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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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hatten. Als Novak starb... nun, man bringt den Soldaten bei, dass Schuldgefühle von

Überlebenden die ganze Truppe in Gefahr bringen können. Aber ich hatte das an jenem Tag wohl

nicht ausreichend bedacht.«
Er schaute mit einem Kopfnicken auf den Berg hinter sich. »Aber ich glaube, das Gespräch mit

Foxleigh hat die ganze Sache vielleicht etwas zurechtgerückt. Im Krieg tut man eben, was man

kann, und man spielt mit den Karten, die das Schicksal einem ausgeteilt hat. Und man schaut nicht

zurück. Und wenn man doch einmal nachdenkt, dann nur, um die Fehler zu erkennen, die man gemacht

hat, damit man sie nicht wiederholt.«
»Hört sich an wie der weise Ratschlag eines ergrauten alten Kriegers«, sagte Flynn.
Jensen nickte. »Foxleigh war ein solcher«, pflichtete er ihm bei.
»Ich meinte aber dich«, sagte Flynn mit einer Färbung von Humor in der Stimme. »Ich meine, du

hast doch ewig gebraucht, um diese Leiter zu erklimmen.«
»Pass auf, was du sagst, Junge«, knurrte Jensen nicht so ganz ernst gemeint. »Ich bin noch nicht

so müde, dass ich dich nicht als Sparringspartner durch den Ring scheuchen könnte.«
»Ich passe«, sagte Flynn. »Übrigens, die anderen mussten nach Denver zurückkehren, aber es wird

uns morgen jemand abholen.«
»Oder zumindest dich?«
Flynn zuckte die Achseln. »Ich muss gestehen, dass sie immer noch glauben, du wärst bei dem

Angriff umgekommen«, sagte er. »Und Skyler war auch nicht sonderlich begeistert davon, dass ich

hier auf dich warten wollte. Aber wie du schon sagtest, Hartnäckigkeit ist nicht nur eine

Eigenschaft von Piloten.«
»Genauso wenig wie Durchhaltevermögen«, sagte Jensen. »Das ist genauso wichtig. Zwei von den

Technikern, die die Sicherheit hierhergeschickt hatte, sind noch am Leben. Aber bei dem Zustand

meiner Rippen bin ich nicht imstande gewesen, sie allein zu transportieren.«
»Ich kann das jetzt erledigen«, erbot sich Flynn. »Oder sie zumindest zur Schachtsohle bringen,

damit wir sie morgen rausholen können.«
»Wir gehen zusammen«, sagte Jensen und spähte in die Dunkelheit. »Und bevor ich mich ganz von

diesem Ort verabschiede, muss ich noch einmal in Shelter Valley haltmachen. Ich glaube, dass Doc

Adamson und sein Sohn gern Bescheid wüssten, wie Foxleigh gestorben ist.«
»Klingt gut«, sagte Flynn. »Du solltest aber bedenken, dass du ihnen dann wahrscheinlich auch

noch seine ganze Lebensgeschichte erzählen musst.«
Die Geschichte eines Mannes, der dreißig Jahre lang in stiller Scham gelebt hatte... »Keine

Sorge«, murmelte er. »Den Rest kennen sie schon.«

Shaw und Caine warteten am Treffpunkt, als Galway und die anderen eintrafen. »Caine«, sagte

Galway und betrachtete den jüngeren Mann befangen, als sie zu ihnen hingingen. Als er Caine

zuletzt gesehen hatte, waren die beiden Feinde gewesen, und Galway hatte ihn dementsprechend

behandelt.
Doch wenn Caine ihm das noch nachtrug, ließ er es sich zumindest nicht anmerken. »Galway«, grüßte

er den Präfekten zurück. »Willkommen auf unserer Seite.«
»Es ist schon eine Weile her«, sagte Galway und wandte sich an Shaw. »Tactor«, sagte er und

nickte ihm zu.
»Es freut mich, nun doch noch deine Bekanntschaft zu machen, Präfekt«, sagte der andere. »Und die

Freude beruht sicher auch auf Gegenseitigkeit.«
Nun musste Galway lächeln. Der ruhige, selbstbewusste Mann, der da vor ihm stand, entsprach so

gar nicht dem Bild, das Judas' Berichte von ihm gezeichnet hatten. »In der Tat«, sagte er.
»Hattest du Schwierigkeiten, Caine rauszuholen?«, fragte Lathe und trat neben Galway.
Shaw schüttelte den Kopf. »Sie waren so unvorbereitet auf einen Angriff, wie Soldaten es

überhaupt sein können.« Er schaute mit einem Kopfnicken an Lathes Schulter vorbei. »Wie ich sehe,

hast du auch seinen bösen Zwilling mitgebracht.«
»Er gehört jetzt zu den Guten«, versicherte Lathe ihm. »Er hat sein Whiplash bekommen und

instruiert nun Mordecai und Spadafora über die Details der Sicherheitseinrichtungen des

Regierungszentrums. Das heißt, falls du interessiert bist, irgendwann dort einzudringen.«
»Vielleicht«, sagte Shaw mit einem Anflug leisen Schmerzes in der Stimme. »Aber ich habe heute

Abend ein Drittel meiner Männer in Khorstron verloren - sie wurden entweder verwundet oder

getötet. Ich muss erst mal sehen, was für eine Truppe ich wieder auf die Beine stellen

kann.«
»Du hättest den Wachen in der Basis auch Whiplash

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