Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
und Energie und Leute kosten

- und von allen drei habt ihr eh schon zu wenig. Und am Ende müsstet ihr sowieso abziehen.«
Er wies gen Himmel. »Vielleicht könntet ihr sogar über die Chryselli siegen, während wir uns

darum streiten, wer Häuptling und Indianer wird. Vielleicht besiegt ihr sie aber auch nicht. Aber

das wäre eure einzige Hoffnung, einen Zweifrontenkrieg zu vermeiden, den ihr ganz bestimmt nicht

gewinnen würdet.«
Daasaa stieß wieder ein Schnauben aus, doch diesmal war es ein weicheres, eher nachdenkliches

Geräusch. »Ich... werde... deinen... Vorschlag... dem... Oberkommando... vorlegen«, sagte er.

»Es... wird... darüber... entscheiden.«
»Sag ihnen aber, dass sie sich schnell entscheiden sollen«, sagte Skyler.
»Ich... werde... diese... Botschaft... überbringen.« Daasaa zögerte. »Es... wird... ungefähr...

einen... Monat... dauern... um... eine... Entscheidung... zu... treffen«, sagte er. »Werdet...

ihr... eure... Angriffe... so... lange... einstellen?«
Skyler ließ sich das durch den Kopf gehen. In Anbetracht der winzigen Armee, über die sie im

Moment wirklich verfügten, wäre dieses Versprechen geradezu ein Witz. »Einverstanden -

vorausgesetzt, dass ihr in der Zwischenzeit auch nichts gegen uns unternehmt«, sagte er. »Und

vorausgesetzt, dass ihr die zwei Phoenix-Angehörigen freilasst, die ihr noch immer in Gewahrsam

habt.«
»Sie... werden... morgen... früh... zum... West... Tor... von... Athena... gebracht«, versprach

Daasaa ohne zu zögern. »Einer... von... ihnen... ist... jedoch... verwundet... und... wird...

einen... Krankenwagen... brauchen.«
»Wir werden einen bereitstellen.« Skyler sah zu Flynn hinüber. »Und richte dem Oberkommando noch

etwas aus«, sagte er. »Es sind nicht mehr sehr viele von uns übrig, die den Krieg mitgemacht

haben und noch wissen, wie die Ryqril wirklich sind. Die jüngere Generation hat keine Ahnung und

wird euch vielleicht ziemlich unbefangen gegenübertreten.«
Er hob warnend einen Finger. »Wenn ihr aber bei eurem Abzug Städte zerstört und unsere Leute

umbringt, werden sie eure wahre Natur kennenlernen... und wenn wir und die Chryselli euch

schließlich bezwungen haben - und daran besteht gar kein Zweifel -, werdet ihr feststellen, wie

rachsüchtig wir Menschen sein können. Glaub mir, das werdet ihr nicht erleben

wollen.«
Daasaa hielt seinem Blick stand. »Ich... habe... doch... schon... gesagt... dass... ich...

deinen... Vorschlag... dem... Oberkommando... überbringen... werde«, sagte er gleichmütig.

»Mehr... kann... ich... nicht... versprechen.«
»Dann geh«, sagte Skyler. »Fordere einen Späher von Athena an und geh.«
Daasaa reagierte nicht sofort. Dann nahm er sein KomGerät vom Gürtel, schaltete es ein und sprach

ein paar Worte in Ryqrili hinein. Er bekam auch eine Antwort, sagte wieder etwas, und dann

schaltete er das Gerät ab und steckte es wieder weg. »Sie... werden... kommen«, sagte er. Er

richtete sich in einer letzten Demonstration von Stolz zu seiner vollen Größe auf und schaute

Skyler von oben ins Gesicht.
»Wir... werden... uns... nicht... mehr... begegnen... Mensch.«
»Nein«, pflichtete Skyler ihm leise bei. »Darauf... sollten... wir... lieber...

verzichten.«
Skyler hätte fast noch mit einem Hinterhalt in letzter Minute gerechnet, entweder als Daasaa sich

noch immer in ihrer Hand befand oder gleich nachdem man ihn abgeholt hatte. Doch zwanzig Minuten

später, als der abfliegende Späher nur noch ein Punkt am Himmel war, hatte seine Vermutung sich

immer noch nicht bewahrheitet.
Vielleicht hatten auch die Rauchwolken, die über das sich verdunkelnde Massiv von Aegis Mountain

hinwegzogen, etwas damit zu tun. Die Ryqril waren erschüttert - bis zu den Sohlen ihrer

gummiartigen Füße.
Und Gefechts-Architekt Daasaa besaß den Schlüssel für ihren einzigen Ausweg.
»Wann haben Sie Ramirez erwischt?«, fragte Bailey.
Skyler riss sich vom Anblick des entfernten Rauchs los. »Wie bitte?«
»Ich weiß, wann Sie General Poirot behandelt haben«, sagte Bailey. »Ich möchte auch wissen, wann

Sie Leutnant Ramirez umgedreht haben.«
Skyler schüttelte den Kopf. »Wir haben ihn überhaupt nicht umgedreht.«
Bailey riss die Augen auf. »Aber Halaak hatte ihn doch als Verräter bezeichnet. Er hat ihn

getötet, um Gottes willen.«
»Er hat Poirot ebenfalls getötet«, sagte Skyler. »Aber der General war auch kein Verräter. Trotz

der

Weitere Kostenlose Bücher