Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Kinder Paxias

Die Kinder Paxias

Titel: Die Kinder Paxias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Feder
Vom Netzwerk:
Cedric seine Gemahlin.
    Überwältigt von der Aufregung und mehr als überfordert, trat Kaeli unsicher einen Schritt zurück, aus dem intimen Bereich der Paxianer und blickte reichlich verwirrt von einem zum andern.
    „Vergebt mir, ich weiß nicht..... ich kann nicht..... Ihr müsst mir...“
    „Eine Chance zum Ordnen deiner Gedanken geben“, ergänzte Maya ihre gestammelte Entschuldigung nüchtern. Sie legte ihre Hand auf den Arm ihres Gemahls, der ungeduldig zu weiteren Nachforschungen ansetzen wollte und sah mahnend zu ihm auf.
    Verlegen in schneller Einsicht, kratzte er sich am Hinterkopf und lächelte schief. Er deutete eine leichte Verbeugung in Kaelis Richtung an.
    „Es ist an uns, eine Bitte um Verzeihung auszusprechen.
    Es lag nicht in unserer Absicht, dich zu bedrängen. - Es ist nur so, dass eine Nachricht über Meg ein unglaubliches Ereignis für uns bedeutet.“
    „Ich glaube, ich verstehe“, Kaeli nickte beruhigt. „Und ich werde versuchen Eure Fragen so gut es geht zu beantworten. Mein Vermögen in dieser Hinsicht wird allerdings unbefriedigend begrenzt sein, da ich als jüngster Nachzügler nicht besonders ausführlich in die Familienchronik eingeweiht bin.“
    „Bitte verzichte erst einmal auf diese formelle Anrede. Förmlichkeiten zwischen Megs Familie und der meinen sollte es wirklich nicht geben.“
    „Einverstanden“, Kaeli strahlte die beiden Paxianer nach der herzlichen Aufforderung Cedrics befreit an. Ihre nervöse Befangenheit wich mit der abgrenzenden Distanz.
    „Ich habe einen Vorschlag, der hoffentlich alle Seiten zufriedenstellen wird und gleichzeitig Ceddys angeborener Ungeduld und deinem Anliegen gerecht werden kann“, ergriff Maya abermals das Wort, bevor eine weitere Spannungsladung einen der Anwesenden aus der Fassung brachte. Wartend, bis sie der Aufmerksamkeit der anderen sicher war, führte sie ihre Überlegung aus.
    „Das Essen wird mittlerweile angerichtet sein. Lasst uns an den Tisch im Wohnraum begeben, und während des Mahls erzählt Kaeli von Anameg und stillt deinen Wissensdurst, Ceddy.
    Danach haben wir Ruhe und Muße, uns dem Grund für Kaelis Anwesenheit und dem ihrer Freundin zu widmen und ihre Geschichte anzuhören, in der Hoffnung, uns ihnen als hilfreich zu erweisen.
    Ist dieses Vorgehen akzeptabel?“
    Der unkontrolliert zustimmende Laut Sayas, der einiges an Erlösung verriet, entging Kaeli nicht. Auch ihr gefiel Mayas Plan, den sie mit einer bestätigenden Antwort guthieß.
    Cedric beugte sich zu seiner Gemahlin hinab und strich sanft mit seinem Mund über ihren.
    „Wie immer spricht meine Stimme der Vernunft aus dir. Natürlich hast du recht, und wir nehmen deine Idee zur Umsetzung an.“
    Der Tisch im Wohnraum war gedeckt und die Speisen bereits aufgetragen. Kaeli kicherte leise, sie konnte Sayas inneres Stöhnen förmlich in ihrer eigenen Kehle spüren beim Anblick der zahlreichen dampfenden Schüsseln mit gedünstetem Gemüse, frischem Brot und der, in Paxia unvermeidbaren Terrine, die einen kräftigenden Eintopf enthielt.
    Obst und ein frisch angerührter Joghurt standen bereits auf der ausladenden Anrichte zum Nachtisch bereit, ebenso wie Karaffen mit unterschiedlichen Getränken. Wasser natürlich, aber auch verschiedene Obstsäfte und ein duftender Kräutertee in einer silbernen Kanne, die ein wenig abseits auf einem Stövchen platziert war.
    Eine Tischordnung ergab sich wenig formell von ganz allein, in der das Paar auf der einen Seite saß und die beiden Gefährtinnen sich gegenüber niederließen.
    Ohne weitere Umstände bediente Maya die Anwesenden und legte ihnen den ersten Gang vor, während Cedric die Gläser mit Wasser füllte.
    Zähneknirschend ertrug Saya es, die zweite Kelle mit Eintopf den Pegel ihrer Schüssel erhöhen zu sehen und mit der Ohnmacht ihrer Tarnung nicht eingreifen zu können.
    Sie war weit von der Bereitschaft entfernt, alles dafür zu tun, nicht unangenehm aufzufallen, wozu auch ihre Unwilligkeit gehörte in Maßlosigkeit zu verfallen, was überflüssige Nahrungsaufnahme betraf.
    Mit betonter Langsamkeit führte sie den ersten Löffel an ihre Lippen. Bei dieser Geschwindigkeit würden die anderen längst ihre Nachspeise verzehrt haben und Verzicht üben, sie zu weiteren Gängen zu animieren, wenn sie ihr Besteck sinken ließ – mindestens die Hälfte des Inhaltes übrig lassend.
    Dieser Plan beruhigte ihr stürmisches Temperament ausreichend, um ihren Fokus auf das Gespräch zwischen Kaeli und Cedric zu

Weitere Kostenlose Bücher