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Die Jenseits-Falle

Die Jenseits-Falle

Titel: Die Jenseits-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einem anderen Sprichwort dagegen. Der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel.«
    »Aber nicht in diesem Fall. Es steht einfach zuviel auf dem Spiel.«
    In Karas dunklen Augen blitzte es zornig. »So habe ich dich noch nie erlebt, Myxin.«
    »Es ist auch noch nie so ein schrecklicher Fall eingetreten. Wenn du auf den Handel eingehst, dann öffnest du Alassia das Tor zu dieser Welt. Du sprengst Dimensionen. Dein Vater würde…«
    »Laß ihn aus dem Spiel, Myxin!«
    »Schon gut, entschuldige. Aber es ist deiner nicht würdig, daß du auf diese Art und Weise reagierst. Nein, Kara, so etwas darfst du nicht tun.«
    »Ich will den Trank!«
    »Und den kann dir angeblich nur Alassia geben, wie?«
    »So ist es.«
    »Hast du ihn jemals gesehen? Hat Alassia dir den Trank gezeigt? Ja oder nein. Weißt du es? Schon einmal hat man dich aufs Glatteis geführt. Der Druide Kylon sollte angeblich wissen, wo sich der Trank des Vergessens befand. Was wußte er? Nichts, gar nichts. Du bist ebenso reingefallen wie ich.«
    »Aber diesmal ist es anders.« Kara ließ sich nicht vom Gegenteil überzeugen. »Ich spüre es. Und wenn ich den Trank besitze, dann kann ich Alassia bekämpfen. Ich schleudere sie wieder hinein in ihre Dunkelwelt, wo sie für alle Ewigkeiten bleiben kann. Aber ich habe den Trank…«
    »Nein, nein, nein! So wird es nicht sein.« Myxin ballte die Hände.
    »Überlege logisch, bitte. Alassia hat sich bei dir gemeldet, um dich in eine Falle zu locken.«
    »Sie will frei sein und nicht mehr in der Dunkelheit hausen. Wo Asmodina nicht mehr ist, hat sie freie Bahn. Ich gebe ihr die Chance und zahle dafür.«
    »Mit Menschenleben.«
    »Wer sagt das?«
    »Ich sage es, denn ich ahne, daß Alassia etwas Schlimmes vorhat. Sie wird sich einen Herrschaftsbereich aufbauen, und wir alle werden darunter zu leiden haben.«
    »Daran glaube ich nicht.« Ruckartig drehte sich Kara um. Der Wind warf ihre Haare hoch, und sie schaute Myxin, dem kleinen Magier, genau in die Augen. »Deshalb frage ich dich, Myxin: stehst du auf meiner Seite oder willst du dich trennen?«
    Myxin überlegte lange. »Ich weiß es nicht«, meinte er nach einer langen Denkpause.
    »Wenn du nicht bei mir bleibst, sind auch wir Feinde!«
    Myxin erschrak. »Das würdest du tun?«
    »Es gibt keinen anderen Weg!«
    »Gut«, erwiderte der Magier. »Ich habe mich entschlossen. Dabei denke ich auch an das Versprechen, das wir uns einmal gegeben haben. Wir wollten zusammenhalten. In guten wie auch in schlechten Zeiten. Wir werden uns beide bewähren müssen.«
    »Heißt das, daß ich mit dir rechnen kann?«
    »Ja, du kannst!«
    Da lächelte Kara. Und dieses Lächeln ließ ihr Gesicht weich und fraulich erscheinen. »Ich danke dir«, sagte sie, wobei sie ihren rechten Arm ausstreckte.
    Myxin verstand die Geste. Ein wenig zögernd ergriff er ihre Hand. Kara drückte fest zu, und sie ließ auch bei Myxins folgenden, inhaltsschweren Worten nicht los.
    »Wenn wir uns jetzt auf Alassias Seite stellen, dann wird auch unser bester Freund ein Todfeind sein.«
    »Ich weiß es«, sagte die Schöne aus dem Totenreich. »Muß ich seinen Namen aussprechen?«
    »Es ist nicht nötig, Kara. Wir beide wissen, daß nur John Sinclair gemeint ist…«
    ***
    Als ich zum erstenmal den Bericht über das spurlos verschwundene Schiff las, dachte ich sofort an Jo Barracuda, einen farbigen G-man, der aus Florida stammte, zu einem Zombie geworden war und von mir getötet werden mußte. Das war in New York geschehen. In Florida allerdings hatten wir Seite an Seite gegen die unheimliche Vampir-Flotte gekämpft, und die in den Zeitungen geäußerten Vermutungen hatten sich als Irrtum herausgestellt. Nicht das Bermuda-Dreieck war schuld an dem grauenhaften Geschehen gewesen.
    Jetzt aber waren Schiffe verschwunden. Ein deutsches und ein englisches Schiff. Unser Boot hatte zur Marine gehört. Ein schneller Kreuzer, der urplötzlich von der Bildfläche weg war und den es einfach nicht mehr gab. Schluß - Ende, weg vom Fenster.
    Mein Chef, Sir James Powell, hatte mir den ansonsten geheimen Bericht zukommen lassen. Eigentlich hätte diese Angelegenheit auf meinem Schreibtisch nichts zu suchen gehabt, aber der Kreuzer war ausgerechnet im Gebiet des Bermuda-Dreiecks verschwunden, und dort hatten sich schon manche rätselhaften Fälle ereignet, die bis heute nicht aufgeklärt werden konnten.
    In der militärischen Führungsspitze wollte man natürlich nicht an Übersinnliches glauben. Nicht wenige Generäle waren

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