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Die Katze die Brahms spielte

Die Katze die Brahms spielte

Titel: Die Katze die Brahms spielte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Jackson Braun
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drei in der Früh. Ich sehe sie, weil ich an
Schlaflosigkeit leide. Ich hatte den Auftrag, die Dunfields
anzurufen, egal, wie spät es sein würde, damit sie aufstehen
und sie sehen konnten.«
Qwilleran nahm sich vor, diesem speziellen lokalen Phänomen nachzugehen, und fragte: »Haben Sie etwas von Bucks
Frau und Schwester gehört?«
»Sie haben einmal angerufen – um zu fragen, ob ich ihre
Geranien übernehmen und die verderblichen Lebensmittel im
Kühlschrank wegwerfen würde. Sie wissen nicht, wann sie
wieder herkommen.«
»Gibt es in dem Fall irgendwelche neue Entwicklungen?« »Die Männer vom Polizeilabor haben das Haus untersucht.
Betty hat mir erzählt, daß Buck in seiner Werkstatt gearbeitet
haben muß, als der Mörder sich hineinschlich und ihn überraschte. Auf der Drehbank war ein Kerzenleuchter und viel Sägemehl. Diese elektrischen Maschinen machen soviel Lärm
– Buck hätte wohl niemanden hereinkommen gehört.« »Können wir annehmen, daß der Mörder die Maschine nachher abgedreht hat? Das war sehr klug von ihm.«
»Davon hat keiner etwas erwähnt, und ich habe gar nicht
daran gedacht.«
»Er muß Sägemehlspuren aus dem Haus getragen haben.« »Ich weiß nicht. Wahrscheinlich.«
»Hat Buck jemals von den Leuten gesprochen, die hier nach
Wracks tauchen? Oder hat er Andeutungen über irgendwelche
kriminellen Aktivitäten gemacht?«
Mildred schüttelte den Kopf, senkte den Blick und verlor
sich in Erinnerungen.
Um sie herauszureißen, sagte Qwilleran: »Okay, Mildred,
wie wäre es, wenn Sie uns die Karten legen würden? Ich habe
einige Fragen.«
Sie holte tief Luft. »Kommen Sie mit an den Kartentisch. Ich
werde Ihnen die Karten nacheinander legen. Wer will zuerst?« »Nehmen Sie das ernst?« fragte Qwilleran. »Oder ist es ein
Gag für den Krankenhausfonds?«
»Ich nehme es ernst. Sehr ernst«, sagte sie, »und ich muß in
der richtigen Verfassung sein, sonst funktioniert es nicht. Also
... keine Albernheiten, bitte.«
»Könnten die Karten etwas über den Mord enthüllen?« Sie erblaßte. »Ich würde nicht danach fragen wollen. Damit
möchte ich mich nicht belasten.«
Rosemary sagte: »Die Karten sind unheimlich — so merkwürdige Bilder! Hier ist ein Mann, der verkehrt herum aufgehängt ist.«
»Die Symbole sind uralt, aber sie setzen nur Gedanken und
Einsichten frei. Haben Sie eine Frage, Rosemary?« Rosemary wollte wissen, wie ihre geschäftlichen Aussichten
seien. Sie saß Mildred am Tisch gegenüber und mischte die
Karten. Dann legte Mildred ein Dutzend Karten in einem bestimmten Muster auf und ließ sie lange Zeit auf sich ein
wirken.
»Die Karten stehen im Einklang mit Ihrer Frage«, murmelte
sie, »und mit ein paar Fragen, die Sie nicht gestellt haben.
Alles weist auf Veränderung hin. Geschäft, Wohnsitz,
Liebesleben – alles kann sich in naher Zukunft ändern. Sie
haben schon früher Partner gehabt und sie auf die eine oder
andere Art verloren. Zur Zeit haben Sie eine Frau als
Geschäftspartnerin, denke ich. Das wird sich ändern. Sie
haben Änderungen immer begrüßt, doch jetzt wollen Sie sich
dem Neuen nur ungern stellen. Sie sind von einem
gebrochenen Vertrag enttäuscht. Lassen Sie sich dadurch in
Ihrer Energie und Ihrer Begeisterungsfähigkeit nicht
beeinträchtigen. Sie werden bald eine anregende Begegnung
haben. Und Sie können gute Nachrichten von einem sehr
ehrgeizigen jungen Mann erwarten. In den Karten sehe ich
noch eine Figur – einen reifen Mann von großer Intelligenz.
Mit ihm unternehmen Sie vielleicht eine große Reise. Vor
zwei Gefahren müssen Sie sich in acht nehmen: Vermeiden
Sie, daß Geschäft und Privatleben miteinander in Konflikt
geraten, und seien Sie auf der Hut vor Verrat. Alles wird gut
ausgehen, wenn Sie Ihre natürlichen Gaben benutzen und
einen beständigen Kurs beibehalten.« Sie hielt inne und holte
tief Luft.
»Wunderbar!« rief Rosemary. »Und alles stimmt!« »Entschuldigen Sie mich bitte einen Moment«, sagte
Mildred schwach. »Ich möchte ein wenig vor die Tür gehen
und tief durchatmen, bevor ich weitermache.«
Sie ging aus dem Zimmer, und Qwilleran und Rosemary
sahen einander an. »Was hältst du davon, Qwill?« sagte sie.
»Der gebrochene Vertrag ist mein Mietvertrag im Maus Haus.
Meine Partnerin im Bio Mio ist eine Frau. Der ehrgeizige
junge Mann ist mein Enkelsohn, das weiß ich. Er bemüht sich
um eine sehr begehrte Internistenstelle in Montreal.« »Was ist mit dem anderen Typen? Reif und intelligent. Das
schließt Max Sorrel

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