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Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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Städte am nördlichen Polarkreis, flogen sie nach Khatanga auf der Halbinsel Taimyr weiter. Von Khatanga flogen sie wieder gen Norden über das Kap Tscheljuskin, dem nördlichsten Punkt Eurasiens, bis zur Insel Srednij, wo sie schließlich übernachteten. Srednij beheimatete einen kleinen Militärstützpunkt mit ein paar Wissenschaftlern, die sich mit Gletschern befassten, außerdem viele Seehunde und fast ebenso viele Eisbären. Die Bären waren eine Plage, berichtete einer der Wissenschaftler: Sie würden sich nachts an die Abfallhaufen schleichen und wären sehr gefährlich.
    Von der Insel Srednij aus flogen sie mit einem Hubschrauber zur Polarstation – einem Flugfeld auf Eisschollen, das knapp 100   Kilometer vom Nordpol entfernt lag. Hier blieb es vierundzwanzig Stunden lang hell, und die Temperaturen lagen kontinuierlich weit unter null. Es gab nichts außer dem Schnee unter ihren Füßen – der sich von dem blaugrauen Himmel kaum unterschied   –, den grellbunten Zelten, in denen sie ihre zweite Nacht in Russland verbringen sollten, und einem alten Militärhubschrauber, der einmal bessere Zeiten gesehen hatte und sie am nächsten Tag zum Nordpol bringen würde.
    »Ich weiß nicht, wieso ich das hier mitmache«, jammerteGroanin am Abend, als die drei zitternd vor Kälte in ihrem Sturmzelt kauerten. »Wirklich nicht. Wie konnte ich mich nur dazu überreden lassen, in diese gottverlassene Gegend zu kommen? Das ist der letzte Ort auf Erden, an dem ich im Augenblick sein will. Ich fand Ägypten schon schrecklich, aber das hier ist noch viel schlimmer. Mr   Rakshasas hat es gut. Ich wette, er sitzt gemütlich in seiner Lampe und hat alles, was er zum Leben braucht. Aber mir reicht es, ganz ehrlich. Und das in meinem Alter und mit meiner Behinderung! Ich bin nicht für eine Reise geschaffen, auf der mich ein verdammter Eisbär zum Mittagessen verspeist. Letzte Nacht habe ich gehört, wie sie draußen schnüffelnd um die Mülltonnen geschlichen sind. Ich habe kein Auge zugemacht. Nicht ein einziges.«
    Philippa reichte Groanin eine Tasse heißen Kaffee in der Hoffnung, er würde aufhören zu jammern.
    »Hört mal zu, ihr beiden«, sagte er und zupfte sich am Bart, den er sich seit ihrer Ankunft in Russland wachsen ließ. »Warum wollt ihr überhaupt bis ganz rauf an den Nordpol stapfen? Wenn ihr mich fragt, ist es hier schon kalt genug für euer Vorhaben. Da oben ist es auch nicht kälter als hier. Der Nordpol ist ja noch nicht mal ein richtiger Ort. Er ist bloß ein Messpunkt auf der Landkarte oder so ein Satellitennavigations-Dingsbums. Man kann ja noch nicht mal ein Foto davon machen. Ich sag euch, wenn ich jetzt drei Wünsche hätte   –«
    »Nicht«, sagte John rasch. »Sagen Sie es nicht.«
    »Aber eigentlich hat er Recht«, warf Philippa ein.
    »Klar habe ich Recht. Hört mal, warum macht ihr diesen Krug nicht hier auf? Heute Nacht. Um Mitternacht. Wenn alleanderen schlafen. Bei vierundzwanzig Stunden Sonnenschein können wir nachts genauso gut sehen wie am Tag.«
    »Es ist wirklich kalt hier«, sagte Philippa. »Und es wäre vielleicht besser für Onkel Nimrod, wenn wir es so schnell wie möglich hinter uns bringen.«
    »Also gut.« John holte den Steinkrug aus Philippas Rucksack und stand auf.
    »Wo willst du hin?«, fragte Groanin.
    »Den Krug nach draußen in die Kälte bringen«, erklärte John. »Ich will sicher sein, dass Akhenatens Geist praktisch tiefgefroren ist, wenn wir den Deckel abnehmen. In der Zwischenzeit könnten Sie Wolodja Bescheid sagen, dass wir unseren Reiseplan ein wenig geändert haben.«
    Ihr Reiseführer Wolodja – ein kleiner Mann mit verschmutzten Brillengläsern und einem dünnen, struppigen Schnurrbart – war verständlicherweise entsetzt, als Groanin und Philippa ihm erklärten, sie hätten es sich anders überlegt und wollten nun doch nicht mehr zu dem geographischen Punkt reisen, der den Nordpol auf Längen- und Breitengrad null markiert.
    »Aber was ist mit Expeditionsbescheinigung?«, fragte er. »Damit zeigen können, dass gewesen am Nordpol. Was damit?«
    Philippa zuckte mit den Schultern. »Es ist doch bloß ein Punkt auf der Landkarte. Da steht doch keine Fahne oder so, nicht wahr?«
    »Ich nicht Geld wiedergeben können«, sagte Wolodja. »Wenn das wollen.«
    »Wir wollen kein Geld«, sagte John. »Das haben wir nichtgemeint. Es geht einfach darum, dass der Erwachsene unserer Reisegruppe, Mr   Groanin, von der Expedition genug hat.«
    Wolodja zuckte mit den

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