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Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron

Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron

Titel: Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Wasser einzuflößen, doch es lief ihm übers Kinn.
    Bes starrte mit leerem Blick auf den glutroten Wasserfall in der Ferne, sein zerfurchtes Gesicht war in rotes Licht getaucht. Seine lockigen Haare waren frisch gekämmt, er trug ein frisches Hawaiihemd und Shorts und schien sich ganz wohl zu fühlen. Allerdings runzelte er die Stirn. Seine Finger umklammerten die Armlehne, als wüsste er, dass er sich an etwas erinnern sollte, es jedoch nicht konnte.
    »Das macht nichts, Bes.« Tawerets Stimme zitterte, als sie ihm mit einer Serviette das Kinn abtupfte. »Wir üben das. Ich kümmere mich um dich.«
    Da bemerkte sie uns. Ihr Gesichtsausdruck wurde hart. Für eine freundliche Göttin der Geburt konnte Taweret ziemlich furchterregend aussehen.
    Sie tätschelte das Knie des Zwergengottes. »Ich bin gleich wieder da, lieber Bes.«
    Sie erhob sich, was bei ihrem enormen Bauch eine ziemliche Leistung war, und führte uns von seinem Sessel weg. »Was für eine Unverschämtheit! Als wäre nicht alles schon schlimm genug!«
    Ich war kurz davor, in Tränen auszubrechen und um Verzeihung zu bitten, da wurde mir klar, dass sich ihr Zorn nicht gegen mich und Carter richtete. Ihr böser Blick galt Bastet.
    »Taweret …« Bastet hob hilflos die Hände, um ihre Unschuld anzudeuten. »Ich wollte das nicht. Er war mein Freund.«
    »Er war eines deiner Katzenspielzeuge!« Taweret brüllte so laut, dass einige Patienten zu weinen anfingen. »Du bist so egoistisch wie alle deiner Art, Bastet. Du hast ihn benutzt und weggeworfen. Du wusstest , dass er dich liebt, und das hast du ausgenutzt. Du hast mit ihm gespielt, als sei er eine Maus unter deiner Pfote.«
    »Das ist nicht fair«, murmelte Bastet, doch ihre Haare begannen sich aufzustellen, wie immer, wenn sie Angst hatte. Das konnte ich ihr nicht verübeln. Es gibt kaum etwas Furchterregenderes als ein aufgebrachtes Nilpferd.
    Taweret stampfte so hart mit dem Fuß auf, dass ihr Stöckelabsatz abbrach. »Er hat etwas Besseres verdient. Er hat etwas Besseres als dich verdient. Bes hatte ein gutes Herz. Ich – ich konnte ihn nie vergessen!«
    Mein Gefühl sagte mir, dass gleich ein sehr gewalttätiger, einseitiger Katzen-Nilpferd-Kampf losgehen würde. Ich weiß nicht, ob ich den Mund aufmachte, um Bastet zu retten oder um die traumatisierten Patienten zu schonen oder um meine eigene Schuld zu mildern, jedenfalls trat ich zwischen die Göttinnen. »Wir bringen das wieder in Ordnung«, platzte ich heraus. »Taweret, das schwöre ich bei meinem Leben. Wir finden einen Weg, Bes zu heilen.«
    Als sie mich ansah, wich der Zorn aus ihren Augen und am Ende war nur noch Mitleid übrig. »Kind, oh Kind … Ich weiß, du meinst es gut. Aber mach mir keine falschen Hoffnungen. Ich habe mich zu lange falschen Hoffnungen hingegeben. Geht – geht zu ihm, wenn ihr unbedingt müsst. Schaut euch an, was mit dem besten Zwerg der Welt geschehen ist. Dann lasst uns allein. Versprich mir nichts, was du nicht halten kannst.«
    Sie drehte sich weg und humpelte auf ihrem kaputten Schuh zum Schwesterntresen. Bastet senkte den Kopf. Auf ihrem Gesicht lag ein sehr unkatzenhafter Ausdruck: Scham.
    »Ich werde hier warten«, verkündete sie.
    Da ich wusste, dass es ihr letztes Wort war, gingen Carter und ich allein zu Bes.
    Der Zwergengott hatte sich nicht gerührt. Er saß in seinem Rattansessel, sein Mund war leicht geöffnet und er starrte auf den Feuersee.
    »Bes.« Ich legte ihm die Hand auf den Arm. »Kannst du mich hören?«
    Er gab natürlich keine Antwort. Er trug ein Armband ums Handgelenk, auf dem in Hieroglyphen sein Name stand, liebevoll verziert, vermutlich von Taweret persönlich.
    »Es tut mir so leid«, sagte ich. »Wir holen deinen Ren zurück. Wir finden eine Methode, wie wir dich heilen können. Oder, Carter?«
    »Klar.« Carter räusperte sich und ich kann euch versichern, in diesem Moment benahm er sich nicht besonders machomäßig. »Klar. Ich schwöre es dir, Bes. Und wenn es …«
    Er wollte vermutlich sagen: Und wenn es das Letzte ist, was wir tun , aber er entschied sich klugerweise, zu schweigen. In Anbetracht des bevorstehenden Krieges mit Apophis dachten wir besser nicht darüber nach, wie schnell unser Leben vorbei sein konnte.
    Ich beugte mich herunter und küsste Bes auf die Stirn. Ich dachte daran, wie wir uns an der Waterloo Station kennengelernt hatten, als er Liz und Emma und mich in Sicherheit gebracht hatte. Ich dachte daran, wie er in seiner grotesken Badehose Nechbet

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