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Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Titel: Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.B. Kerr
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Und wie.«
    »Sagen Sie es mir«, sagte Nimrod.
    »Vielleicht ein anderer Dschinn«, schlug John vor.
    »Es hat für uns ebenso viele Nachteile wie für die Menschen«, sagte Nimrod.
    »Wenn es nicht um einen Dschinn geht, dann vielleicht um einen Menschen?«, meinte Philippa.
    »Welcher Mensch bringt so etwas fertig?«, grübelte Axel.
    »Also gut, ich gebe ja zu, dass es nicht leicht ist, sich vorzustellen, wer von so etwas profitieren könnte«, sagte Groanin. »Ich bin schließlich kein Detektiv. Aber ich würde zunächst einmal davon ausgehen, dass, wer immer es auch ist, verrückt sein muss. Um aus so etwas Profit zu schlagen oder Vorteile zu ziehen, muss man verrückt sein. Außerdem glaube ich, dass man entweder reich oder sehr mächtig sein muss, vielleicht auch beides, weil man Geld und Einfluss braucht, um das zustande zu bringen.«
    »Reden Sie weiter«, sagte Nimrod.
    Groanin nickte. »Also gut, Sir. Dann ist da noch etwas. Sie sagen, das Grab von Dschingis Khan ist seit achthundert Jahren unauffindbar?«
    »Das ist richtig.«
    »Dann kann man davon ausgehen, dass derjenige, der es gefunden hat, möglicherweise jahrelang danach gesucht hat. Vielleicht sogar sein Leben lang. Daher kann es sein, dass dieser Kerl der Welt bereits als begeisterter Sammler von ›Dschingiskhanien‹ bekannt ist, wenn ich das so sagen darf, und dass er reich genug ist, um sich dieses Hobby zu leisten. Vielleicht hat er dies und das auf Auktionen gekauft: Bilder, Skulpturen, mongolische Kunstgegenstände und solchen Kram. Vielleicht ist es auch jemand, der Dschingis Khans Charakter verehrt und die ganzen Gräuel, die er begangen hat. Möglicherweise ist er genauso übergeschnappt wie Dschingis selbst. Ja, vielleicht ist er ein Größenwahnsinniger, der davon träumt, der mächtigste Mann der Welt zu werden und dieser ganze imperialistische Quatsch. Ein widerlicher fieser Sowieso – verzeihen Sie meine Ausdrucksweise   –, dem ein Menschenleben genauso wenig bedeutet wie Dschingis.«
    Nimrod legte die Stirn in Falten. »Groanin, das ist brillant«, sagte er.
    »Wirklich?«
    »Ja, das ist es. Haben Sie vielleicht Fisch gegessen?«
    Groanin lächelte still. »Danke, Sir.«
    »Fisch bringt Groanin immer auf gute Gedanken«, erklärte Nimrod.
    »Also«, sagte John, »dann wollen wir mal sehen. Wir könnten nach einem Verrückten Ausschau halten, der sehr reich und sehr mächtig ist und allen möglichen Krempel von Dschingis Khan sammelt, der nur an sich selbst denkt und dem es Profit oderMacht oder beides einbringt, wenn er sich wie der Bösewicht in einem ›James Bond‹-Film verhält.«
    »Ich denke, das hast du sehr gut zusammengefasst«, sagte Nimrod. »Aber bis uns ein genaues Motiv einfällt, halte ich es weiter für notwendig, nach einem Kamel zu suchen, das uns hilft, das Grab des tyrannischen Eroberers zu finden, der die Kristalle des chinesischen Kaisers gestohlen hat, mit denen die Vulkane der Welt angestachelt werden, das Wetter zu verändern. Sei es wegen Geld, Macht oder   … « Er schüttelte den Kopf. »   … oder was auch immer. Irgendwas. Ich weiß es nicht. Ich fürchte, bei der Erklärung, wie man mit so etwas zu Macht und Geld kommen will, gehen mir die Ideen aus.«
    »Ja«, sagte Philippa. »Wie kann jemand von einem vulkanischen Winter profitieren, von weltweiten Ernteausfällen und der vielleicht schlimmsten Hungersnot der Geschichte?« Sie schüttelte den Kopf. »Das ergibt doch keinen Sinn.«
    Groanin überlegte einen Moment. Seit er von mindestens vier verschiedenen Gruppen, an die er sich erinnern konnte, gekidnappt worden war, hatte er ein wesentlich besseres Verständnis von Verbrechen wie Erpressung und Geiselnahme, ganz zu schweigen von der menschlichen Natur und der Perfidie und kaltblütigen Kriminalität, die manche Leute an den Tag legten. Er wusste, dass es auf der Welt viele anständige Männer und Frauen gab; aber manchmal fiel es ihm nicht schwer zu glauben, dass es auch ebenso viele böse gab. Vor allem, wenn man so behandelt wurde, wie Groanin behandelt worden war.
    »Nein, Miss«, sagte er grimmig. »Das ergibt eine Menge Sinn, falls derjenige, um den es geht, vorhat, die Welt in Geiselhaft zu nehmen. Wie ein Bösewicht in ›James Bond‹, wie John gesagt hat. Und wenn das so ist, dann tut er es höchstwahrscheinlich aus demgleichen Grund wie die Burschen, die mich gekidnappt haben. Wegen
Geld
. Geld ist immer noch der Hauptgrund für das, was Leute tun, sei es gut oder böse. Und

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