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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Daasaa.
»Das kannst du dir auch abschminken«, konterte Skyler. »Es gibt nicht annähernd genug von euch im

TDE, um uns ohne die Kollaborations-Bürokratie zu kontrollieren, die ihr aufgebaut habt. Eure

einzige Option bestünde darin, sie durch Truppen zu ersetzen. Aber das ist auch wieder nicht

möglich, weil sie euch dann bei der Abwehr der Chryselli fehlen würden.«
»Siehst du, mein Freund, Ihr habt gegen Regel Nummer Eins des Militärhandwerks verstoßen«, warf

Hawking ein. »Die da lautet: Man lasse sich niemals auf einen Zweifrontenkrieg ein.«
»Ihr... könnt... uns... nicht... bekämpfen«, insistierte Daasaa. »Wir... können... ganz...

nach... Belieben... eure... Städte... zerstören.«
»Könnt ihr das?«, fragte Skyler schnippisch. »Könnt ihr das wirklich? Außer den

Verteidigungseinrichtungen um eure privaten Enklaven und vielleicht ein paar hundert Korsaren

untersteht praktisch nichts im TDE eurer direkten Kontrolle. Das Waffenarsenal wird überwiegend

von euren zahmen Sicherheitskräften verwaltet... die aber die längste Zeit zahm gewesen

sind.«
Für eine Weile sagte Daasaa nichts. Skyler lauschte dem entfernten Zirpen der Insekten und

kreuzte in Gedanken die Finger. Wenn Daasaa sich von seinem Vortrag nicht beeindrucken ließ,

würde dem TDE der Albtraum eines langen, blutigen Abnutzungskriegs bevorstehen, der unterm Strich

vielleicht noch schlimmer wäre als alles, was sie im bisherigen Verlauf des Kriegs schon erlebt

hatten. »Wir... werden... nicht... kampflos... aufgeben«, sagte der Ryq schließlich.
»Aber das ist ein Kampf, den ihr nicht gewinnen könnt«, sagte Skyler ihm. »Gewiss, ihr könnt

viele Menschen töten, wenn es euch darauf ankommt. Aber wir sind euch trotzdem zahlenmäßig

überlegen, und mit Whiplash haben wir Zugang zur Bewaffnung, den Leuten und den inneren

Festungen. Eure Niederlage wäre unvermeidlich und nur noch eine Frage der Zeit.« Er hielt inne.

»Aber es gibt eine Alternative.«
Daasaas dunkle Augen waren unverwandt auf ihn gerichtet. »Ich... höre.«
»Ihr verschwindet«, sagte Skyler ohne Umschweife. »Ihr alle. Ob heute Abend, morgen oder nächste

Woche - aber ihr verschwindet. Ihr zieht eure Leute und eure Truppen ab - ihr könnt meinetwegen

auch so viele Waffen mitnehmen, wie ihr in euren Schiffen verstauen könnt. Aber ihr werdet

abziehen.«
Daasaa stieß ein kurzes, spöttisches Lachen aus.
»Und... was... hätten... wir... davon?«
»Eine Atempause«, sagte Skyler. »Siehst du, wenn ihr euch langsam zurückzieht und die Taktik der

verbrannten Erde anwendet, wird die Menschheit Zeit haben, sich zu organisieren und die

politischen Kontrollmechanismen zu restaurieren, die wir brauchen, um als eine integrierte

Gesellschaft zu funktionieren. Wenn ihr aber gleich verschwindet...« Er verzog das Gesicht.

»...dann garantiere ich dir ein monate- oder jahrelanges Chaos, während eure

Regierungsmarionetten sich an die Macht klammern und die verschiedenen Widerstandsgruppen sie

ihnen zu entreißen versuchen und während die Menschen vom Nektar der Freiheit kosten wollen. Das

haben wir immer wieder erlebt, wenn eine Nation oder Region plötzlich von einer Tyrannei befreit

wurde. Glaub mir, das wird auch diesmal wieder geschehen.«
Daasaa schnaubte und richtete den Blick auf die Leichen der beiden Sicherheitsoffiziere, die

Halaak getötet hatte. »Ein... paar... Leuten... war... die... Freiheit... wohl... nicht...

vergönnt«, sagte er verächtlich.
»Diesen Eindruck habe ich auch«, sagte Skyler. »Und du kannst auch gern die Ansicht vertreten,

dass wir zu nichts anderem als Sklaven für die Ryqril taugen würden, wenn du dich dann besser

fühlst. Solange du mir nur glaubst, dass das der einzig richtige Weg ist.«
Daasaa schüttelte den Kopf. »Das... Oberkommando... wird... das... nicht... akzeptieren«, sagte

er. »Wir... brauchen... die... Fabriken... und... die ... Produktionslinien... für... die...

Waffenfertigung.«
»Die existieren nicht mehr, Gefechts-Architekt«, sagte Skyler. »Eure Waffenschmieden sind das

Erste, worum wir uns kümmern. Wir werden mit Whiplash behandelte Menschen dort einschleusen und

sie entweder übernehmen oder in die Luft jagen.«
»Dabei... würden... Tausende... eurer... Leute... sterben.«
»Und Dutzende von euren Leuten«, konterte Skyler. »Wie gesagt, ihr könntet euch noch für eine

Weile behaupten, wenn ihr unbedingt wollt. Aber das würde euch Zeit

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