dieser, und bevor Finch wieder loslegen konnte: »Er wird bei mir bleiben.«
    »Nun, das ist gut, denn ich habe einfach keinen Platz mehr für eine weitere Person.«
    »Wir sind beide die ganze Nacht aufgewesen, Mr. Finch, also…«
    »Hier ist die Vorratsliste nach dem Stand von heute morgen.« Er gab Dunworthy ein feuchtes blaues Papier. »Wie Sie sehen können…«
    »Mr. Finch, ich weiß Ihre Sorgen um die Vorräte zu würdigen, aber das kann sicherlich warten bis…«
    »Dies ist eine Liste Ihrer Anrufer. Diejenigen, die mit Sternchen markiert sind, wollen Sie bitte zurückrufen. Und dies ist eine Liste Ihrer Verabredungen. Der Vikar bittet, daß Sie sich um Viertel nach sechs in St. Mary einfinden, um für die Christmette zu üben.«
    »Ich werde all diese Anrufe erwidern, aber erst nachdem ich…«
    »Dr. Ahrens rief zweimal an. Sie wollte wissen, was Sie über die Schellenläuter in Erfahrung gebracht haben.«
    Dunworthy gab auf. »Bringen Sie die neu zugewiesenen Personen in den renovierten Räumen unter, immer drei in einem Zimmer. Im Keller sind zusätzliche Feldbetten.«
    Finch öffnete den Mund zum Protest.
    »Den Geruch von Farbe werden sie in Kauf nehmen müssen.«
    Er reichte Colin die Einkaufstasche und den Schirm. »Das Gebäude dort drüben, wo im Speisesaal das Licht brennt«, sagte er und zeigte zur Tür. »Sag den Dienern, daß du ein Frühstück möchtest. Danach soll einer von ihnen dir die Tür zu meinen Räumen aufsperren.«
    Er wandte sich zu William, der seine Hände in den Regenmantel der jungen Krankenschwester gesteckt hatte. »Mr. Gaddson, rufen Sie ein Taxi für Ihre Mittäterin und gehen Sie dann zu den Studenten, die während der Ferien hier gewesen sind und erkundigen Sie sich, ob sie in der vergangenen Woche in den Staaten gewesen sind oder Kontakt mit jemandem hatten, der oder die von dort gekommen ist. Legen Sie eine Liste an. Sie sind nicht kürzlich in den Staaten gewesen, nicht wahr?«
    »Nein, Sir«, sagte er und ließ von der Krankenschwester ab. »Ich bin die ganzen Ferien dagewesen und habe Petrarca gelesen.«
    »Ah, ja, Petrarca«, sagte Dunworthy. »Fragen Sie die Studenten auch, was sie über Badri Chaudhuris Aktivitäten von Montag an wissen und befragen Sie auch das Personal. Ich muß wissen, wo er war und mit wem. Einen gleichen Bericht brauche ich über Kivrin Engle.
    Wenn Sie gründliche Arbeit leisten und sich weiterer öffentlicher Schaustellungen von Zärtlichkeit enthalten, werde ich dafür sorgen, daß Ihrer Mutter ein Raum zugewiesen wird, der von Ihrem so weit wie möglich entfernt ist.«
    »Danke, Sir«, sagte William. »Das würde mir sehr viel bedeuten, Sir.«
    »Nun, Mr. Finch, wenn Sie mir sagen können, wo ich Mrs. Taylor finden kann?«
    Finch gab ihm weitere Blätter mit einer Aufstellung der Räume, die er ihnen zugewiesen hatte, aber Mrs. Taylor war nicht dort. Sie befand sich mit ihren Schellenläutern und den, wie es schien, noch nicht untergebrachten Personen, die das Gesundheitsamt geschickt hatte, im Clubzimmer des Lehrkörpers.
    Er hatte den Raum kaum betreten, als eine imposante Frau in einem Pelzmantel auf ihn zusteuerte. »Haben Sie dies hier unter sich?« verlangte sie zu wissen.
    Bestimmt nicht, dachte Dunworthy. »Ja«, sagte er.
    »Nun, was gedenken Sie zu tun, um uns eine Schlafgelegenheit zu verschaffen? Wir sind die ganze Nacht aufgewesen.«
    »Ich auch, Madam«, sagte Dunworthy. Er ahnte bereits, daß er es mit Mrs. Taylor zu tun hatte. Am Telefon hatte sie dünner und weniger gefährlich ausgesehen, aber Bildwiedergaben konnten trügerisch sein, besonders im Kleinformat, und der Akzent wie die Haltung waren unverkennbar. »Sie sind nicht vielleicht Mrs. Taylor?«
    »Ich bin Mrs. Taylor«, sagte eine Frau in einem der Lehnstühle. Sie stand auf. In ihrer Wirklichkeit sah sich noch dünner aus als am Telefon, und anscheinend weniger erbost. »Ich sprach mit Ihnen am Telefon«, sagte sie in einem Ton, als hätten sie freundschaftlich über die Feinheiten des Schellenläutens geplaudert. »Dies ist Mrs. Piantini, unser Tenor«, sagte sie mit einem Blick zu der Frau im Pelzmantel.
    Mrs. Piantini sah aus, als könnte sie eine Glocke von zweihundert Zentnern aus ihrem Glockenstuhl reißen. Sie hatte in letzter Zeit offensichtlich keine Viruskrankheiten gehabt.
    »Könnte

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