Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die kleine Reiseapotheke Das Handbuch fuer gesundes Reisen

Titel: Die kleine Reiseapotheke Das Handbuch fuer gesundes Reisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietlinde Burkhardt
Vom Netzwerk:
gefährdeten Gebieten vermeiden; sorgfältige Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene
Zwergfadenwurm-Erkrankung (Strongyloidiasis)
    ➔ Erreger Zwergfadenwurm (Strongyloides)
    ➔ Infektionsweg Mit dem Stuhl von infizierten Menschen gelangen die Wurmeier in den Erdboden (z. B. wenn Stuhl häufig im Freien abgesetzt wird), wo sie sich zu Larven entwickeln. Wenn ein Mensch barfuß solche verseuchten Stellen betritt, werden die Larven durch die Körperwärme angelockt und dringen durch die Haut in den Körper ein. Dort wandern sie schließlich in den Dünndarm.
    ➔ Krankheitsbild hauptsächlich Magen-/Darmbeschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfälle, Übelkeit, Appetitlosigkeit usw., manchmal auch Hautveränderungen, Atembeschwerden und Husten
    ➔ Vorkommen weltweit, vorwiegend in tropischen und subtropischen Gebieten Afrikas, Asiens und Südamerikas, sehr häufig
    ➔ Therapie Antiwurmmittel (z. B. Thiabendazol)
    ➔ Vorbeugung Barfußgehen in gefährdeten Gebieten vermeiden
Peitschenwurmbefall (Trichuriasis)
    ➔ Erreger Peitschenwurm (Trichuris trichuria)
    ➔ Infektionsweg (durch Fäkalien) verunreinigte Nahrungsmittel (vor allem Gemüse, rohe Salate) oder Gegenstände
    ➔ Krankheitsbild häufig keine Beschwerden oder nur unspezifische Bauchschmerzen; die Würmer können mehrere Jahre im Dickdarm des Menschen überleben; bei stärkerem Wurmbefall ausgeprägte Symptome wie Durchfälle, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchkrämpfe sowie Blutarmut und Gewichtsverlust
    ➔ Vorkommen weltweit, bevorzugt in wärmeren Regionen mit niedrigem Hygienestandard, dort sehr häufig
    ➔ Therapie Antiwurmmittel (z. B. Mebendazol, Albendazol)
    ➔ Vorbeugung Verzicht auf möglicherweise verunreinigte Nahrungsmittel; Händewaschen nach Bodenkontakt

Hepatitis (Leberentzündung, Gelbsucht)
    Hepatitis ist eine Entzündung der Leber. Die häufigsten Ursachen sind Infektionen durch verschiedene Hepatitisviren. Das Krankheitsbild der einzelnen Hepatitisformen ist ähnlich und umfasst unspezifische Allgemeinsymptome sowie charakteristische Gelbfärbung (»Gelbsucht«) der Haut und Augen bei gleichzeitiger Dunkelfärbung des Urins und Hellfärbung des Stuhls. Der Verlauf kann allerdings sehr unterschiedlich sein und ist nicht nur abhängig von der Virusart, sondern auch von individuellen Faktoren wie Alter und Gesundheitszustand: So gibt es leichte Erscheinungsformen, die (fast) ohne Beschwerden verlaufen, außerdem schwere Krankheitsbilder mit lebensbedrohlichen Komplikationen. Die Virushepatitiden unterscheiden sich auch in der Übertragungsart. So werden die Hepatitis-B-, C- und D-Viren über Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen, während die Ansteckung bei Hepatitis A und E über Lebensmittel und Trinkwasser sowie (direkten) Kontakt mit Erkrankten und deren Ausscheidungen (fäkal-oral) erfolgt. Hepatitis A gilt als typische Reisekrankheit.
Hepatitis A
    ➔ Erreger Hepatitis-A-Virus
    ➔ Infektionsweg Nahrungsmittel (vor allem Muscheln und andere Meerestiere sowie mit Fäkalien gedüngtes Gemüse oder Salate), Trinkwasser; Übertragung auch durch engen Kontakt mit Erkrankten oder deren Ausscheidungen möglich; Achtung: Erkrankte sind ein bis zwei Wochen vor und bis zu einer Woche nach Auftreten der«Gelbsucht« ansteckend!
    ➔ Inkubationszeit 15 bis 50 Tage
    ➔ Krankheitsbild Beginn mit unspezifischen Vorzeichen, wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Lymphknotenschwellungen, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Durchfälle usw.; nach etwa einer Woche kommt es zur Gelbfärbung der Haut und/oder der Augen und Dunkelfärbung des Urins. Die Hepatitis A verläuft im Allgemeinen harmlos, die Symptome klingen nach etwa zwei bis fünf Wochen wieder ab; manchmal verläuft sie auch (fast) ohne Symptome.
    ➔ Vorkommen weltweit, in warmen Regionen häufiger (insbesondere auch im gesamten Mittelmeerraum)
    ➔ Therapie Bettruhe; fettarme Diät; kein Alkohol

    ➔ Vorbeugung Schutzimpfung (siehe Seite 87); sorgfältige Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene
Hepatitis E
    ➔ Erreger Hepatitis-E-Virus
    ➔ Infektionsweg wie bei Hepatitis A
    ➔ Inkubationszeit 15 bis 64 Tage (im Durchschnitt etwa 40 Tage)
    ➔ Krankheitsbild ähnlich wie bei Hepatitis A; bei Schwangeren hohes Risiko für gefährlichen Verlauf
    ➔ Vorkommen vor allem Entwicklungsländer in Zentral- und Südostasien, Nordund Westafrika sowie Mittel- und Südamerika
    ➔ Therapie und Vorbeugung wie bei Hepatitis A
Hepatitis B
    ➔ Erreger

Weitere Kostenlose Bücher