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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Stuhl vorbeugte, tauchten ihre Hände aus ihren Verstecken auf.
    »Ich habe heute Nachmittag noch einen Termin.« »Bei wem?« »Der Chefin.« Bei Detective Superintendent Gill Templer also. Rebus nickte, zufrieden, dass noch keine höhere Dienststelle mit der Angelegenheit befasst war. »Was werden Sie ihr erzählen?«, fragte er.
    »Es gibt nichts zu erzählen. Ich habe mit Fairstones Tod nichts zu tun.« Sie schwieg, und eine weitere unausgesprochene Frage schwebte zwischen ihnen in der Luft. Können Sie das von sich auch behaupten? Sie schien darauf zu warten, dass Rebus etwas sagte, aber er blieb stumm. »Sie wird wissen wollen, was mit Ihnen los ist«, fügte Siobhan hinzu. »Wieso Sie hier sind.« »Ich habe mich verbrüht«, sagte Rebus. »Das hört sich blöd an, aber so war's.« »Ich weiß, dass Sie gesagt haben, es sei so gewesen...« »Nein Siobhan, es ist so gewesen. Fragen Sie den Arzt, wenn Sie mir nicht glauben.« Er sah sich erneut um. »Immer vorausgesetzt, Sie entdecken ihn irgendwo.« »Vielleicht sucht er immer noch einen Parkplatz.« Ein reichlich müder Witz, aber Rebus lächelte trotzdem. Sie hatte ihm signalisiert, dass sie ihn nicht weiter bedrängen würde. Sein Lächeln drückte Dankbarkeit aus. »Wer hat in South Queensferry das Kommando?«, fragte er, um das Thema zu wechseln. »DI Hogan, glaube ich.« »Bobby ist ein guter Polizist. Wenn es überhaupt möglich ist, den Fall schnell abzuschließen, wird er das schaffen.« »Ziemlicher Medienrummel, nach allem was man so hört. Grant Hood ist für die Pressearbeit abgestellt worden.« »Das heißt, er fehlt uns in St. Leonard's.« Rebus wirkte nachdenklich. »Ein Grund mehr, dass ich mich rasch zurückmelde.« »Vor allem, falls man mich vom Dienst suspendiert...« »Das wird man nicht. Sie haben es doch selbst gesagt, Siobhan - Sie haben mit Fairstone nichts zu tun. So wie ich es sehe, war es ein Unfall. Und jetzt, da etwas Wichtigeres passiert ist, wird die Angelegenheit vielleicht eines natürlichen Todes sterben, wenn ich so sagen darf.« »Ein Unfall«, wiederholte sie seine Worte.
    Er nickte langsam. »Also machen Sie sich bloß keine Sorgen. Es sei denn, natürlich, Sie haben den Mistkerl tatsächlich um die Ecke gebracht.« »John...« In ihrer Stimme lag ein warnender Unterton. Rebus lächelte erneut und brachte ein Zwinkern zustande. »Sollte ein Witz sein«, sagte er. »Ich weiß nur allzu gut, wem Gill den Tod von Fairstone anhängen will.« »Er ist verbrannt, John.« »Und das bedeutet, ich habe ihn umgebracht?« Rebus hielt beide Hände hoch und drehte sie hin und her. »Verbrühungen, Siobhan. Nichts anderes, bloß Verbrühungen.« Sie erhob sich. »Wenn Sie das sagen, John.« Dann stand sie vor ihm, während er die Hände senkte und den peinigenden Schmerz zu ignorieren versuchte, der ihn schlagartig durchströmte. Eine Krankenschwester näherte sich und kündigte an, sie werde seine Verbände wechseln. »Ich wollte sowieso gerade los«, sagte Siobhan zu ihr. Und dann zu Rebus: »Mir ist der Gedanke zuwider, Sie könnten sich zu einer derartigen Dummheit hinreißen lassen, und dabei glauben, es geschehe mir zuliebe.« Er schüttelte langsam den Kopf, und sie drehte sich um und ging weg. »Nicht vom Glauben abfallen, Siobhan!«, rief er ihr hinterher.
    »Ihre Tochter?«, fragte die Krankenschwester im Plauderton. »Nur eine befreundete Arbeitskollegin.« »Haben Sie etwas mit der Kirche zu tun?« Rebus zuckte zusammen, als sie eine der Binden abzuwickeln begann. »Wie kommen Sie denn da drauf?« »Die Art, wie Sie das Wort Glauben benutzt haben.«
    »In meinem Beruf braucht man mehr davon als in den meisten anderen.« Er schwieg einen Moment. »Aber bei Ihnen ist das vielleicht genauso, oder?« »Bei mir?« Sie lächelte, den Blick auf ihre geschickten Hände gerichtet. Sie war klein, keine Schönheit, geschäftsmäßig. »Ich kann es mir nicht leisten, untätig herumzusitzen und abzuwarten, bis der Glaube etwas für mich erledigt. Wie haben Sie das eigentlich angestellt?« Sie meinte seine von Blasen übersäten Hände. »Hab sie aus Versehen in heißes Wasser getaucht«, erklärte er und spürte dabei, wie eine Schweißperle seine Schläfe hinunterzukriechen begann. Mit Schmerzen werde ich fertig, dachte er bei sich. Die Probleme liegen woanders. »Könnten wir die Verbände denn nicht gegen etwas Leichteres austauschen?« »Sie sind wohl erpicht darauf, von hier zu verschwinden?« »Erpicht darauf, einen Becher in die

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