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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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verabreichen sollen, nachdem du Caine

rausgeholt hattest«, sagte Galway.
»Habe ich doch«, sagte Shaw zu ihm. »Das müsste fürs Erste genügen.« Er sah Lathe an. »Hast du

deine Nachricht übermittelt?«
Lathe nickte. »Wir haben den Halbkreis im Vorraum gefunden. Sie hatten sich hinter etwa einem

Dutzend Krieger verschanzt. Neben ihnen und den Sicherheitskräften von Denver, mit denen Skyler

heute Abend hätte sprechen sollen, wird das Oberkommando den Vorschlag wohl ernsthaft

prüfen.«
»Und wenn nicht, dann steht uns eine lange, schwere Schlacht bevor«, gab Shaw zu bedenken.
»Es wäre dann aber eine Schlacht, von der wir wissen, dass wir sie letztlich gewinnen werden«,

sagte Lathe. »Schon erstaunlich, was Hoffnung bei einem Menschen bewirken kann.«
Galways Blick schweifte zu den Sternen am Himmel ab. Hoffnung. Alles, was er sich die meiste Zeit

seines Berufslebens für das Volk von Plinry erhofft hatte, sagte er sich, war ein Mindestmaß an

Sicherheit und eine reelle Chance, ihr Leben ohne unnötige Interventionen durch die

außerirdischen Eroberer zu leben. Er hatte geplant und gestritten und gekämpft, um ihnen diese

Chance zu ermöglichen, und den minimalen Spielraum, den die Loyalitätskonditionierung ihm ließ,

voll ausgeschöpft. Er hätte alles in seinen Kräften Stehende unternommen, um dieses Ziel zu

erreichen - bis hin zur und einschließlich der Opferung von Lathe und den anderen Blackcollars,

wenn es notwendig gewesen wäre.
Erst in den letzten vierundzwanzig Stunden, nachdem sein Bewusstsein von der

Loyalitätskonditionierung befreit worden war, hatte er erkannt, wie klein diese Ziele in

Wirklichkeit gewesen waren.
Er hatte einen kleinen Vorgeschmack auf die Freiheit bekommen. Nun hatte er die Chance, dieses

Geschenk seinem ganzen Volk zu machen.
Jemand rief seinen Namen. »Wie bitte?«, sagte er und richtete den Blick wieder auf die

anderen.
»Ich habe dich gefragt, ob du dich etwas ausruhen willst«, sagte Shaw. »Vielleicht solltest du

auch deine Hand und das Gesicht verarzten lassen. Ich könnte dafür sorgen, dass du zu einem

sicheren Haus gebracht wirst.«
Galway schnaubte. »Ausruhen? Jetzt? Du machst wohl Witze. Bei dem Chaos, das noch immer in

Khorstron herrscht, wäre das die Gelegenheit, das Regierungszentrum anzugreifen, bevor sie

sich neu organisiert haben. Ich kann euch dort einschleusen...«
»Wahnsinn«, sagte Shaw stirnrunzelnd und hob die Hand. »Wie willst du das denn anstellen?

Haberdae weiß doch schon, dass du uns den Zugang zu Khorstron ermöglicht hast, oder?«
»Klar«, sagte Galway. »Aber er ist auch der Einzige, der es weiß. Dann könnte man es doch so

darstellen, dass er es gewesen sei und nicht ich, der die Basis verraten hat, und dass er

sich dann zum Schein hätte fesseln lassen. Das wäre doch genau Lathes Masche.« Er sah zu Lathe

hinüber. »Comsquare? Es muss doch irgendeine Möglichkeit geben, oder?«
Lathe starrte in den Himmel, und ein leises Lächeln umspielte seine Mundwinkel. »Es gibt

wahrscheinlich auch eine«, sagte er. »In Ordnung, Galway. Versuchen wir es...«

Epilog
    Die verkohlten Holzstücke knirschten unter Caines Füßen, als er den Pfad der Zerstörung

abschritt, der sich auf der Breite eines Häuserblocks durch die Stadt Capstone zog. »Sie haben

das bei ihrem Rückzug angerichtet?«, fragte er. Ihn schauderte, als er den Blick über die noch

immer schwelenden Ruinen der Häuser schweifen ließ.
»Ja«, sagte Lathe mit einem Anflug von Verachtung in der Stimme. »Anscheinend wollte der Ryq, der

die Eskorte der Truppentransporter kommandierte, Plinry im Allgemeinen und Galway im Besonderen

zum Abschied noch eine Lektion erteilen, was es für Konsequenzen hat, wenn man den mächtigen

Ryqril in die Quere kommt. Oder so etwas in der Art.«
»Als ob irgendeiner von diesen Leuten hier etwas damit zu tun gehabt hätte«, knurrte Caine. »Wenn

sie unbedingt noch eine Abschiedsbotschaft hinterlassen wollten, dann hätten sie sich auch Hamner

Lodge aussuchen können.«
»Ich bin sicher, dass sie das auch getan hätten, wenn es militärisch relevant gewesen wäre«,

sagte Lathe. »Aber wie ich schon sagte, es war nur ein letzter Schlag ins Gesicht.« Er machte

eine ausladende Geste. »Zum Glück hatte De Vries schon geahnt, dass sie bei ihrem Abzug

vielleicht so eine Aktion starten würden. Ihm und Haven war es gelungen, das voraussichtliche

Zielgebiet anhand ihres

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