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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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den anderen drei Eingängen in die Wachbunker geschossen«, identifizierte Lathe die

Geräusche.
»Das Ziel besteht darin, die dort befindlichen Ryqril zu töten oder anderweitig außer Gefecht zu

setzen und zu verhindern, dass sie durch neue Leute ersetzt werden.«
Judas nickte. Wo die Sensoren im Zaun nun unbrauchbar waren und diejenigen auf dem Gebäude im

Rauchvorhang nur noch einen begrenzten Erfassungsbereich hatten, waren die Krieger in den Bunkern

in etwa die einzigen Augen , die Galway und Taakh noch hatten. Wenn Shaw sie zu eliminieren

vermochte, hätten die Blackcollars fast unbegrenzte Bewegungsfreiheit auf dem

Khorstron-Gelände.
Stellte sich nur die Frage, wie er und Lathe diese Bewegungsfreiheit nutzen wollten?
Er runzelte die Stirn und wurde sich auf einmal bewusst, dass Spadafora seine eigene Schleuder

noch gar nicht eingesetzt hatte. »Was ist denn mit den Bunkern am Westtor?«
»Nur Geduld«, sagte Lathe. »Für sie haben wir uns etwas ganz Besonderes einfallen lassen.«
Judas schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, aber ich verstehe jetzt überhaupt nichts mehr«, knurrte

er. »Wenn wir die Sensoren am Zaun sowieso zerstören wollten, weshalb haben wir uns dann die Mühe

gemacht, die Sensoren an diesem einen Zaunpfahl nuklear zu verstrahlen? Sollten die Ryqril nur

ein wenig in die Irre geführt werden?«
»Das auch«, sagte Lathe. »Sie haben den Beschuss mit den Plutonium-Kügelchen inzwischen

vermutlich entdeckt und rechnen seitdem wahrscheinlich mit einer Infiltration aus genau dieser

Richtung. Also haben sie auch entsprechende Vorkehrungen getroffen.« Er deutete auf das Gebäude,

das allmählich von der Rauchwolke eingenebelt wurde. »Und was noch wichtiger ist, die

Zaunsensoren erkennen Sprengstoff und Brandbeschleuniger. Wir brauchten eine Lücke, durch die wir

ein paar spezielle Gimmicks einschleusen konnten.«
»Zum Beispiel?«
»Geduld«, sagte Spadafora. »Sobald Lathe uns grünes Licht gibt...« Lathe: los.
»Feuer«, sagte Lathe. Spadafora ließ das Geschoss von der Schleuder schnellen...
Und irgendwo in Richtung des Westtors ging der weiße Rauch in Flammen auf.
Judas hielt den Atem an. Spadafora feuerte erneut; und als eine zweite Stichflamme emporschoss,

wurde er sich bewusst, dass der Ursprung des Feuers an der Basis der zwei Wachbunker war. »Die

Überraschung ist euch wirklich gelungen«, sagte er mit belegter Stimme.
»Die Geschosse werden als Brand-Pellets bezeichnet«, sagte Lathe ihm. »Geliertes Kerosin in einer

dünnen, hoch entzündlichen Schale. Nachdem die Scharfschützen diesen Zaunpfahl zerstört hatten,

haben sie so viel von dem Zeug rübergeschossen, dass es am unteren Rand der Bunker eine

Aufschüttung bildete.«
»Und wenn die Schützen nun versuchen, ihre Laser aus den Schießscharten zu stecken, holen sie

sich eine heiße Nase ?«, mutmaßte Judas.
»So etwas in der Art«, sagte Lathe und griff wieder nach dem Pocher. Lathe: Flamme brennt. »Ob sie die Nasen aber herausstecken oder nicht, sie werden da drin auf jeden Fall

gegrillt.«
Verstanden, signalisierte Judas' Pocher. Alle Blackcollars sammeln sich bei Punkt

Eins.
»Und das alles habt ihr vor zwei Tagen arrangiert?«, fragte Judas.
»Die erste Zauber-Regel, mein Junge«, sagte Spadafora. »Wenn der Zauberer sagt und nun

passen Sie gut auf , dann ist der Trick schon unter Dach und Fach.«
»Genau«, pflichtete Lathe ihm bei, und Judas hörte die verhaltene Belustigung in seiner Stimme.

»Auf geht's, Caine. Und pass gut auf.«

Die konzentrierte Anspannung im Beobachtungsraum war einem kaum kontrollierten Chaos gewichen.

Taakh stiefelte hinter den Technikern auf und ab und bellte Befehle und Kommandos und

Anweisungen, während auf immer mehr Konsolen Warnlampen und Displays blinkten. »Was zum Teufel

geht da draußen vor?«, fragte Haberdae zähneknirschend.
»Ich weiß nicht«, sagte Galway und betrachtete die blinkenden orangefarbenen Lichter auf den

Statusanzeigen. »Es sieht fast so aus, als ob in einigen Wachbunkern Feuer ausgebrochen

sei.«
»Die... Blackcollars... schießen... in... die... Bunker... hinein«, sagte Taakh mit belegter

Stimme. »Sie ... wollen... die... Schützen... dort... zum... Schweigen... bringen.«
Er hatte den Satz kaum beendet, als plötzlich ein neues Paar orangefarbener Lichter - und zwar

viel größer als die anderen Anzeigen - zu beiden Seiten des Westtors blinkten. Taakh brüllte eine

knappe Frage, und eine

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