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Die Kampagne

Titel: Die Kampagne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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der Toten nicht um Katie handelte, fiel die Spannung von ihm ab. Dann entdeckte er den Leichensack. Wieder packte ihn Entsetzen. Mit zitternden Fingern zog er den Reißverschluss auf.
    In diesem Moment hörte er ein Geräusch. Die drei Wachen kamen zurück.

Kapitel 97
    B ringt sie jetzt hier weg, und begrabt sie in der Baugrube des Waisenhauses«, befahl Creel den beiden Männern, die den Sack trugen. »Legt sie in eine Kiste. Auf der Baustelle kümmere ich mich dann selbst um alles Weitere.« Er blickte Caesar an. »Wo ist Royce?«
    »Er wird sicher gleich hier sein.«
    Einer der Männer fragte: »Möchten Sie, dass wir die Frau vorher töten, Mr. Creel?«
    »Nein! Ich will, dass sie aufwacht und noch ein bisschen das Gefühl genießen kann, lebendig begraben zu sein. Es heißt, es gebe keine größere Angst für einen Menschen. Ich möchte, dass sie dieses Grauen kennenlernt.«
    Der Sack wurde auf die Barkasse verladen, und die Männer machten sich auf den Weg.
    Caesar fragte Creel: »Und was jetzt?«
    »Jetzt verschwinden Sie. Bis zum nächsten Mal.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte eine Männerstimme.
    Creel und Caesar drehten sich langsam um. Shaw stand dort und hatte eine Pistole auf sie gerichtet.
    Creel zuckte unwillkürlich zusammen, als er sah, wer ihm gegenüberstand, doch er fasste sich rasch wieder. »Man nennt Sie Shaw, nicht wahr? Ich weiß, welche Rolle Sie in dieser Sache spielen. Deshalb bezweifle ich, dass ich Sie mit sehr viel Geld überreden kann, zu verschwinden, oder?« Shaw schwieg. »Wie es scheint, haben wir eine Pattsituation«, schloss Creel.
    Shaw richtete die Waffe auf Creels Kopf. »Das sehe ich anders.«
    »Mr. Creel?«
    Von der Treppe zum Oberdeck aus starrte der Kapitän die drei Männer ängstlich an.
    Shaw löste seinen Blick nur eine halbe Sekunde von den beiden Männern vor ihm. Es war trotzdem zu lang.
    Die Kugel, die Caesar abfeuerte, brannte einen blutigen Streifen über Shaws Schläfe.
    Shaw rollte sich nach links und feuerte viermal rasch hintereinander.
    Creel hatte bereits hinter der Bar Deckung gesucht, während Caesar versuchte, in eine höhere Position zu gelangen, um einen besseren Schusswinkel zu haben. Doch Shaw vereitelte diesen Plan, indem er dem Gegner eine Kugel durch den Fuß jagte. Caesar leerte sein Magazin auf Shaw. Einen Moment später, als Shaw den Todesschuss abfeuern wollte, hatte seine Waffe Ladehemmung.
    Caesar schleppte sich die Treppe hinauf, Shaw dicht auf den Fersen. Auf dem Oberdeck kam es zum Kampf zwischen den beiden Riesen. Caesar landete einen Treffer auf Shaws verletztem, aber betäubtem Arm und fing sich selbst einen Hieb in die Magengrube ein. Brüllend stürmte er mit dem Kopf voran auf Shaw los und riss ihn mit seinem höheren Gewicht von den Beinen. Die beiden Hünen prallten gegen die Steuerkonsole. Caesar packte Shaws Hemd und riss es beinahe in Fetzen. Shaw versuchte, dem Gegner die Beine wegzutreten, doch Caesar erwies sich als bemerkenswert flink für einen Mann seiner Größe. Trotz der Wunde in seinem Fuß sprang er außer Reichweite und griff seinerseits an.
    Er packte Shaws Hals und drückte zu. Shaw bekam eine Hand unter Caesars Kinn und versuchte, den Kopf des Riesen nach hinten zu drücken. Doch Caesar duckte sich unter Shaws Griff weg, drehte sich hinter ihn und bekam ihn in den Schwitzkasten.
    Shaw versuchte, Caesars Griff zu brechen, musste aber rasch einsehen, dass der Mann zu stark für ihn war, selbst wenn er seine gewohnte Kraft gehabt hätte. Seine Augen quollen hervor, und ihm wurden die Knie weich.
    Caesar roch den Sieg bereits. »Erst deine Frau und jetzt du«, stieß er keuchend hervor. »Ein nettes Paar. Sie hat keinen Mucks von sich gegeben, als ich ihr eine Kugel in den Schädel gejagt habe.« Er verstärkte seinen Griff. »Und dir kann ich den gleichen stummen Abgang versprechen, Arschloch.«
    Bei den hämischen Worten des Mannes mobilisierte Shaw ungeahnte Kräfte. Mit einem wilden Schrei brach er Caesars Griff um seinen Hals. Dann drehte er den Arm des Gegners so weit und so brutal nach hinten, dass er ihn aus dem Gelenk riss.
    »Du ...«, zischte Shaw.
    Caesar sank auf die Knie und erbrach sich vor Schmerz. Shaw trat ihm ins Gesicht und schleuderte ihn rückwärts zu Boden.
    »... bist ...«
    Ein Messer blitzte in Caesars gesunder Hand auf, doch nur für eine Sekunde; dann hatte Shaw es ihm aus den Fingern gerissen. Er rammte es Caesar in den Leib und zog die Klinge bis hinauf zum Hals. Caesar war fast

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