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Die Juliette Society: Roman (German Edition)

Die Juliette Society: Roman (German Edition)

Titel: Die Juliette Society: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Grey
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Körper vor. Ihren runden Hintern und die Brüste mit den lachsrosa Nippeln.
    Da ist bloß eine Sache, die mich an dieser Fantasie, Marcus’ Fantasie, stört. Anna trägt einen altmodischen Hüfthalter, der vier Fünftel ihres Hinterns bedeckt und die überdimensionalen Polyesterunterhosen bloß erahnen lässt, die sich mit ihrem breiten Zwickel wie Gummi an den Pobacken festklammern. Das ist genau das, was Marcus gefällt, doch für jeden anderen macht es die Szene als Wichsvorlage vollkommen unbrauchbar.
    »Er will, dass ich ein Bein leicht anwinkle und mich vorbeuge, wenn ich die Strapse löse«, erzählt Anna weiter. »Ganz weit vor, damit er meine Titten baumeln sehen kann. Ich lasse die Strapse gegen meine Oberschenkel schnalzen, einen nach dem anderen, und dann wackle ich mit dem Hintern, um mich aus dem Hüfthalter zu zwängen.«
    Dann schält sie sich noch aus diesen riesigen, unansehnlichen Unterhosen, aber langsam, denn sie meint: »Marcus steht auf Ärsche, und das will er so lange wie möglich auskosten.«
    So weit soll sie gehen und nicht weiter. Marcus will, dass sie die Strümpfe und die Schuhe und eine lange Kette mit abwechselnd weißen und schwarzen Perlen anbehält, die zwischen ihren Brüsten herunterhängt. »Die hat auch seiner Mutter gehört«, sagt sie.
    Während sie all das macht, darf sie nicht in seine Richtung schauen. »Das ist Marcus sehr wichtig«, meint sie. »Einmal habe ich heimlich einen Blick auf den Schrank geworfen, nur so aus dem Augenwinkel. Da habe ich sein Auge durch das Astloch gesehen, und ich glaube, er hat es gemerkt, denn er wusste nicht, wo er hinsehen sollte. Als ob sich das Auge schämen würde. Es rollte hektisch hin und her, als würde es sich irgendwo verstecken wollen. Das war nicht Marcus. Ich meine, ich nahm es nicht als einen Teil von Marcus wahr. Es war bloß ein Augapfel in einem engen Holzschlitz. Und das fand ich so gruselig, dass ich nie wieder hingeschaut habe.«
    »Also beobachtet er gern, will aber selbst nicht gesehen werden«, werfe ich ein.
    »Nur so kann er eine richtige Erektion bekommen«, erklärt sie.
    Ich muss an Doktor Alfred Kinsey denken, der, soweit ich weiß, auch nur auf eine Art kommen konnte. Das wird im Film übrigens nicht erwähnt: Kinsey steckte sich gerne was in seinen Pimmel. Dinge, die da eigentlich nicht hingehören und die auch nicht zwangsläufig da reinpassten. Gegenstände, die nirgends in den Daten auftauchen, die er minutiös erhob, ordnete, tabellarisch aufbereitete und analysierte. Gras, Stroh, Haare, Borsten. Alles, was lang war, biegsam und ihn kitzelte.
    Wie ich so an Kinsey denke und Annas Geschichte lausche, wird mir bewusst, dass meine kleinen Fantasien darüber, mit Jack im Büro seines Chefs zu vögeln, ziemlich brav sind. Aber Anna ist noch nicht fertig.
    Erst wenn sie in Unterhosen dasteht und ihre Kleider ordentlich zusammengefaltet auf den Stuhl gelegt hat, erst dann, sagt Anna, darf sie sich umdrehen und auch gucken.
    Was sie sieht, ist Marcus’ erigierter Penis, der sich langsam seinen Weg durch das untere Astloch in der Schranktür bahnt wie eine Schnecke aus ihrem Haus.
    »Dann tue ich ganz erschrocken«, sagt sie. »Genauso wie Marcus es mir befohlen hat. Es muss die perfekte Mischung aus Entsetzen, Überraschung und Entzücken sein.«
    Anna muss wie angewurzelt stehen bleiben und mit offenem Mund hinstarren, bis fast der komplette Schaft zu sehen ist und seine Eier aus dem Loch quellen und außen an der Tür herunterbaumeln.
    »Wenn sein Schwanz zu zucken anfängt«, sagt sie, »als würde er mir zuwinken, setze ich mich davor hin und lecke daran. Wie man geschmolzenes Eis schleckt, das an der Tüte runterläuft.«
    »Und das ist erst das Vorspiel, oder?«, frage ich. Ich will mich nur vergewissern, weil das alles so furchtbar ausgeklügelt klingt.
    »Ja«, meint Anna, »das ist bloß das Vorspiel.«
    Obwohl sie direkt auf der anderen Seite der Schranktür ist, gibt Marcus noch immer keinen Mucks von sich. Sie kann ihn nicht einmal atmen hören. Kein leises Keuchen der Erregung, das sie wissen lässt, dass sie alles richtig macht. Bloß ein Zucken seines Schwanzes, der unter ihrer Zunge leicht zu wippen anfängt. »Wie wenn dein Knie vorschnellt, wenn der Arzt mit diesem silbernen Hammer draufschlägt«, erklärt sie.
    »Wie weißt du dann, wann du aufhören musst«, will ich wissen, »damit er nicht zu früh kommt?«
    »Die Tür geht auf«, sagt sie. »Ein bisschen gruselig ist das schon.«
    Ich

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