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Die Judas Variante

Titel: Die Judas Variante Kostenlos Bücher Online Lesen
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wenn das
Attentat nur ein Ablenkungsmanöver war? Was, wenn sie wirklich hier waren, um nach einem
Zugang zu Aegis zu suchen?«
Bailey nahm langsam wieder Platz. »In Ordnung«, sagte er und überlegte angestrengt. »Aber wenn
sie all diese Waffen haben, wieso haben sie sie dann noch nicht eingesetzt?«
»Weil sie Silcox und Reger erst noch veranlassen mussten, eine ausreichend große Rebellentruppe
aufzustellen«, sagte Poirot. »Und wir wissen, dass sie das getan haben - wir haben schließlich
sechs ihrer Anführer oben eingesperrt.«
»Und nun ist Skyler zurückgekommen, um sie in die Schlacht zu führen?«
»Wieso nicht?«, entgegnete Poirot. »Sie haben das Personal, sie scheinen auch die Waffen zu
haben, und mit den Blackcollars verfügen sie über brillante militärische Führer.« Er warf einen
Blick auf die Ryqril. » Und einer von ihnen hat offensichtlich am Haupteingang zu Aegis
herumgeschnüffelt«, rief er ihnen in Erinnerung.
»Und mit Whiplash haben sie natürlich auch die Spione?«, folgerte Bailey.
Poirot starrte ihn an, und die Aufregung verschwand aus seinem Gesicht. »Sie glauben doch nicht
etwa, dass ich auch einer wäre, oder?«, sagte er wieder ziemlich kleinlaut. »Sie glauben, Skyler
hätte mir gesagt, dass ich Sie mit diesen Informationen füttern solle.«
Bailey zuckte unbehaglich die Achseln. Er hasste es, seinem Vorgesetzten gleich das Schlechteste
unterstellen zu müssen. »Ich weiß nur, dass keiner von den Phoenix-Gefangenen Aegis jemals
erwähnt hat.«
»Vielleicht wissen sie auch gar nichts davon«, sagte Poirot. »Vielleicht wissen nur Silcox und
die Blackcollars darüber Bescheid. Und vielleicht ist das auch der Grund, weshalb sie so erpicht
darauf waren, sie vor uns in Sicherheit zu bringen.«
»Aegis... Mountain... ist... versiegelt«, verkündete Daasaa. »Wir... versuchen... schon...
seit... Jahren... dort... einzudringen. Es... ist... unmöglich.«
»Könnt Ihr es Euch überhaupt leisten, dieses Risiko einzugehen?«, fragte Poirot.
Halaaks Augen verengten sich, und die linke Hand fuhr zum Kurzschwert hinab, das an der linken
Hüfte am Gürtel hing. »Wie... kannst... du... es... wagen... so... mit... einem... khassq... zu... sprechen«, erregte er sich.
Poirot biss sich auf die Lippen. »Ich wollte nicht respektlos erscheinen, Eure Eminenz«, sagte
er. Seine Stimme war hinreichend ehrerbietig, aber Bailey vermochte das Zähneknirschen förmlich
zu hören.
»Ich befürchte nur, dass, falls die Blackcollars wirklich einen Angriff auf Athena planen, sie
uns nicht nur mit Bowlingkugeln bewerfen oder mit Blasrohren beschießen werden.«
»Wünschst... du... eine... weitere... Suche... in... den... Bergen... durchzuführen?«, fragte
Daasaa.
»Das ist vielleicht gar nicht mehr erforderlich«, meldete Bailey sich zu Wort. Er war noch immer
nicht gewillt, Poirots vordergründig stimmige Argumentation zu akzeptieren - bei Weitem nicht.
Gleichzeitig musste er jedoch zugeben, dass sie es sich nicht leisten konnten, diese Überlegungen
von vornherein als Dummschwatz abzutun. »Wir wissen, dass sie durch den Haupteingang weder in
Aegis hinein- noch dort hinausgelangen können. Nicht, wo Ihr Eure Basis dort errichtet und
obendrein den Highway gesperrt habt. Und sonst ist das Terrain in dieser Gegend sehr unwegsam -
zumal für Bodenfahrzeuge.«
»Komm... zum... Punkt... Oberst«, grollte Halaak.
»Der Punkt ist der, dass wir doch einen Ring von Sensor-Pylonen an der Peripherie von Idaho
Springs installiert haben, die speziell für die Ortung von Luftfahrzeugen ausgelegt sind«, sagte
Bailey. »Falls es also noch eine Hintertür in Aegis gibt und falls die Blackcollars versuchen,
etwas Größeres dort hinauszuschaffen, müssten diese Sensoren sie orten.«
»Vorausgesetzt, dass die Pylonen nicht manipuliert wurden«, wandte Poirot ein.
»Genau«, pflichtete Bailey ihm bei. »Ich schlage deshalb vor, dass wir ein paar Teams
rausschicken, die die Pylonen inspizieren und sich von ihrer ordnungsgemäßen Funktion überzeugen.
Sofern sie nicht auf ein Problem stoßen, müssten sie vor Einbruch der Dunkelheit wieder hier
sein. Und selbst wenn Skyler einen Angriff auf Athena plant, wird er bestimmt nicht vorher
zuschlagen.«
Für einen Moment berieten sich die Ryqril. Bailey beäugte Poirot, der ihn seinerseits
geflissentlich zu ignorieren schien. »Na... gut«, sagte Daasaa schließlich. »Schickt... eure...
Männer... los... um... die... Sensoren... zu...

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