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Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron

Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron

Titel: Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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nicht persönlich getroffen hatten, sondern bloß ihren Uschebti.
    [Ja, ich weiß. Schrecklich verwirrend, sich das alles zu merken. Ihr solltet den Zauberspruch lernen, mit dem man Kopfschmerztabletten herbeizaubern kann. Er wirkt Wunder.]
    Als das wirbelnde Portal erschien, drehte sich Zia zu uns, um sich zu verabschieden.
    »Ich werde Amos – ich meine, den Obersten Vorlesepriester – in den ersten Nomos begleiten«, sagte sie. »Ich werde dafür sorgen, dass er als Anführer des Lebenshauses anerkannt wird.«
    »Sie werden gegen dich sein«, warnte ich. »Pass auf dich auf.«
    Amos lächelte. »Wir kommen schon klar. Keine Angst.«
    Er war wie üblich elegant gekleidet und trug einen goldenen Seidenanzug, der zu seinem neuen Leopardenumhang passte, einen Strohhut und in seine Zöpfchen waren goldene Perlen geflochten. Neben ihm standen eine Lederreisetasche und ein Saxofonkoffer. Ich stellte mir vor, wie er auf den Stufen des Pharaonenthrons sitzen und Tenorsaxofon spielen würde – vielleicht John Coltrane –, während sich in violettem Licht ein neues Zeitalter entwickelte und leuchtende Hieroglyphen aus seinem Instrument heraussprangen.
    »Ich melde mich«, versprach er. »Aber ihr habt ja hier im Brooklyn House alles gut im Griff. Ihr braucht keinen Mentor mehr.«
    Obwohl ich überhaupt nicht wollte, dass er ging, versuchte ich tapfer auszusehen. Nur weil ich dreizehn war, hieß das noch lange nicht, dass ich Lust hatte, die Verantwortung einer Erwachsenen zu übernehmen. Natürlich wollte ich weder den Einundzwanzigsten Nomos leiten noch Armeen in den Krieg führen. Aber wahrscheinlich fühlt sich niemand, der in eine solche Position gedrängt wird, jemals dafür bereit.
    Zia legte die Hand auf Carters Arm. Er machte einen Satz, als hätte sie ihm einen elektrischen Schlag verpasst.
    »Wir reden bald«, sagte sie, »wenn … wenn sich alles beruhigt hat. Trotzdem vielen Dank.«
    Carter nickte, aber er stand wie ein begossener Pudel da. Wir wussten alle, dass sich in absehbarer Zeit nichts beruhigen würde. Es gab nicht einmal die Garantie, dass wir wenigstens lang genug leben würden, um Zia wiederzusehen.
    »Pass auf dich auf«, sagte Carter. »Du wirst eine wichtige Rolle spielen.«
    Zia warf mir einen Blick zu. Wir verstanden uns auf eine seltsame Weise. Vermutlich hegte sie einen Verdacht, wie ihre Rolle aussehen würde, und hatte Befürchtungen. Ich kann nicht behaupten, dass ich es in diesem Moment schon verstanden hätte, aber ich teilte ihr Unbehagen. Zebras , hatte Re gesagt. Er war aufgewacht und hatte über Zebras geredet.
    »Falls du uns brauchst«, sagte ich, »zögere nicht. Ich komme vorbei und verpasse diesen Magiern des Ersten Nomos eine ordentliche Abreibung.«
    Amos küsste mich auf die Stirn und klopfte Carter auf die Schulter. »Ich bin stolz auf euch beide. Dank euch empfinde ich zum ersten Mal seit Jahren Hoffnung.«
    Ich hätte mir gewünscht, dass Zia und er länger geblieben wären. Ich hätte gern noch ein bisschen mit ihnen geplaudert. Doch meine Erfahrung mit Chons hatte mich gelehrt, in Bezug auf Zeit nicht zu gierig zu sein. Besser, man war zufrieden mit dem, was man hatte, und verlangte nicht nach mehr.
    Amos und Zia traten in das Portal und verschwanden.
    Genau in dem Augenblick, als die Sonne unterging, tauchte eine erschöpft aussehende Bastet im Großen Saal auf. Statt ihres üblichen Overalls trug sie ein traditionelles ägyptisches Kleid und schweren Schmuck, der ziemlich unbequem aussah.
    »Ich hatte völlig vergessen, wie anstrengend es ist, mit der Sonnenbarke durch den Himmel zu segeln«, meinte sie und wischte sich die Stirn. »Und heiß . Nächstes Mal packe ich eine Untertasse ein und eine Thermoskanne mit Milch.«
    »Ist mit Re alles in Ordnung?«, fragte ich.
    Die Katzengöttin schürzte die Lippen. »Hm … Sein Zustand ist unverändert. Ich habe das Boot zum Thronsaal der Götter gesteuert. Sie stellen eine neue Mannschaft für die Reise heute Nacht zusammen. Aber ihr solltet zu ihm gehen, bevor er abreist.«
    »Die Reise heute Nacht?«, fragte Carter. »Durch die Duat? Wir haben ihn doch gerade erst zurückgebracht!«
    Bastet machte eine hilflose Geste. »Was habt ihr erwartet? Ihr habt den alten Kreislauf von neuem angestoßen. Re wird den Tag im Himmel verbringen und die Nacht auf dem Fluss. Die Götter werden ihn wie früher beschützen müssen. Kommt jetzt, wir haben nur ein paar Minuten.«
    Ich wollte gerade fragen, wie sie uns in den Thronsaal

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