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Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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Schultern. »Kommen den ganzen Weg und dann geben auf so kurz vor Ziel. Das schon merkwürdig ein bisschen. Aber ihr Recht. Hier genauso Nordpol wie hundertzehn Kilometer weiter in Norden. Hundertzehn Kilometer hier im Eis kein Unterschied.« Er tippte sich an die Stirn. »Nordpol im Kopf ist. Vielleicht ich euch trotzdem gebe Expeditionsbescheinigungen, ja?«
    »Das ist die richtige Einstellung«, meinte Groanin. »Ach, was gibt es eigentlich zum Abendessen, Wolodja?«
    »Seehundeintopf und Eiscreme«, sagte Wolodja und zeigte lächelnd seine Zahnlücken. »Lecker, ja?«
    »Nicht schon wieder«, murrte Groanin. »Wir hatten diesen verfluchten Seehundeintopf doch erst gestern Abend. Er schmeckt wie heiße Gummischeiben.«
    »Gummi«, grinste Wolodja. »Sehr lecker, ja?«
    »Nein«, sagte Groanin. »Haben Sie denn kein Eisbärsteak oder so was?«
    »Eisbär töten sehr schwer«, sagte Wolodja. »Aber für Eisbär ganz leicht Jäger töten.« Er zuckte mit den Achseln. »Seehund am besten. Und natürlich russische Eiscreme.«
    »Wenn Sie meinen«, erwiderte Groanin.
    »Was los? Ihr keine russische Eiscreme mögen? Jeder weiß, russische Eiscreme beste auf der ganzen Welt.«
    »Wer hat ihm das bloß erzählt?«, fragte Groanin, als sie wieder in ihr eigenes Zelt zurückgekehrt waren. »Russische Eiscreme soll die beste der Welt sein? Der hat eindeutig noch nieitalienisches Eis gegessen.
Das
ist das beste Eis der Welt. Obwohl englische Eiscreme auch nicht schlecht ist. Oder amerikanische. Unsere Eiscreme enthält wenigstens Eier, Milch und Zucker. Aber russische Eiscreme besteht fast nur aus Eis.«
    »Wen kümmert das schon, solange der Glaube daran glücklich macht?«, fragte Philippa.
    »Ja, aber es stimmt nicht«, widersprach Groanin.
    »Und was macht das? Wenn man hier draußen lebt und es außer russischer Eiscreme nichts gibt, hilft es wahrscheinlich zu glauben, sie sei die beste der Welt.«
    Nach dem Abendessen im großen Zelt neben dem Hubschrauber spielte Wolodja mit der Pilotin Karten. Sie hieß Anna und war eine mürrische Frau mit ebenso schlechten Zähnen wie Wolodja und der beunruhigenden Angewohnheit, bei jedem verlorenen Spiel zu rülpsen.
    »An seiner Stelle«, bemerkte Groanin, »würde ich die Frau ein paar Spiele gewinnen lassen. Ich glaube, wir würden ihr alle eine Glückssträhne gönnen.«
    »Das denke ich auch«, sagte Philippa und murmelte ihr Fokuswort, wodurch Anna die nächsten vier Runden gewann. Wie Groanin vorhergesagt hatte, besserte sich die allgemeine Stimmung im Hauptzelt deutlich.
     
    Ungefähr eine halbe Stunde später gingen Groanin und die Zwillinge in ihr Zelt nebenan, wo sich der Butler schlafen legte. John und Philippa dagegen warteten, bis die beiden Russen ihr Kartenspiel beendet hatten und eingeschlafen waren. Dann weckten sie Groanin und riefen Mr   Rakshasas aus seinerLampe. Mit seinem weißen Bart und dem roten Expeditionsanzug besaß Mr   Rakshasas im Schnee große Ähnlichkeit mit dem Weihnachtsmann. Die beiden Männer starrten fröstelnd auf die gefrorene Weite, bis die Zwillinge ihre Astronautenanzüge angezogen hatten. Eine kalte Brise zerrte am Zelteingang, und von Zeit zu Zeit bewegte sich das Eis unter ihren Füßen mit lautem Knacken.
    »Das ist ein schrecklicher Ort«, sagte Mr   Rakshasas und sah sich mit düsterer Miene um.
    »Ganz meine Meinung«, sagte Groanin, während er den Rucksack mit Nimrods Expeditionsanzug auf Johns Rücken hievte.
    »Und was ist das für ein grauenhafter Geruch?«, wollte Mr   Rakshasas wissen.
    »Seehundeintopf«, antwortete Groanin. »Glauben Sie mir, es riecht lange nicht so schlimm, wie es schmeckt.«
    »Er riecht so streng nach Fleisch«, sagte Mr   Rakshasas und rümpfte die faltige Nase. »Ich esse grundsätzlich kein Fleisch. Nicht in meinem Alter. Fleisch ist nur etwas für junge Leute. Man braucht sehr gute Zähne und einen starken Stoffwechsel, um es zu verdauen.«
    »Darin kenne ich mich nicht aus«, gab Groanin zu. »Aber mit Sicherheit haben Sie nicht viel versäumt. Das Essen ist lausig. Und die Zelte sind schlecht. Ich will gar nicht darüber nachdenken, ob der Hubschrauber wirklich flugtauglich ist. Das Einzige, was sich hier gut entwickelt, ist mein Bart.«
    »Man sagt, im Winter steigt der Kuh die Milch in die Hörner«, bemerkte Mr   Rakshasas.
    Als die Zwillinge in ihre Astronautenanzüge aus NAS A-La gerbeständen gestiegen waren, die John im Kaufhaus Harrods erstanden hatte, traten er und seine Schwester

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