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Die Kanonen von Dambanor II

Die Kanonen von Dambanor II

Titel: Die Kanonen von Dambanor II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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bekannte LeGrant. »Das diplomatische Geschick der Christophorer ist ja geradezu sprichwörtlich.«
    »Ihr Berater wird Bruder Sabanos sein. Da ich annehme, dass Sie bereits während Ihrer Bremsphase von den anderen relevanten Interessengruppen im Dambanor-System angefunkt werden und vielleicht sogar schon gezwungen sind, Entscheidungen zu treffen, deren Bedeutung Sie kaum abschätzen können, wird sich Bruder Sabanos umgehend auf den Weg machen.«
    »Haben Sie ein Shuttle in Ihrem Camp?«, fragte LeGrant.
    »Nicht nur eins, Commander. Und im Gegensatz zu den Raumbooten der lokalen Raumverteidigung sind unsere Shuttles sogar mit einem Bergstrom-Aggregat ausgestattet. Bruder Sabanos wird innerhalb einer Viertelstunde starten.«
    »Wir übersenden Ihnen die Rendezvous-Koordinaten.«
    »Sollte es in nächster Zeit noch etwas zu besprechen geben, kontaktieren Sie mich bitte umgehend. Ich stehe Ihnen jederzeit zur Verfügung, Commander LeGrant.«
    Bruder Theramenes unterbrach den Kontakt zur SURVIVOR. Auf dem Panorama-Schirm waren wieder funkelnde Sterne und das immer größer werdende Zentralgestirn des Dambanor-Systems zu sehen.
    »Berechnen Sie einen Rendezvouspunkt für das Christophorer-Shuttle«, verlangte LeGrant vom Ruderoffizier.
    »Schon geschehen, Sir. Bruder Sabanos wird in genau fünf Stunden an Bord kommen, falls er sich an unsere Kursvorgaben hält. Danach brauchen wir noch fast drei Stunden bis in den Orbit von Planet II.«
    LeGrant nickte. »Ich möchte eine Konferenz der Offiziere und der Teilnehmer des Außenteams für diesen Zeitpunkt einberufen.« Er wandte sich an Frost. »Sie werden das Außenteam leiten, I.O. Stellen Sie es so zusammen, wie es Ihnen passend erscheint, nur nehmen Sie den Waffenoffizier nicht mit, da es nicht unmöglich ist, dass wir in Gefechte verwickelt werden.«
    »Aye, aye, Sir!«
    »Noch etwas: Vor zehn Jahren hatte der Leichte Kreuzer STERNENFAUST unter Commander Richard J. Leslie hier eine Mission zu erfüllen.«
    »Davon habe ich gehört«, sagte Frost.
    »Vor Antritt der Reise habe ich einen Datenträger mit dem damaligen Lochbuch der STERNENFAUST bekommen. Die Daten sind verschlüsselt. Sie lassen sich erst jetzt, nach unserem Austritt aus dem Bergstromraum, ablesen, wenn wir beide unsere Autorisationscodes eingeben.«
    Frost hob die Augenbrauen. »So geheim?«
    »Das hat mich auch stutzig gemacht, I.O. Aber lassen Sie uns keine Zeit verlieren. Wir sollten uns das Material ansehen.«
    »Ja, Sir.«
    LeGrant wandte sich in Richtung des Ruderoffiziers. »Mister Morane?«
    »Captain?«
    »Sie übernehmen das Kommando. Lassen Sie sich beim Anflug auf Dambanor II von Fähnrich Mandagor vertreten.«
    »Soweit ich weiß, hat Fähnrich Mandagor noch nie ein Kriegsschiff gesteuert«, wandte Lieutenant Morane ein.
    »Er hat lange genug im Simulator trainiert. Davon abgesehen ist der Flug nach Dambanor II eine Routineaufgabe, wie Sie sicher zugeben werden.«
    »Sicher.«
    »Etwas, das kein besonderes fliegerisches Können verlangt. Sollte sich die Lage durch das Auftauchen fremder Schiffe verschärfen, können Sie Mandagor jederzeit die Steuerung abnehmen und selbst in das Geschehen eingreifen.«
    Lieutenant Morane atmete tief durch. Es war ihm anzumerken, dass er mit der Entscheidung seines Captains nicht einverstanden war, aber er unterdrückte jeden bissigen Kommentar, der ihm vielleicht auf der Zunge lag.
    Dana Frost kannte Morane inzwischen längst gut genug, um beurteilen zu können, was der eigentliche Grund für die Spannungen war, die manchmal zwischen ihm und seinem Captain sichtbar wurden.
    Er kann es einfach nicht ertragen, dass ein Musterschüler der Ganymed-Akademie von einem ehemaligen Frachtfahrer Befehle annehmen muss. Aber das wird er wohl akzeptieren müssen, wenn er im Star Corps auf Dauer glücklich werden will. Viel zu viele Seiteneinsteiger haben ihr Handwerk nicht von der Pike auf gelernt, wie es eigentlich wünschenswert wäre.
     
     
    Frost und LeGrant begaben sich in den Raum des Captains, der gleichzeitig als Konferenzraum für die Lagebesprechungen der Offiziere diente.
    Ein Positionsanzeiger in Pseudo-3D-Qualität veranschaulichte die astronomischen Gegebenheiten im Dambanor-System.
    Das System war kein eigenständiges und im Hohen Rat stimmberechtigtes Mitglied der Solaren Welten, sondern ein Bundesterritorium. Es besaß drei Planeten.
    Dambanor I war eine heiße, vulkanisch aktive Welt, die nach der Schlacht um Triple Sun im Jahre 2236 den flüchtenden

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