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Die Jenseits-Falle

Die Jenseits-Falle

Titel: Die Jenseits-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sehen. Der Spuk hätte dir den Trank des Vergessens niemals gegeben, und mit Gewalt hättest du auch nichts erreichen können. Er ist zu mächtig, er ist stärker als du, Myxin!«
    »Das kannst du nicht beweisen!« Der kleine Magier zeigte sich uneinsichtig.
    »Zum Glück nicht, dann würdest du nämlich nicht existieren. Der Spuk ist der lachende Dritte in unserem Streit. Vielleicht hätte er uns gegen Alassia geholfen, jetzt nicht mehr. Er kann abwarten, wie wir uns gegenseitig zerstören. Darauf wird es hinauslaufen. Oder traust du dir zu, Kara klarzumachen, daß der Spuk den Trank besitzt? Sie würde dir nicht glauben, Myxin. Auf keinen Fall, da kannst du reden, was du willst.«
    »Dann sind wir vielleicht verloren!«
    Ich hob nur die Schultern, bevor ich sagte: »Von Kara, Suko und Alassia haben wir nichts gehört. Ich weiß nicht, was mit ihnen ist und wo sie sich befinden. Der Spuk hätte es uns bestimmt sagen können…«
    »Suko ist tot!«
    Drei Worte, die mich hart trafen. Ich ballte die Hände und fuhr zu Myxin herum. »Woher weißt du das?«
    »Hast du ihm denn noch eine Chance gegeben? Dich konnte ich wegholen, für Suko war es zu spät. Er wird in die Klinge gefallen sein.«
    Ich stand da wie festgenagelt. Er wird in die Klinge gefallen sein! Wenn das stimmte, dann hieß dies, daß Kara meinen Freund und Kollegen auf dem Gewissen hatte.
    Konnte ich sie dafür zur Rechenschaft ziehen?
    »Sie weiß nicht, was sie tut«, sagte Myxin. »Kara steht unter einem Bann, John, das vergiß niemals.« Er schien meine Gedanken erraten zu haben, doch ich schüttelte wild den Kopf.
    »Unter einem Bann soll sie stehen? Das glaube ich einfach nicht. Kara hat sich entschieden, das konnte ich jedenfalls deinen Berichten entnehmen. Sogar freiwillig entschieden. Sie wollte den Trank des Vergessens und gab dafür ihre Identität auf. Nein, suche nicht nach Entschuldigungen für sie.«
    »Was willst du denn jetzt tun?« fragte Myxin.
    »Ich?« Nach diesem Wort merkte ich, daß ein Feuerstrahl durch meinen Körper fuhr. »Ich werde hingehen und abrechnen…«
    ***
    Hank Harris sprach kein einziges Wort. Es war noch nie in seiner langen Laufbahn als G-man vorgekommen, daß es ihm einmal die Sprache verschlagen hatte. Das war jetzt der Fall. Aus Augen, die in ihrer Größe schon fast an Untertassen erinnerten, starrte er auf die beiden Schiffe, die aus dem Nichts erschienen waren, und er achtete nicht auf sein Walkie-talkie, das sich heftig meldete.
    Harris war perplex!
    Den anderen erging es ebenso. Sie hatten sich wieder im Boot versammelt, und einer sagte zwei Worte, die den Nagel auf den Kopf trafen. »Bermuda-Dreieck!«
    Diesesmal widersprach der Chief nicht. Denn eine Erklärung konnte ihm niemand geben, und auch er selbst wußte keine.
    »Sir, das Walkie-talkie…«
    »Ja, verdammt.« Harris schien aus einem tiefen Traum zu erwachen, als er das Gerät aus der Tasche zog, es in der Hand behielt und sich knurrig meldete.
    »Sir, die Schiffe. Wir haben…«
    »Verdammt noch mal, ich weiß selbst, daß hier Schiffe sind. Bin ja nicht blind. Wir haben sie ebenfalls gesehen und werden sie auch entern. Warten Sie weitere Befehle ab.« Vor Wut hatte Hank Harris rote Ohren bekommen. Er stopfte die Antenne wieder in das Gehäuse und ließ sein Funkgerät verschwinden. Danach drehte er sich zu seinen Männern um. Fragende Augen waren auf ihn gerichtet, so, als erwarteten die Leute von ihm eine Erklärung.
    »Was glotzt ihr mich an mit euren Kuhaugen«, schimpfte er los. »Ich kann daran auch nichts ändern. Es ist nun mal passiert, und damit müssen wir fertig werden.«
    »Jetzt ist die grüne Aura verschwunden«, sagte einer der Leute. Sofort schauten die anderen zu den Schiffen hinüber und stellten fest, daß der Sprecher recht gehabt hatte.
    »Völlig normal…«
    Hank hatte die Worte gehört. Tief holte er Luft. »Das mit dem völlig normal stimmt ja wohl nicht. Oder sehen Sie ein Mitglied der Besatzung?«
    »Nein, Sir.«
    »Na eben. Die Leute sind verschwunden, also werden wir uns darangeben sie zu suchen.«
    Niemand widersprach, doch den Männern war anzusehen, daß ihnen nicht wohl bei der Sache war. Über Sprechfunk orderte der Chief auch das zweite Schlauchboot herbei. Je mehr Leute sie waren, um so besser. Da konnte bei einer Suche auch nichts so leicht durchgehen. Sehr rasch hatten sie das erste Schiff erreicht. Es war der englische Kreuzer. Mit Harris an der Spitze enterten sie das Schiff. Die Männer, durchtrainierte

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