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Die Judas Variante

Titel: Die Judas Variante Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Ein paar von deinen Kontaktpersonen
stehen ebenfalls unter Beobachtung.«
Anne schluckte schwer. »In welches Hornissennest habt ihr denn diesmal gestochen?«
»Vielleicht in das letzte, in das wir überhaupt haben stechen müssen«, sagte Skyler. »Und nun
zieh dich endlich an. Und nimm alles Whiplash mit, das du in der Wohnung hast.«
Sie presste die Lippen zusammen. Dann wandte sie sich mit einem knappen Nicken ab und verschwand
im hinteren Bereich des Apartments.
»Rückzugsstrategie?«, fragte Kanai.
»Den gleichen Weg, den wir gekommen sind«, sagte Skyler und ging durchs Wohnzimmer zu den
Vorderfenstern. »Ich habe die andere Wohnungstür blockiert, damit wir dort reinkommen.« Er
drückte sich gegen die Wand und schob den Vorhang ein paar Zentimeter zur Seite. Er sah, dass das
Sicherheitsfahrzeug noch immer dort geparkt war, wo es gestanden hatte, als Reger und Hawking
davongefahren waren.
Nur dass die zwei Insassen sich nicht mehr im Fahrzeug befanden.
»Verdammt«, murmelte er, schob die Finger in den Ärmel und aktivierte den Pocher. Vordere Sicherheit hat Fahrzeug verlassen; Vordertür Ausgang; bereithalten für
Verstärkung.
Verstanden.
»Und es ist mit Sicherheit auch schon Verstärkung unterwegs«, murmelte Kanai und ging zur
Vordertür.
»Zweifellos«, pflichtete Skyler ihm bei. »Irgendeine Idee?«
»Ich gehe den Weg zurück, den wir gekommen sind.« Kanai hielt an der Tür inne und legte die
Gasmaske an. Dann schloss er die Zipfel der Kampfhaube darum, sodass die Haut komplett bedeckt
war.
»Ich versuche, ihre Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.«
Skyler nickte. »Sei aber vorsichtig.«
»Natürlich. Bist du sicher, dass du nicht auch die Hintertür anstelle der Vordertür benutzen
willst?«
»Ja. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie uns hinten erwarten«, sagte Skyler ihm. »Zumal da
draußen vor der Tür ein schönes Sicherheitsauto steht, das nur darauf wartet, ausgeliehen oder
unbrauchbar gemacht zu werden. Anne! Komm endlich in die Püschen.«
»Bin ja schon fertig«, sagte Anne und kam aus dem Schlafzimmer. Sie war ganz in Schwarz
gekleidet, hatte sich ein dunkles Tuch ums Haar gebunden und einen kleinen grauen Rucksack über
die Schulter gehängt. In den behandschuhten Händen hielt sie noch immer die Schrotflinte. »Sind
sie schon da?«
»Sie müssten jeden Moment anrücken« sagte Skyler, ging zu ihr hinüber und nickte Kanai zu. »Auf
geht's.«
Vorsichtig öffnete der andere die Tür einen Spalt weit. Für einen Moment stand er reglos da,
schaute dann auf Skyler und zeigte mit zwei Fingern auf das Treppenhaus am vorderen Ende des
Flurs.
Skyler bestätigte mit einem Kopfnicken und wies auf den Korridor. Kanai erwiderte das Nicken und
huschte auf den Flur hinaus. »Du wartest hier«, murmelte Skyler zu Anne, legte seine Gasmaske an
und ging zur Tür.
Und da kamen sie auch schon: Er hörte die leisen Schritte von zwei Personen, die die Treppe
heraufkamen. Skyler zog zwei Wurfmesser aus den Unterarm-Scheiden, trat auf den Gang hinaus und
nahm die Abfangposition ein. Als der erste Sicherheitsmann den Kopf hervorstreckte, war er
bereit.
Der verhinderte Angreifer vermochte gerade noch den Mund aufzureißen, bevor Skylers Messer ihn
mit dem Griff an der Stirn traf; er taumelte zurück und prallte gegen seinen Partner, der sich
zwei Stufen tiefer befand. Durch den Aufprall kullerten die beiden ineinander verschlungen die
Treppe hinunter und landeten auf dem nächsten Treppenabsatz. Skyler folgte ihnen, hob das Messer
auf und versetzte dem zweiten Mann schnell einen Handkantenschlag hinters Ohr, um ihn
ruhigzustellen. In der Hoffnung, dass die übrigen Hausbewohner vernünftig genug waren, um die
plötzliche Unruhe zu ignorieren und in den Wohnungen zu bleiben, warf er einen Blick übers
Geländer.
Und zog sich reflexartig zurück, als er aus dem unteren Treppenhaus mit einem Hagel
Paratyl-Pfeile überschüttet wurde, die an Flexarmor, Brille und Gasmaske abprallten.
Die Verstärkung war eingetroffen.
Er riss einen shuriken aus dem Futteral und warf ihn blindlings übers Geländer, um die
unsichtbaren Schützen in Deckung zu zwingen. Angriff; Vordertür, sendete er als
Dringlichkeitsmeldung per Pocher.
Das Sperrfeuer aus Paralyt-Pfeilen hielt unvermindert an; dem Schusswinkel und dem Salventakt
nach zu urteilen, schien es sich mindestens um drei Schützen zu handeln. Mindestens drei
Angreifer; stecke auf dem zweiten Treppenabsatz fest.
Er hatte noch zwei

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