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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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wahrscheinlichen Start-Vektors zu bestimmen. Er hat Transportmittel

angefordert und einen Großteil der Anwohner evakuiert, bevor der Angriff erfolgte. Wir hätten

tausend oder noch mehr Leute verlieren können, aber so waren es vielleicht nur zwanzig.«
Caine seufzte. »Das sind immer noch zwanzig zivile Todesopfer zu viel.«
»Stimmt«, sagte Lathe. »Hoffen wir, dass sie die letzten waren. Jedenfalls hat er eine Anzahl

Flüchtlinge vorübergehend in der U-Bahn zwischen der Stadt und Hamner untergebracht. Dort ist

Galway übrigens auch verschwunden - Haven hat ihn dorthin gebracht, um die Lage zu

beurteilen.«
Caine schaute zu den Greenheart Mountains auf, die sich majestätisch in den Himmel erhoben.
»Glaubst du wirklich, dass sie ein für alle Mal verschwunden sind?«
Lathe zuckte die Achseln. »Die Logik der Situation ist jedenfalls unstreitig«, sagte er. »Sie

hätten nur die Option, einen totalen Krieg gegen die Menschheit zu führen - was sie sich nicht

leisten können, wo die Chryselli ihnen im Genick sitzen - oder ein aufreibendes, blutiges

Rückzugsgefecht - das sie sich genauso wenig leisten können. Oder das Szenario eines im Chaos

versinkenden TDE, das Skyler und ich ihnen skizziert haben. Zumal sie durch die Zerstörung aller

TDE-Waffenfabriken auf dem Rückzug selbst schon alle Brücken hinter sich abgebrochen haben. Nein,

ich glaube, dass sie wirklich zu dem Entschluss gelangt sind, dass Option Drei noch die beste für

sie war.«
»Es sei denn, sie haben nur einen taktischen Rückzug angetreten und formieren sich neu.«
»Das wäre der größte Fehler überhaupt«, sagte Lathe grimmig. »Weil wir dann wohl viel schneller

zurückschlagen würden, als die Ryqril erwarten. Wo sie erst einmal abgezogen sind, würden sie

viel zu viel Zeit verlieren, wenn sie doch noch einmal zurückkommen wollten.«
»Vielleicht«, sagte Caine mit leisem Zweifel. »Obwohl wir in absehbarer Zeit kaum in der Lage

sein werden, eine ernst zu nehmende Streitmacht auf die Beine zu stellen.«
»Das macht auch nichts, weil wir ihnen das sowieso zugesagt haben«, sagte Lathe. »Dass wir keine

Armee aufstellen bedeutet aber nicht, dass wir überhaupt keine Kriegsanstrengungen unternehmen.

Soweit ich weiß, spricht Lepkowski bereits mit einigen der soeben mit Whiplash behandelten

TDE-Industriellen über eine Umrüstung der Fabriken, um Kriegsmaterial für die Chryselli zu

produzieren. Und wo nun keine Ryqril-Kriegsschiffe mehr im TDE-Raumsektor herumschwirren, können

die normalen Transportaufgaben wieder von zivilen Raumschiffen übernommen werden. Dadurch stehen

die Novak, Defiant und Karachi wieder für direkte Gefechtsoperationen zur

Verfügung.«
Caine nickte. Das könnte funktionieren. Das könnte wirklich funktionieren. »Und was ist mit

dir?«, fragte er. »Du wirst doch eine Rolle in der neuen Regierung übernehmen, nicht wahr?«
Lathe schnaubte. »Mach dich nicht lächerlich. Wir sind doch keine Staatsmänner, Caine. Die

meisten von uns sind nicht einmal Politiker. Wir sind Soldaten.«
»Aber die besten Soldaten.«
»Die besten ist ein relativer Begriff«, gab Lathe zu bedenken. »Aber darauf kommt es auch

nicht mehr an. Wir sind und bleiben Soldaten... und unser Krieg ist vorbei. Es liegt nun alles in

den Händen von Leuten wie Lepkowski und Galway, Anne Silcox und Oberst Bailey.«
Er deutete auf die Berge. »Was mich betrifft - ich spiele mit dem Gedanken, mir eine kleine Hütte

zu bauen; wie diejenige, in der laut Jensen Foxleigh gelebt hat. Aber natürlich in der Nähe der

Lodge, damit ich Plinrys Jugend weiterhin in der Kunst des Kampfsports unterweisen kann.

Vorausgesetzt, sie wollen sie überhaupt noch erlernen.«
»Das wollen sie ganz bestimmt«, sagte Caine.
»Wir werden sehen. Und dann...« Lathe drehte sich zu den Bergen um und bekam einen entrückten

Blick. »Es ist kein Backlash mehr übrig, Caine«, sagte er leise. »Und ohne es ist diese

Generation von Blackcollars zugleich auch die letzte. Es wird Zeit, dass wir unseren würdevollen

Abgang in die Geschichtsbücher vorbereiten.«
Caine schluckte schwer. »Du hast die Menschheit gerettet«, sagte er leise.
»Wir waren dabei behilflich«, pflichtete Lathe ihm bei. »Aber das war kaum allein unser

Verdienst. Vergiss nicht Lepkowski und die Chryselli, Shaw und die Khala-Blackcollars, Anne und

Kanai und die alten Fackel-Leute, die Whiplash entwickelt haben - und die Liste ließe sich noch

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