Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
im Innern um. Dann

schob er den Schild mit einer präzisen Bewegung in den Bunker.
»Einen halben Meter zurück«, sagte Spadafora, der die Flammen ebenfalls ignorierte und durch die

Schießscharte auf der anderen Seite des Bunkers »Einen halben Meter zurück«, wiederholte Mordecai

und fasste das Ende des Metallbands, das aus der Schießscharte heraushing. Vorsichtig zog er

einen halben Meter davon ab.
»Fertig«, sagte Spadafora. Er trat vom Feuer zurück, hob die Schleuder und ging leicht in die

Hocke, während er die Beobachtung des Bunkerinneren fortsetzte.
»Dann wollen wir mal«, sagte Lathe. Er hatte einen Beutel, der aus einem weichen Material zu

bestehen schien, aus dem Rucksack geholt und stopfte ihn nun in Spadaforas Schießscharte. »Caine,

willst du dir das mal anschauen?«
»Danke, aber ich weiß schon Bescheid, wie das funktioniert«, sagte Judas, bückte sich aber

trotzdem und warf einen Blick in den Bunker. Mit dem Feuer und den Zündkapseln war es den

Blackcollars gelungen, die Ryqril-Schützen im Bunker zurückzudrängen ... und als sie dann die Tür

geöffnet hatten, um den Rückzug anzutreten, hatte Mordecai seinen Schild quer auf den Boden

gelegt und die Tür blockiert.
Durch den Rauch vermochte er die halb geöffnete Tür zu sehen und den dahinter befindlichen

Bereitschaftsraum. Und es waren auch zwei Ryqril zu sehen, die hektisch an einem kleinen

Schaltkasten an der Wand gleich neben der Tür herumfummelten.
Spadafora ließ das Geschoss von der Schleuder schnellen, und die Aliens wichen zurück, als der

Schaltkasten funkensprühend explodierte.
»Ich habe die Elektrik lahmgelegt«, meldete Spadafora, steckte die Schleuder wieder in den Gürtel

und zog nun auch einen weichen Beutel hervor.
»Es wird aber noch ein Notstromaggregat geben«, wandte Judas ein und zog sich aus dem Feuer

zurück.
»Stimmt schon, aber das müssen sie erst einmal finden«, sagte Lathe, zog einen kleinen Zünder aus

dem Gürtel und schnipste die Kappe weg. »Und ich hoffe, dass wir bis dahin drin sind.

Spadafora?«
»Klar«, sagte Spadafora und trat vom Bunker zurück.
»Klar«, sagte Mordecai mit dem nunchaku in der Hand.
»Klar und Feuer«, sagte Lathe. Er wandte sich halb ab und betätigte den Zünder.
Es gab ein paar gedämpfte Explosionen, und die gesamte Vorderfront des Bunkers zerbröselte und

rutschte in die Flammen. Mordecai war durch die Bresche gesprungen, bevor die Wand noch ganz

eingestürzt war, flitzte durch den Bunker und schlüpfte durch die halb offene Tür in den

Bereitschaftsraum. Lathe war ihm dicht auf den Fersen und zog Judas halb mit.
Doch wie sich dann herausstellte, hätten sie es auch langsamer angehen lassen können. Als Judas

sich durch die Tür quetschte, war der Kampf schon vorbei.
»Teufel«, murmelte er und ließ den Blick über die fünf Ryqril schweifen, die verkrümmt auf dem

Boden des Bereitschaftsraums lagen. Mordecai, der mit dem nunchaku unterm Arm über ihnen

stand, atmete nicht einmal schwer.
»Kann man wohl sagen«, pflichtete Lathe ihm bei.
»Ist jemand entkommen?«
Mordecai schüttelte den Kopf. »Hört sich so an, als ob das Gros vor der Geheimkammer im Vorraum

auf uns wartet«, sagte er. »Sie hatten wohl damit gerechnet, dass wir durch die Vordertür

hereinkommen.«
»Wir sollten sie lieber von dort verjagen«, beschloss Lathe. »Ich will sie nicht im Rücken haben,

wenn wir den Vorstoß zum Kontrollraum unternehmen.«
Judas hatte das Gefühl, als ob man ihm die Brust zuschnürte. Galway, Haberdae und Taakh sollten

die Operation nämlich vom Kontrollraum aus beobachten. »Ich dachte, wir würden zum Hauptkern

gehen«, sagte er.
»Dort kommen wir noch früh genug hin«, versicherte Lathe ihm. »Aber alles der Reihe nach. Räumen

wir erst mal hinter uns auf.«

Hinter Galway öffnete sich die Tür. Er wirbelte herum und versteifte sich; aber es war nur

Haberdae. »Wo sind Sie denn gewesen?«, fragte er schroff, als die Tür sich wieder schloss. »Es

wurde irgendwo Alarm ausgelöst.«
»Ich weiß«, sagte Haberdae ruhig, schaute zu den stumm blinkenden Warnlampen auf und durchquerte

den Raum. »Dem Aufruhr im Westkorridor nach zu urteilen, würde ich sagen, dass Ihre Blackcollars

inzwischen ins Gebäude eingedrungen sind.«
Galway warf einen Blick auf die Anzeigen, von denen die meisten noch immer nur statisches

Rauschen abbildeten. »Haben Sie sie denn gesehen?«
»Ich bin zum Glück nicht aus dieser

Weitere Kostenlose Bücher