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Die Judas Variante

Titel: Die Judas Variante Kostenlos Bücher Online Lesen
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den Boden, und er traf auch keine Anstalten, ihn ganz herauszuziehen. »Wieso?«,
rief er zurück.
»Weil wir dich nicht töten wollen, wenn es sich vermeiden lässt«, sagte Skyler. »Ganz im
Gegenteil, wir möchten, dass du dem Oberkommando eine Botschaft überbringst.«
Daasaa sah erst Bailey an, dann wieder Hawking.
Dann schob er den Laser ins Holster zurück und ließ die Hand an der Seite herabbaumeln. »Ich...
höre.«
Skyler schaute zu Hawking und O'Hara hinüber, stellte mit Letzterem Blickkontakt her und schaute
mit einem Kopfnicken auf Halaak. O'Hara signalisierte ebenfalls mit einem Kopfnicken, dass er
verstanden hatte. Der khassq war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit tot, aber
O'Hara wollte doch lieber auf Nummer sicher gehen. »Mit dir alles in Ordnung?«, wandte Skyler
sich an Flynn.
Der Junge nickte, ohne den Blick von Halaak zu wenden. »Es hat funktioniert«, murmelte er. »Es
hat wirklich funktioniert.« Er schaute zu Skyler auf, und die Andeutung eines unsicheren
Lächelns umspielte seine Lippen.
»Natürlich hat es funktioniert«, sagte Skyler.
Er hatte von seiner Seite aus alles getan. Mit seiner improvisierten Taktik hatte er viel
zustande gebracht; aber sie mussten nun auf Lathes Nachricht warten, ob sie die Schlacht gewonnen
hatten oder nicht. Er holte tief Luft und bedeutete Flynn, ihm zu Daasaa zu folgen. »Komm mit«,
sagte er. »Wir wollen einen Krieg beenden.«

»Du willst mich doch gar nicht töten«, sagte Galway, als Taakh wieder einen Schritt auf ihn zu
machte. In einem Winkel des Bewusstseins registrierte er jedoch die Absurdität der Worte.
Natürlich wollte Taakh ihn töten.
Und das würde er auch tun. Ohne eine Waffe hatte Galway nicht den Hauch einer Chance, einen Kampf
mit einem Krieger der khassq -Klasse zu überleben.
Und dann griff er in seiner Verzweiflung nach einem Strohhalm. »Wenn du mich tötest«, sagte er,
»wirst du nämlich nie erfahren, was hier geschehen ist.«
»Du... bist... ein... Verräter«, sagte Taakh. »Mehr... muss... ich... nicht... wissen.«
»Willst du nicht wenigstens Lathes Plan erfahren?«, lockte Galway ihn.
Beinahe zögerlich blieb Taakh stehen. »Was... hast... du... zu... sagen?«
»Seid vorsichtig, Eure Eminenz«, sagte Judas nachdrücklich. »Er versucht nur Zeit zu schinden.
Die anderen Blackcollars sind hier irgendwo.«
»Ich... fürchte... die... Blackcollars... nicht«, sagte Taakh verächtlich. »Also... gut...
Verräter. Sprich.«
Galway holte tief Luft. Er hatte sich einen Aufschub verschafft. Nun musste er sich nur noch
überlegen, wie er ihn nutzte. »Wir haben ihm sofort reinen Wein eingeschenkt«, erklärte er Taakh.
»Gleich am Anfang. Er sollte von vornherein unser Ersatzmann für Caine sein.«
»Ich wusste es«, knurrte Haberdae und schaute Judas finster an. »Ich wusste, dass er
irgendeinen Fehler gemacht hat.«
»Nein, Judas hat überhaupt keinen Fehler gemacht«, fuhr Galway fort. »Lathe hatte schon die ganze
Zeit damit gerechnet, dass jemand diesen Trick versuchen würde, seit er herausgefunden hatte, das
Caine selbst auch ein Klon war. Er ist der gleichen Logik gefolgt wie wir - dass der Widerstand
mehr als nur einen Klon erschaffen hätte - und wusste auch, dass wir irgendwann einen weiteren
Klon aufspüren und versuchen würden, ihn auszutauschen.«
»Dann hatte er also eine Art privates Erkennungszeichen definiert«, murmelte Judas und zuckte
zusammen.
»Exakt«, bestätigte Galway. »Ich weiß aber nicht, was für eins. Allerdings ist das auch
unerheblich.«
»Dann... wusste... Lathe... also... über... den... Austausch... Bescheid«, sagte Taakh.
»Ja«, sagte Galway. »Aber er wusste auch, dass wir mit dem Austausch warten mussten, bis das Team
Khala erreichte. Deshalb hat er sich auch die Umstände gemacht, uns mit den falschen
Abwurfkapseln zu täuschen und sich auf einem anderen Weg reinzuschleichen. Er musste für ein paar
Minuten unbeobachtet sein, um Shaw anzurufen und zu veranlassen, dass jemand Caine folgte,
nachdem sie den Austausch vorgenommen hatten.«
»Diese Taverne, bei der sie zuerst haltgemacht hatten«, knurrte Haberdae.
»Richtig.« Galway nickte. »Shaws Leute sind zuerst dort eingetroffen und haben Beobachter
postiert. Als wir mit Caine abfuhren, sind sie uns einfach bis zur Basis gefolgt.« Er sah Judas
an. »Und seitdem diente alles, was sie in deiner Anwesenheit sagten und taten, nur dem Zweck,
dich - und uns - von ihrem eigentlichen Plan

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