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Die Judas Variante

Titel: Die Judas Variante Kostenlos Bücher Online Lesen
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Blackcollar herab. »Wer... ist... im... Berg?«, wollte er wissen.
Skyler schaute zu ihm hoch, und plötzlich keimte Hoffnung in ihm auf. Er hatte seit ihrer Ankunft
auf der Erde auf der Basis des Einsatzplans improvisiert, und er hatte bisher auch nicht wieder
an Lathes ursprüngliches Konzept angeknüpft. Wo Halaak nun Antworten verlangte und
Gefechts-Architekt Daasaa auf der anderen Seite der Lichtung zugange war, ergab sich hier
vielleicht eine letzte Gelegenheit. »Es ist niemand von uns drin«, sagte er gelassen. »Wir sind
alle hier. Du hast uns doch selbst gezählt.«
»Dann... ist... es... eben... ein... Verräter... von ... Phoenix«, insistierte Halaak.
»Wer?«
Skyler schüttelte den Kopf. »Es ist niemand in Aegis«, sagte er. »Niemand außer den neun Männern,
die du selbst gerade reingeschickt hast.«
»Das ist unmöglich«, sagte Poirot und ging einen Schritt auf sie zu. »Das waren frische Rekruten,
die sich seit ihrer Loyalitätskonditionierung in Athena aufgehalten hatten. Es ist völlig
ausgeschlossen, dass ihr ihnen euer verdammtes Whiplash eingeflößt habt.«
»Ja, das ist wirklich ausgeschlossen«, pflichtete Skyler ihm bei. »Aber wir hätten es
ihnen auch gar nicht einflößen müssen.«
Halaak zog den Laser. »Verräter«, sagte er kaum hörbar. Er hob die Waffe...
Und drehte sich um, richtete die Waffe auf Poirot und feuerte.
Ein gleißender grüner Blitz fuhr aus der Waffe, und Poirot fiel ohne einen Laut zu Boden.
»Verräter!«, schrie Halaak den leblosen Körper wieder an.
Er suchte ein neues Ziel und feuerte erneut - diesmal auf den Sicherheitsleutnant, der neben
Daasaa stand.
»Verräter!«, sagte er. Dann schwenkte er die Waffe auf Oberst Bailey...
Und in diesem Moment, wo der khassq ihnen den Rücken zuwandte und die Waffe in die
entgegengesetzte Richtung wies, schlugen die Blackcollars zu.
Skyler stemmte sich gegen den Baumstamm und sprang auf. Flynn reagierte synchron und drehte die
gefesselten Hände zu ihm hin, und Skyler warf dem Jungen seinen Drachenkopf-Ring zu.
Halaak wirbelte bei der Bewegung herum, und die Waffe schwenkte mit ihm herum. Aber er reagierte
zu spät. Flynn ging halb in die Hocke und krümmte den Körper und die Beine in diesem Tritt aus
der Drehung heraus, bei dessen intensivem Training Skyler ihm und Mordecai im Ausbildungszentrum
Hamner Lodge zugeschaut hatte.
Und als er mit wirbelnden Beinen und Armen wie ein Brummkreisel auf Halaak zu rotierte,
schleuderte Flynn den Ring mit Effet gegen Halaak.
Der khassq, der lässig einem Tritt auswich, von dem er sah, dass er ohnehin zu kurz war,
wurde auf dem falschen Fuß erwischt. Er ruckte noch überrascht herum, und dann bohrte die
stilisierte Fledermausschwinge des Rings sich ihm in die Kehle.
Er taumelte durch den Aufprall zurück, und der reflexartige Schuss ging ins Leere. Er stieß ein
Bellen aus - ein seltsames gurgelndes Geräusch - und versuchte den Laser wieder in Anschlag zu
bringen.
Während er die Waffe noch hob, nutzte O'Hara Hawkings verschränkte Hände als Sprungbrett und
schwang sich in die Äste über ihnen. Durch sein Gewicht bog einer der Äste sich durch und
klatschte Halaak mitten ins Gesicht.
Der khassq stieß wieder ein Bellen aus, hob die Hand und schlug den Ast beiseite. Er
versuchte verzweifelt, unter ihm hervorzugelangen und wieder freie Sicht zu bekommen.
Doch erneut - und zum letzten Mal in seinem Leben - reagierte er einen Sekundenbruchteil zu
langsam. Skyler sprintete auf ihn zu, warf sich seitlich gegen die Beine des Ryq und hielt ihn
direkt unterhalb der Knie fest. Dann stieß er seinen Kopf und Körper heftig nach vorn.
Und zwar so, dass sich ein choreografiertes Zusammenspiel ergab, bei dem Flynn den Ryq mit einem
seitlichen Vorwärtstritt, dem Türräumer-Tritt , mitten im Gesicht erwischte. Es ertönte das
gedämpfte Knacken eines brechenden Rückgrats, und Halaak schlug auf dem Boden auf und regte sich
nicht mehr.
»Lass das!«, rief Hawking. »Hörst du mich, Ryq? Ganz ruhig.«
Skyler rollte sich unter Halaaks Beinen hervor und ging in die Hocke. Hawking hatte noch mit
gefesselten Händen den Laser des khassq aufgehoben und richtete ihn nun auf Daasaa und
Bailey. O'Hara kniete vor ihm, wobei seine Schulter als Auflage für den Lauf des Lasers diente.
Somit war es völlig ausgeschlossen, dass der andere vorbeischießen würde.
Und Daasaa wusste das wohl auch. Er hatte seinen Laser schon halb gezogen, aber die Mündung wies
noch immer auf

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