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Die Jenseits-Falle

Die Jenseits-Falle

Titel: Die Jenseits-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bringen.«
    Kapitän Fred Walter, ein braungebrannter Mann mit asketischen Gesichtszügen, wandte den Kopf. »Wieso? Glauben Sie etwa an die alten Schauergeschichten?«
    »Eigentlich nicht.«
    Walter lächelte. »Und uneigentlich?«
    »Ich habe zuviel darüber gelesen«, meinte der Erste.
    »Das ist doch alles widerlegt worden.«
    »Nicht alles. Einige Rätsel bleiben trotzdem, Sir.«
    »Die demnächst auch noch aufgeklärt werden. Davon bin ich fest überzeugt.«
    »Ich lasse mich überraschen.«
    »Das können Sie auch.«
    Fred Walter überließ die Führung des Schiffes dem Ersten Steuermann. Er wußte bei ihm den Kahn in guten Händen. Während er die Brücke verließ, lächelte er. An das Bermuda-Dreieck glaubte er nur insofern, als daß es existent war. Es gab dieses Gebiet, das man als Bermuda-Dreieck bezeichnete und fast bis an die amerikanische Küste reichte, aber er glaubte nicht, daß hier Schiffe und Flugzeuge so mir nichts dir nichts verschwanden. Das war Spekulation. Außerdem waren für die meisten Fälle natürliche Ursachen verantwortlich.
    Musikfetzen wehten ihm entgegen, als er eines der Tanzdecks betrat. Die Passagiere hielten sich draußen auf. Bunte Girlanden grenzten die Tanzfläche ab und bildeten über dem Boden ein großes Quadrat. Eine Drei-Mann-Band spielte Broadway-Songs, deren Melodien der Kapitän unwillkürlich mitpfiff.
    Natürlich war sein Erscheinen bemerkt worden. Er wurde angeredet, begrüßt, und die Menschen taten so, als trüge er die Schuld an dem herrlichen Wetter.
    An der kleinen Bar ließ er sich ein Glas Sekt geben. Die Bar war dort aufgebaut, wo auch die meisten Passagiere an den Tischen saßen. Lautlos bewegten sich die Ober und Stewards. Sie verstanden ihr Geschäft. Man hatte nur das beste Personal genommen. Tanzen wollte Fred Walter nicht, obwohl er ein paarmal dazu aufgefordert wurde. Er kannte das. Wenn er einmal anfing, kam er überhaupt nicht mehr zur Ruhe.
    Der Kapitän - er stammte aus Deutschland - setzte seinen Rundgang fort. Auch auf den anderen Decks begrüßte er die Passagiere und fand auch den Skatclub wieder. Drei Männer aus Deutschland hatten sich zusammengefunden und spielten jeden Abend Karten. Zu Hause hatten sie einen Club gegründet. Das Geld floß in die Kasse. Damit konnten sie die Schiffsreise finanzieren.
    Der Kapitän blieb einen Moment stehen. »Wird Ihnen das nicht zu langweilig?« fragte er.
    Einer der Männer lachte und strich über seine spiegelblanke Glatze.
    »Langweilig wird das nie. Außerdem müssen wir zusehen, daß wieder etwas in die Kasse kommt. Das soll ja nicht unsere letzte Schiffsreise werden.«
    »Was sagen denn die Gemahlinnen?«
    »Die fahren ja auch weg.«
    »Mit dem Schiff?«
    »Nein«, sagte der Mann, der das schlechteste Blatt hatte. »Unsere Damen besuchen Paris.« Fred Walter lächelte.
    »Wie pikant.«
    »Das kann man wohl sagen.«
    »Und Sie haben keine Angst?«
    »Eigentlich nicht. Wenn man so lange verheiratet ist wie wir…« Der Spieler ließ den Rest des Satzes unausgesprochen. Dafür begannen er und seine Freunde zu lachen.
    »Dann wünsche ich Ihnen noch viel Vergnügen«, sagte der Kapitän.
    »Danke. Und wenn Sie mal Lust haben…«
    Fred Walter winkte ab. »Lieber nicht. Ich verliere nur immer.«
    »Für unsere Kasse wäre das gut.«
    »Das glaube ich.«
    »Kapitän Walter bitte auf die Brücke! Kapitän Walter bitte auf die Brücke…« Gedämpft, doch unüberhörbar drang die Stimme aus den an den Wänden installierten Lautsprechern.
    »Sie entschuldigen mich«, sagte der Chef des Luxus-Liners, ging zu einem der Fahrstühle und ließ sich aufs Oberdeck bringe. Von hier aus war es bis zur Brücke nur ein Katzensprung. Walter hatte die Stimme seines Ersten Offiziers erkannt. Der rief nie ohne einen Grund, und der Kapitän machte sich Sorgen. War vielleicht etwas mit dem Schiff? Manchmal konnte man das fühlen, vor allen Dingen ein Mann wie er, der mit einer so großen Erfahrung gesegnet war. Er merkte sofort, wenn die Maschinen unruhig liefen und die Vibrationen zunahmen. Das war jedoch nicht der Fall. Die schweren Motoren liefen glatt und regelmäßig, zudem waren sie hervorragend in Schuß und wurden sorgfältig gewartet. Es mußte einen anderen Grund geben. Das dumpfe Gefühl in seinem Magen verstärkte sich, als er die Brücke betrat und die besorgten Gesichter seiner Offiziere sah.
    »Ist irgend etwas, meine Herren?«
    Der Erste gab die Antwort. »Sir, wenn Sie mal durch das Glas schauen

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