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Die Jenseits-Falle

Die Jenseits-Falle

Titel: Die Jenseits-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollen…«
    »Natürlich, geben Sie her.« Walter war mit ein paar Schritten neben seinem Stellvertreter, nahm das Gas entgegen und preßte es gegen seine Augen.
    Niemand sprach. Die grünliche Beleuchtung schuf ein geisterhaftes Licht. Im Hintergrund tickte ein Fernschreiber. Die Elektronik arbeitete einwandfrei, auf den Geräten erschienen laufend die neuesten Meßdaten, die sofort überprüft wurden.
    »Fällt Ihnen etwas auf, Sir?« fragte der Erste.
    »Ja, die Dunkelheit scheint mir hier intensiver zu sein.«
    »Zu intensiv.«
    Walter ließ das Glas sinken. »Wie meinen Sie das, Bancroft?«
    Der Zweite hob die Schultern. »Wir alle kennen diese Breiten, aber so eine Dunkelheit habe ich, ehrlich gesagt, noch nicht erlebt. Auch nicht bei Nacht.«
    Der Kapitän schaute wieder durch das Glas. »Das ist in der Tat seltsam«, murmelte er, »und wir laufen genau darauf zu.«
    »Mich erinnert sie an einen schwarzen Nebel«, meinte der Zweite. »So etwas hat bisher keiner von uns gesehen.«
    Abermals setzte der Kapitän das Glas ab. »Wenn Sie recht haben sollten, dann frage ich Sie, wo der Nebel herkommen kann?«
    Bancroft hob die Schultern.
    Ein anderer meinte: »Wir sollten nicht vergessen, wo wir uns behnden. Im Bermuda-Dreieck.«
    Fred Walter wurde sauer. »Hören Sie doch damit auf«, erwiderte er unwirsch, »das Bermuda-Dreieck existiert, okay. Aber alles andere sind Märchen.«
    »Und der Nebel, Sir?« Diese Frage hatte Bancroft gestellt.
    »Ist wetterbedingt, ganz einfach. Noch ist er weit genug entfernt; wir werden versuchen der Nebelbank auszuweichen. Haben Sie ihre Ausdehnung ungefähr ausmessen können?«
    »Nein, wir haben es versucht«, erwiderte der Erste schnell, weil sich Ärger auf dem Gesicht des Kapitäns ausbreitete. »Zu einem Ergebnis sind wir nicht gekommen.«
    »Der Nebel wandert.« Aus dem Hintergrund meldete sich der Erste Ingenieur. »Es ist deutlich auf dem Schirm zu sehen, Sir. Leider konnten wir ihn nicht ausmessen.«
    Fred Walter wurde unruhig. Er sah die Augen seiner Leute auf sich gerichtet. Die Entscheidung lag jetzt bei ihm. Sollten sie weiterfahren oder abdrehen?
    Da Fred Walter dem dunklen Nebel eine natürliche Ursache gab, ließ er die Fahrt fortsetzen. »Der Kurs wird beibehalten!«
    »Aye, aye, Sir.«
    Walter krauste die Stirn. Natürlich hatte auch er kein gutes Gefühl. Nebel ist immer schlimm, aber das Schiff war mit den modernsten Geräten ausgerüstet, die die Technik zu bieten hatte. Da konnte auch ein großes Nebelfeld ihm nichts anhaben.
    Nur die Farbe gefiel ihm nicht. Weshalb so dunkel? Fast schwarz, sogar absolut schwarz. Völlig ohne Licht. Wie ein riesiges, unheimliches Loch kam ihm der Nebel vor, der sich ihrem Schiff näherte und auf den sie auch zufuhren.
    Aber ein Loch, das wandert.
    Der Kapitän wandte sich an seinen Ingenieur. »Versuchen Sie, die Geschwindigkeit des Nebels zu berechnen.«
    »Bin dabei, Sir.«
    »Beeilen Sie sich etwas.« Walters Stimme war ein wenig schärfer geworden. Wer ihn kannte, der wußte, daß Nervosität von ihm Besitz ergriffen hatte.
    Bancroft, der Zweite Offizier, beobachtete den Kapitän skeptisch. Er konnte nicht verhindern, daß ihm der kalte Schweiß auf die Stirn trat, aber er wagte es nicht, ihn wegzuwischen. Niemand sollte sehen, daß er litt. Er bezeichnete sich selbst als einen Realisten, doch was das Bermunda-Dreieck anging, da machte er sich seine eigenen Gedanken. Irgendwie faszinierte ihn dieses Gebiet, obgleich es ihn wiederum auch abstieß.
    Geheuer jedenfalls war es ihm nicht.
    »Haben Sie schon ein Resultat?« wollte Walter wissen.
    Der Ingenieur rechnete noch. Auch er schwitzte. Sogar das Glas seiner Brille war beschlagen. »Ich bekomme nichts Konkretes heraus«, sagte er und schüttelte den Kopf. »Nein, da ist nichts zu machen.«
    Scharf drehte sich Walter um. »Wieso nicht? Wir sind mit der modernsten Elektronik ausgerüstet. Sie müssen doch…«
    »Vielleicht deshalb, Sir. Der Meßstrahl reagiert nicht. Er geht auf unendlich und wird nicht reflektiert.«
    »Das hat es doch nie gegeben!« stieß der Kapitän zischend hervor. »Ich glaube…«
    »Sir, aber es ist so, als wäre dieser Nebel überhaupt nicht vorhanden.«
    »Eingebildet haben wir uns ihn nicht«, sagte Walter.
    »Dann weiß ich auch nicht mehr weiter.«
    Der Kapitän verließ seinen Platz. Er wollte seinen Ersten Ingenieur kontrollieren. Er konnte einfach nicht glauben, was man ihm da mitteilte. Der Ingenieur rückte ein Stück zur Seite. Er

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